Reiseführer Rostock

Vom Kröpeliner Tor über den Neuen Markt zum Stadthafen

 

Rostock - Giebelhäuser in der Kröpeliner Straße

Giebelhäuser in der Kröpeliner Straße

Das Kröpeliner Tor, prächtigster erhaltener Stadteingang in der alten Stadtbefestigung, ist ein guter Ausgangspunkt um die Stadt zu erkunden, auch wegen der Tiefgarage in direkter Nachbarschaft, in der man bequem zuvor das Auto abstellen kann. Vom Tor führt der Weg zunächst durch die Bummelmeile Rostocks, die Kröpeliner Straße. Trotz der Zerstörungen, die das Vier-Tage-Bombardement der britischen Royal Airforce im Kriegsjahr 1942 in der Hansestadt und auch in der Kröpeliner Straße verursacht hat, präsentiert sich die seit den 1960er Jahren autofreie Straße heute auch mit einer Mischung zwischen moderner Gegenwart mit Geschäften, Restaurants und Cafés und sehenswerter historischer Architektur.

Rostock - Brunnen der Lebensfreude

Brunnen der Lebensfreude - zur kalten Jahreszeit dann ohne sprudelndes Wasser

Seit der Wiedervereinigung wurde viel Geld in die Restaurierung der erhaltenen Bürgerhäuser mit ihren gotischen Staffelgiebeln bzw. mit ebenso sehenswerten Fassaden späterer Epochen gesteckt. Besonders am Universitätsplatz mit dem im Volksmund Pornobrunnen genannten „Brunnen der Lebensfreude“, verbindet sich die lange hanseatische Geschichte der Stadt, in der die mecklenburgischen Herzöge gerne mehr Macht gehabt hätten, als die Rostocker ihnen gewährten, woran auch die fürstlichen Prachtbauten am Platz nichts änderten, mit der modernen Lebenswelt des 21. Jahrhunderts.

"Rostocker Stundenuhr"

Die teilweise vergoldete "Rostocker Stundenuhr" von Lutz Holland (1986) am Fünfgiebelhaus

Die Straße führt schließlich geradewegs auf den Neuen Markt, dem alten Marktplatz der Mittelstadt, der nach dem Zusammenschluss der drei damaligen Stadtsiedlungen zu der Stadt Rostock 1265 zum zentralen Platz wurde und bis heute geblieben ist. Unübersehbar steht hier das alte gotische Rathaus aus dem 13. Jahrhundert mit dem barocken rosa getünchten Vorbau aus dem 18. Jahrhundert, ein Beispiel für die sehenswerte norddeutsche Backsteingotik in der Hansestadt. Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus findet von Montags bis Samstags Wochenmarkt statt (www.rostocker-wochenmarkt.de), stehen die Buden und drehen sich die Karussells, wenn Volksfestzeit ist oder sitzen Tourist*innen und Rostocke*innenr in den Restaurants und Cafés mit Blick über den Platz. Wer um das Rathaus herumgeht, entdeckt weitere architektonische Sehenswürdigkeiten der Stadtgeschichte wie das Kerkhoffhaus oder das Walldienerhaus. Folgt man dem Gleis der Tram, das vor dem Rathaus verläuft in die rechte Richtung (wenn man auf das Rathaus blickt) gelangt man zu einem weiteren ehemaligen Stadttor, dem Steintor, welches Station einer zweiten Tour durch die Stadt ist.

Rostock - Skulptur "Spielende Kinder"

Bronzeplastik "Spielende Kinder" von Lore Plietzsch (1979) bei der Marienkirche

Aber der Weg zum Stadthafen führt in die entgegengesetzte Richtung und da fällt der Blick auf die Marienkirche, Rostocks größte Kirche, deren Fertigstellung mehr als 160 Jahre brauchte und die einen Besuch absolut wert ist - eine kleine Spende zur Instandhaltung inklusive. Am Brunnen vor dem Kircheneingang vorbei führt der Weg an der Westfront der Basilika vorbei auf die Lange Straße, wo man auf der linken Seite die Altstadt in Bronze en miniature erfühlen kann.

Rostock - die Altstadt in Bronze

Die Altstadt Rostocks in Bronze in der Langen Straße

Mit dem nicht unerheblichen Autoverkehr und der Tramtrasse macht die breite Straße nun gar nicht den Eindruck eines schutzwürdigen Denkmals und trotzdem ist die Lange Straße als Ganzes denkmalgeschützt. Ein Grund dafür sind die massiven Backsteinbauten aus den 1950er Jahren, die architektonisch von der norddeutschen Backsteingotik inspiriert sind. Links vorbei am zentralen höchsten Bau der Zeile führt eine Treppe auf die Schnickmannstraße an deren Ecke der Wittesche Speicher steht, ein 1795 erbautes Fachwerkhaus, das seinen Namen durch seinen Nutzer, den Hersteller pharmazeutischer Produkte erhielt. In der rechten Parallelstraße steht mit dem Hausbaumhaus ein weiteres Kleinod norddeutscher Backsteinkultur einerseits und architektonischer Art andererseits, denn hinter der schmucken Fassade verbirgt sich ein Lagerhaus mit einem Eichenstamm in der Mitte, der das Haus trägt und ihm zu seinem Namen verholfen hat..

Rostock - der Wittesche Speicher

Statue, der Wittesche Speicher im Hintergrund

Am Ende der ansonsten auch sehenswerten Wokrenterstraße heißt es die verkehrsreiche Umgehungsstraße Am Strande zu überqueren und den weitläufigen Stadthafen zu erkunden.

Rostock - im Stadthafen

Im Stadthafen unterwegs

 

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Reiseführer Bremen

Sehenswertes in Bremen, Touren durch die Stadt, Tipps und Hintergrundgeschichten ausführlich beschrieben mit vielen Fotos. Darüber hinaus gibt es Ausflugstouren über die Stadtgrenzen hinaus, etwa nach Bremerhaven oder nach Walsrode in den Weltvogelpark.

Reiseführer Bremen

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Kiel: Top-Sehenswürdigkeiten in der Fördestadt und ein Ausflug nach Laboe

Ein guter Ausgangspunkt um die Stadt heute, Jahrzehnte nach Kriegsende, zu erkunden, ist der zentral gelegene Hauptbahnhof. Auf der Hauptstraße Sophienblatt, die vor dem Gebäude verläuft, treffen alle wichtigen Buslinien zusammen, viel Sehenswertes kann man aber auch problemlos von hier zu Fuß in einem mehrstündigen Spaziergang erreichen.

Kiel Sehenswürdigkeiten

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Rügen: Wandern und Radfahren rund um Göhren

Wer lieber mit dem Rad wandert als per pedes, findet auf dem Mönchgut gute Voraussetzungen und anders als Verleihnix in dem berühmten gallischen Dorf aus dem Kultcomic Asterix, verleiht man in Göhren gerne vieles, so auch Fahrräder - natürlich gegen Bares. Aber dafür sparen sich Bahnreisende das nervige Gerödel mit den Zweirädern.

Rügen - der Rasende Roland

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Helgoland - Fels in der Brandung

Knapp 50 Kilometer vor Schleswig-Holsteins Küste gelegen, ist Helgoland jedes Jahr Ziel Tausender Besucherinnen und Besucher, die meisten davon Tagestouristen in den wärmeren Monaten. Ausflugsschiffe laufen Helgoland von Bremerhaven, Büsum oder vom „Alte Liebe“ genannten Anleger im Hafen der niedersächsischen Stadt Cuxhaven an der Elbemündung aus an.

Helgoland - Seevögel auf dem Lummenfelsen

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Per Rad durch Cuxhavens Seebäder

Leider ist die deutsche Nordseeküste, wenn man von den ost- und nordfriesischen Inseln einmal absieht, von der Natur nicht so reich mit Sandstränden bedacht worden, wie die Anrainerländer Niederlande und besonders Dänemark. Natürlich gibt es auch viele schöne Ecken jenseits der Sandstrände und Sand allein ist nicht alles im Urlaub, aber für viele hat ein Sandstrand eben doch eine große Bedeutung und deshalb steppt in den Sommermonaten in den Seebädern Döse, Duhnen und Sahlenburg vor allem an den Wochenenden der Bär.

Cuxhaven und seine Seebäder Döse, Duhnen und Sahlenburg

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Norden Norddeich

Auf den ersten Blick könnte man den Eindruck gewinnen, das Nordsee-Heilbad sei nur die Transferstation für die Urlauber, die es in Scharen auf die Inseln Juist und Noderney zieht. Aber jenseits dessen zeigt sich Norddeich als weit weniger hektischer und überschaubar kleiner Küstenurlaubsort. In dem staatlich anerkannten Nordseebad wird erst seit der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts der Tourismus gefördert, offenbar mit Erfolg, wie mehr als 1 Mio. Übernachtungen jährlich zeigen.

Norden Norddeich - Drachenfest

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Büsum - Nordsee-Heilbad am Wattenmeer

Einst war Büsum eine Insel, immer wieder bedroht vom „Blanken Hans“. Bedroht von gewaltigen Sturmfluten wie der mehrtägigen Groten Mandrenke im Januar 1362, bei der nach mancher Interpretation das sagenumwobene Rungholt etwas weiter nördlich bei Nordstrand und Pellworm für immer in den Fluten versank. Als die größte Flut des letzten Jahrhunderts 1962 das Nordsee-Heilbad bedrohte, war Büsum allerdings schon lange mit dem Festland verbunden, nämlich seit 1585. Heute zählt der gut 5000-Seelen-Ort im Kreis Dithmarschen zu den wichtigsten Urlaubsorten an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins.

Büsum

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Kurzbesuch in der historischen Altstadt von Heppenheim

Auffälligstes Haus am Großen Markt, dem zentralen Platz inmitten des Ensembles der geschmackvoll restaurierten Fachwerkbauten in der Altstadt, ist das Rathaus. Hoch erhebt sich auf der im Jahr 1551 aus Stein erbauten Halle im Erdgeschoss in kräftigem Rot gehaltenes Fachwerk. Wie etliche andere Häuser in der Stadt fiel auch das Rathaus einem Brand zum Opfer, den französische Besatzungstruppen nach der Plünderung der Stadt 1693 legten. Nur das steinerne Erdgeschoss blieb damals stehen, auf das sieben Jahre später das heutige Barockfachwerk gebaut wurde. Ein Glockenspiel erklingt fünfmal am Tag zwischen 8 Uhr morgens und 10 Uhr abends.

Heppenheim - Altstadt mit Marktbrunnen

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