Reiseführer Rom

Reiseführer Rom


Text und Fotos: Eckart Fiene
Roma Aeterna – Ewiges Rom: Hauptstadt und Nabel der Welt, wie die Alten sagten, Wiege der europäischen Kultur und Herzstück der katholischen Christenheit. Ein magischer Ort für Besucher aus aller Welt, die in den Schatzkammern seiner Museen aus dem Staunen nicht herauskommen und sich in einem monumentalen Freilichtmuseum wähnen beim Gang durch das centro storico, dem alten Stadtkern zwischen Tiberbogen und Quirinale. Unzählige Male wurden die Schönheiten der Stadt beschrieben. Den Anfang machte ein Kanoniker des St. Peter schon in den 1140er Jahren, als er die „Wunder der Stadt Rom“ schilderte und damit den Pilgern seiner Zeit eine verlässliche Orientierung an die Hand gab.

Forum Romanum mit Saturn-Tempel, Septimius-Severus-Bogen<br>
und der Kirche Santi Luca e Martina

Forum Romanum mit Saturn-Tempel, Septimius-Severus-Bogen
und der Kirche Santi Luca e Martina


Es ist ein fabelhafter Glücksfall der Geschichte, dass Rom als einzige antike Metropole nicht unterging, als ihr Reich zerbrach. Sie blieb die prägende Kraft im Abendland und hinterließ der Nachwelt großartige Bauwerke aller Epochen, angefangen mit den vom Schutt der Jahrhunderte befreiten Mauern und Säulen der Antike und den bescheidenen Kultbauten der frühen Christen bis zu den reich dekorierten mittelalterlichen Kirchenbauten. Es folgten die Meisterwerke der Renaissance und des Barock, Ausflüge in den Klassizismus und schließlich die bahnbrechenden Zeugnisse der Moderne. In Rom wurde von den Großen der Zunft – Bramante, Bernini, Borromini, Valadier – Architekturgeschichte geschrieben. Doch damit nicht genug. Auch die Titanen der Malerei und Bildhauerei – Raffael und Michelangelo, Caravaggio und de Chirico – machten die Tiberstadt auf der Suche nach Inspiration oder angeworben von kunstsinnigen Päpsten zum Mittelpunkt ihres Schaffens.

Die schier unfassbare Fülle fulminanter Kunst- und Bauwerke setzte schon J.W. v. Goethe in Erstaunen. So stellte er in seiner „Italienischen Reise“ fest: „Anderer Orten muss man das Bedeutende aufsuchen, hier werden wir davon überdrängt und überfüllt“. Und ein paar Zeilen weiter klagte er: „Und dann ist man abends müde und erschöpft vom Staunen und Schauen“, womit er unzähligen Rombesuchern aus der Seele spricht. Machen wir es wie er: Lassen wir uns von der Magie der Ewigen Stadt verführen. Und dazu genehmigen wir uns noch ein paar zeitgemäße Extras, schlendern zu den sündhaft teuren Tempeln der Alta Moda und genießen die bodenständige Cucina Romana. Bei Pineider werden wir wunderschönes florentinisches Schreibpapier erstehen, von Emilio Volpetti gereiften, herrlich würzigen Pecorino Romano für die Lieben daheim verpacken lassen und in der stillen Via Margutta, im Marmor- und Mosaikladen von Maurizio Grossi, werden wir etwas tiefer in die Tasche greifen, um endlich den marmornen Granatapfel zu entführen, auf den wir schon lange ein Auge geworfen haben.

Spaziergänge durch Rom

Alle wesentlichen Ziele in Rom werden von unseren vorgeschlagenen Touren berührt. Um dies zu erreichen und die einzelne Tour nicht mit zu vielen Highlights zu überfrachten, schlagen wir mehr Stadtspaziergänge vor als allgemein üblich, nämlich acht - und auch die sind noch prall gefüllt mit Sehenswürdigkeiten. Wollte man jeden der acht Streifzüge durch das centro storico und die Randbezirke der Stadt von A bis Z wie vorgeschlagen absolvieren, würde jede Tour unweigerlich zu einer Ganztagstour werden. Und das will nicht jeder, der sich auf den Weg macht.

Piazza del Popolo

Piazza del Popolo

Pausieren, dort wo es besonders schön ist, erkunden, was andere achtlos übergehen, in Galerien seinem Lieblingsmaler begegnen, sich einen Tramezzino mit würzigem Schinken und Käse genehmigen und natürlich den Vormittagscappuccino und noch den einen oder anderen Caffè macchiato stehend am Tresen, so wie es die Römer lieben – all das gehört dazu, wenn man in der Stadt unterwegs ist und macht diese Spaziergänge so unvergesslich.

Die von uns entworfenen Touren sind nur eine Empfehlung so wie das Rot an der Ampel von den Römern lediglich als Empfehlung verstanden wird. Man kann die Touren natürlich aufteilen, halbieren, sich ein paar besonders interessante Palazzi herausgreifen, mit den Teilstücken anderer Touren verknüpfen, sich eine eigene Tour zusammenstellen und damit glücklich werden.

Trevibrunnen

Trevibrunnen

Wir starten dort, „wo alles begann“, am Kapitol, Forum Romanum, Palatin (Tour 1), stoßen dann ins Herz des centro storico vor (Tour 2), machen einen Abstecher zum Vatikan (Tour 3) und kehren zurück, um das historischen Zentrum bis zur Piazza del Popolo zu erkunden und in der Villa Borghese zu verschnaufen (Tour 4). Darauf durchwandern wir die östlichen Stadtteile (Tour 5), besuchen San Giovanni in Laterano und das Kirchenviertel ringsum (Tour 6), besteigen den Aventin und durchstreifen Testaccio und dringen bis zur Via Appia Antica vor (Tour 7), um die Spaziergänge mit einem Bummel durch Trastevere und schönen Ausblicken vom Gianicolo abzuschließen (Tour 8).

Rom an einem Tag

Rom an einem Wochenende





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