Agia Triada

Der minoische Palast von Agia Triada liegt nur 3 Kilometer von Festos entfernt.

Agia Triada: Blick von Agia Triada auf die schneebedeckten Berge

Blick von Agia Triada auf die schneebedeckten Berge

Die Ausgrabungsstätte erhielt ihren Namen von einer kleinen zweischiffigen Kirche aus dem 14. Jh., die im südwestlichen Teil des Ausgrabungsgeländes zu finden ist. Obwohl Spuren bis ins Neolithikum zurückweisen, entstand die ursprüngliche Palastanlage in der ersten Hälfte des 16. Jhs. v. Chr. und wurde wie viele andere minoische Bauten um 1450 v. Chr. zerstört. Später wurden auf dem Gelände mykenische Bauten errichtet.

Agia Triada: Reste von Wandmalereien in der kleinen Kirche aus dem 14. Jh.

Reste von Wandmalereien in der kleinen Kirche aus dem 14. Jh.

Der Palast verfügt über keinen Zentralhof, sondern besteht aus zwei Flügeln, die im rechten Winkel zueinander stehen. Im Norden schließt sich eine in späterer Zeit errichtete minoisch-mykenische Stadtsiedlung an. 150 Meter nordöstlich des Palastes fand man eine Nekropole mit zahlreichen Grabbeigaben, darunter ein berühmter Steinsarkophag, dessen bunte Darstellungen auf allen vier Seiten das wichtigste Zeugnis einer religiösen Zeremonie der Minoer bilden (zu sehen im Archäologischen Museum von Iraklion).

Agia Triada: Kapelle Agios Georgios

Kapelle Agios Georgios

Gleich unterhalb des Eingangs links stößt man auf die Reste eines großen minoischen Gebäudes, das wohl der Dienerschaft vorbehalten war. Unmittelbar anschließend in südlicher Richtung blieb ein rechteckiges Heiligtum erhalten, dessen Fußboden einst mit farbigen Meeresszenen bedeckt war. Es diente wohl kultischen Zeremonien.

Überquert man den Palasthof Richtung Kirche, so kommt man hinter dem sehenswerten kleinen Gotteshaus zum einstigen Südwestflügel des Palastes, in dem Vorratsräume und Töpferwerkstätten untergebracht waren. Hier wurde übrigens die berühmte "Schnittervase" aus schwarzem Steatit gefunden, die man im Archäologischen Museum von Iraklion bewundern kann.

Agia Triada: Läden

Möglicherweise handelte es sich bei diesen Räumen und Läden

Anschließend gelangt man zur nordwestlichen Ecke des Palastes, wo neben dem Hauptsaal des Komplexes zwei Räume mit Steinbänken und einem Belag aus Gipsplatten ins Auge fallen. Einer der anschließenden Räume diente der Aufbewahrung der Siegel aus Ton, in einem anderen, häufig als Schatzkammer bezeichnet, wurden Kupferbarren gefunden, die wahrscheinlich aus Zypern stammen.

Ein weiterer Raum, ursprünglich farbenprächtig mit Lilien und Wildkatzen bemalt, kann in restaurierter Form im ersten Stock des Archäologischen Museums von Iraklion bestaunt werden.

Agia Triada: Reste der minoischen Wasserleitung

Reste der minoischen Wasserleitung

Im nördlichen Trakt des Palastes befand sich wahrscheinlich der zentrale Kultort der Anlage, hier wurden zahlreiche kultische Gefäße aufbewahrt. Reste des hoch entwickelten Wassersystems der Minoer blieben bis heute erhalten.

Über eine eindrucksvolle Treppe erreicht man den Nordteil der Anlage, der in seinen wesentlichen Teilen aus nachminoischer Zeit stammt.

Agia Triada: Treppe in den nördlichen Teil des Palastes

Treppe in den nördlichen Teil des Palastes






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