Reiseführer Rostock

Kröpeliner Straße und Universitätsplatz

 

Rostock - Kröpeliner Straße

Blick auf die Kröpeliner Straße vom Universitätsplatz

Die Kröpeliner Straße ist die Bummelmeile mit modernen Geschäften, Cafés und Restaurants in der Rostocker Innenstadt. Bis in die 1960er Jahre fuhren hier nicht nur Autos, sondern bis 1960 auch die Tram. Ein Bummel durch die heutige Fußgängerzone ist auch ein Bummel durch die Geschichte der Stadt, beginnend mit dem mächtigen Kröpeliner Tor aus dem 13. Jahrhundert an dem einen Ende der Straße und endend mit dem Neuen Markt mit seinen historischen Bürgerhäusern und dem gotischen Rathaus am anderen Ende.

Rostock - Stadtbilbliothek

Die heutige Stadtbibliothek

Nachdem auch die Kröpeliner Straße die Luftangriffe 1942 nicht unbeschadet überstanden hat, präsentiert sie sich heute mit einer gelungenen Mischung aus neueren Gebäuden wie dem 1986 fertig gestellten Fünfgiebelhaus mit Glockenspiel und zahlreichen seit der Wende restaurierten historischen Giebelhäusern. Einer der auffälligsten historischen Bauten ist das Haus mit der Hausnummer 82. Das Bürgerhaus mit einem für die gotische Architektur Rostocks typischen Zinnenstufengiebel wurde im späten 15. Jahrhundert errichtet und hat eine der schönsten gotischen Giebelfassaden in der Hansestadt. Zahlreiche Terrakottamedaillons, glasierte Ziegel und horizontal sowie vertikal verlaufende Bänder aus Reliefziegeln dekorieren den Giebel üppig, wie es in der spätgotischen Baukunst häufig der Fall war. Im Inneren des Gebäudes geht es allerdings höchstens in Büchern historisch zu, denn in den Räumlichkeiten ist die Stadtbibliothek untergebracht.

Rostock - Universitätsplatz - ehemliges Oberappelationsgericht, heute Zoologie

Das ehemalige Oberappellationsgericht, daneben schließt sich das Kloster zum Heiligen Kreuz an

Schräg gegenüber steht das 1714 erbaute Großherzogliche Palais am seit 1961 so genannten Universitätsplatz. In den Räumen hinter der hellen schlichten barocken Fassade residierten die Großherzöge zu Mecklenburg-Schwerin, wenn sie in Rostock weilten. Den vielleicht prächtigsten Barocksaal in Norddeutschland ließ Herzog Christian Ludwig II., der Nachfolger des Erbauers des Palais’, 1750 gleich nebenan bauen. Bis heute ist die Ausgestaltung des zuletzt 2010 sanierten Festsaals nahezu originalgetreu. In der unteren Etage residiert heute die Tourist-Information.

Rostock - Balkongitter am Universitätsplatz

Balkongitter am Universitätsplatz

In direkter Nachbarschaft erhebt sich in leuchtendem Gelb die „Neue Wache“, sie wurde 1823 als Hauptwache neben der Kommandantur errichtet. Der klassizistische Bau mit sechs breiten dorischen Säulen von dem Architekten Carl Theodor Severin sollte auch die großherzoglichen Machtansprüche repräsentieren. Heute wird das Gebäude von der Universität genutzt, ebenso wie das in blassem Gelb angestrichene 1841-42 gebaute ehemalige Oberappellationsgericht, das seit 1880 Zoologie der Uni beherbergt. Die ehemals herzoglichen Bauten haben den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden.

Rostock - Universitätsplatz mit dem Brunnen der Lebensfreude

Brunnen der Lebensfreude, im Hintergrund das Hauptgebäude der Uni

Zwischen Palais und Fünfgiebelhaus auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich seit 1985 der von den Bildhauern Jo Jastram und Reinhard Dietrich entworfene „Brunnen der Lebensfreude“. Angesichts der Bronzeskulpturen, die zum Teil unbekleidete Menschen darstellen, wird der Brunnen im Volksmund auch oft „Pornobrunnen“ genannt. In dem der Uni zugewandten Halbrund um den Brunnen stehen zahlreiche Sitzbänke, die bei schönem Wetter meistens auch besetzt sind. Ist mal kein Wasser im Brunnen, werden die Skulpturen von Kindern auch schon mal als Spielgerät zweckentfremdet. Nicht nur dieser Brunnen macht den zentralen Platz in der Kröpeliner Straße zu einem beliebten Treffpunkt, es ist einfach das gesamte Ambiente. So sitzt es sich dann bei Sonnenschein auch gut in der benachbarten Gastronomie unter freiem Himmel mit Blick auf das Treiben und in regelmäßigen Abständen untermalt von einem Glockenspiel an einer benachbarten Hauswand.

Rostock - Glockenspiel in der Kröpeliner Straße

Regelmäßig spielt das Glockenspiel am Universitätsplatz

Das alles geschieht unter den Augen von Gebhard Leberecht von Blücher. Dem in Rostock geborenen preußischen Generalfeldmarschall, der durch seine Truppenführung maßgeblich zum Erfolg gegen die Napoleonischen Truppen in den Befreiungskriegen betrug, wurde 1821 vor dem Universitätsgebäude ein überlebensgroßes Denkmal in Kupfer gesetzt.

Rostock - Gebhard von Blücher

Blücher-Denkmal

 

Reisemagazin schwarzaufweiss

 

Reiseveranstalter Deutschland bei schwarzaufweiss

 

Reiseführer Bremen

Sehenswertes in Bremen, Touren durch die Stadt, Tipps und Hintergrundgeschichten ausführlich beschrieben mit vielen Fotos. Darüber hinaus gibt es Ausflugstouren über die Stadtgrenzen hinaus, etwa nach Bremerhaven oder nach Walsrode in den Weltvogelpark.

Reiseführer Bremen

Mehr lesen ...

Kiel: Top-Sehenswürdigkeiten in der Fördestadt und ein Ausflug nach Laboe

Ein guter Ausgangspunkt um die Stadt heute, Jahrzehnte nach Kriegsende, zu erkunden, ist der zentral gelegene Hauptbahnhof. Auf der Hauptstraße Sophienblatt, die vor dem Gebäude verläuft, treffen alle wichtigen Buslinien zusammen, viel Sehenswertes kann man aber auch problemlos von hier zu Fuß in einem mehrstündigen Spaziergang erreichen.

Kiel Sehenswürdigkeiten

Mehr lesen ...



Rügen: Wandern und Radfahren rund um Göhren

Wer lieber mit dem Rad wandert als per pedes, findet auf dem Mönchgut gute Voraussetzungen und anders als Verleihnix in dem berühmten gallischen Dorf aus dem Kultcomic Asterix, verleiht man in Göhren gerne vieles, so auch Fahrräder - natürlich gegen Bares. Aber dafür sparen sich Bahnreisende das nervige Gerödel mit den Zweirädern.

Rügen - der Rasende Roland

Mehr lesen ...

Helgoland - Fels in der Brandung

Knapp 50 Kilometer vor Schleswig-Holsteins Küste gelegen, ist Helgoland jedes Jahr Ziel Tausender Besucherinnen und Besucher, die meisten davon Tagestouristen in den wärmeren Monaten. Ausflugsschiffe laufen Helgoland von Bremerhaven, Büsum oder vom „Alte Liebe“ genannten Anleger im Hafen der niedersächsischen Stadt Cuxhaven an der Elbemündung aus an.

Helgoland - Seevögel auf dem Lummenfelsen

Mehr lesen ...

Per Rad durch Cuxhavens Seebäder

Leider ist die deutsche Nordseeküste, wenn man von den ost- und nordfriesischen Inseln einmal absieht, von der Natur nicht so reich mit Sandstränden bedacht worden, wie die Anrainerländer Niederlande und besonders Dänemark. Natürlich gibt es auch viele schöne Ecken jenseits der Sandstrände und Sand allein ist nicht alles im Urlaub, aber für viele hat ein Sandstrand eben doch eine große Bedeutung und deshalb steppt in den Sommermonaten in den Seebädern Döse, Duhnen und Sahlenburg vor allem an den Wochenenden der Bär.

Cuxhaven und seine Seebäder Döse, Duhnen und Sahlenburg

Mehr lesen ...

Norden Norddeich

Auf den ersten Blick könnte man den Eindruck gewinnen, das Nordsee-Heilbad sei nur die Transferstation für die Urlauber, die es in Scharen auf die Inseln Juist und Noderney zieht. Aber jenseits dessen zeigt sich Norddeich als weit weniger hektischer und überschaubar kleiner Küstenurlaubsort. In dem staatlich anerkannten Nordseebad wird erst seit der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts der Tourismus gefördert, offenbar mit Erfolg, wie mehr als 1 Mio. Übernachtungen jährlich zeigen.

Norden Norddeich - Drachenfest

Mehr lesen ...

Büsum - Nordsee-Heilbad am Wattenmeer

Einst war Büsum eine Insel, immer wieder bedroht vom „Blanken Hans“. Bedroht von gewaltigen Sturmfluten wie der mehrtägigen Groten Mandrenke im Januar 1362, bei der nach mancher Interpretation das sagenumwobene Rungholt etwas weiter nördlich bei Nordstrand und Pellworm für immer in den Fluten versank. Als die größte Flut des letzten Jahrhunderts 1962 das Nordsee-Heilbad bedrohte, war Büsum allerdings schon lange mit dem Festland verbunden, nämlich seit 1585. Heute zählt der gut 5000-Seelen-Ort im Kreis Dithmarschen zu den wichtigsten Urlaubsorten an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins.

Büsum

Mehr lesen ...

Kurzbesuch in der historischen Altstadt von Heppenheim

Auffälligstes Haus am Großen Markt, dem zentralen Platz inmitten des Ensembles der geschmackvoll restaurierten Fachwerkbauten in der Altstadt, ist das Rathaus. Hoch erhebt sich auf der im Jahr 1551 aus Stein erbauten Halle im Erdgeschoss in kräftigem Rot gehaltenes Fachwerk. Wie etliche andere Häuser in der Stadt fiel auch das Rathaus einem Brand zum Opfer, den französische Besatzungstruppen nach der Plünderung der Stadt 1693 legten. Nur das steinerne Erdgeschoss blieb damals stehen, auf das sieben Jahre später das heutige Barockfachwerk gebaut wurde. Ein Glockenspiel erklingt fünfmal am Tag zwischen 8 Uhr morgens und 10 Uhr abends.

Heppenheim - Altstadt mit Marktbrunnen

Mehr lesen ...