In der Stadt gibt es viele Grabungsstätten, manchmal sieht es zwischen Wohnhäusern aus wie eine abgezäunte kleine Baustelle, dann aber fällt der Blick hinab in die Vergangenheit auf die freigelegten Überreste eines antiken Wohnhauses, einer Therme oder einer Kultstätte. Aber es gibt auch große Flächen, auf denen sich die Archäolog*innen bereits ausgetobt haben, z.B. die Agorá.
Wehrturm der mittelalterlichen Stadtmauer
Die weitläufige Agorá ist das größte Ruinenfeld der Stadt. Es erstreckt sich hinter der Defterdar-Moschee. Schon zur Zeit der Johanniter war dieser Platz mit Häusern bebaut in denen die Ritter ihr Quartier hatten. Von der das Areal einst umgebenden Wehrmauer ist heute nur ein Wachturm erhalten. Dass von den Bauten, die auch die Osmanen in der Folgezeit noch nutzten, nichts mehr zu sehen ist, hängt mit dem verheerenden Erdbeben am 23. April 1933 zusammen, das diese mittelalterliche Wohnstadt in sich zusammenfallen ließ. Italienische Archäolog*innen entfernten die Ruinenreste und legten darunter die Überreste der Bauwerke frei, die sich hier in der Antike und Jahrhunderte später befanden. Darunter auch eine lange Stoa, eine Säulenhalle aus dem 4. Jh. v. Chr., in der Geschäfte ihre Verkaufsflächen hatten. Ferner wurden Teile eines Herakles- und eines Aphrodite-Tempels aus vorchristlicher entdeckt, sowie der Reste einer mit 72 x 24m Grundfläche überraschend großen frühchristlichen Basilika aus dem 5. oder 6. Jh..
Zwei Säulen auf der Agorá
Von der einstigen eigentlichen Agorá, dem antiken Markt- und Versammlungsplatz, der dem ganzen heutigen Grabungsfeld den Namen gibt, sieht man heute noch die Grundrisse der Fläche von 80 Metern in der Breite und etwa doppelter Länge. Zwei wiederaufgerichtete und teilweise rekonstruierte Säulen zeigen ihre Lage zwischen all den Mauerresten. Ohne die Informationstafeln würde der Betrachter des Areals, das man auch begehen kann, ohnehin wenig mehr, als antike Mauerreste erkennen, vor allem, wenn das Gras dazwischen zu hoch steht.
Von Bougainvillea bewachsen: das Tor der Steuern
Durchschreitet man das heute wunderschön mit violetter Bougainvillea bewachsene „Tor der Steuern“ vom Freiheits-Platz nahe der Moschee auf die Odós Nafklírou, muss man keine Abgaben mehr entrichten. Im Mittelalter war die Porta tou Forou ein Tor in der Stadtmauer. Auswärtige Händler*innen mussten, bevor sie passieren konnten, hier Zölle und Steuern auf die Waren entrichten, die sie innerhalb der Stadt verkaufen wollten.
Ein kühles griechisches Bier im Schatten
Heute wird man auf der anderen Seite auf eine andere Art sein Geld los, denn auf der Odós Nafklírou reiht sich ein Restaurant oder Café an das andere und man wird im Abstand weniger Schritte immer wieder eingeladen, sich zu setzen und etwas zu bestellen. Zugegeben, es sitzt sich dort im Schatten unter Bäumen ohne stinkenden Autoverkehr an der Längsseite der Agorá mit Blick auf die antiken Steine doch recht gut.
Kos-Stadt: Einführung
Kos-Stadt: Freiheits-Platz mit Markthalle, Defterdar-Moschee & Archäologischem Museum
Kos-Stadt: Agorá und Tor der Steuern
Kos-Stadt: Hadji-Hassan-Moschee, Platane des Hippokrates & Palazzo di Giustizia
Kos-Stadt: Johanniter-Festung Neratzia
Kos-Stadt: Dyonisos-Heiligtum, Casa Romana, Odeon
Kos-Stadt: Westliche Ausgrabungsstätte
Kos-Stadt: Asklepieion (etwas außerhalb)
Suchen bei schwarzaufweiss
Reiseveranstalter Griechenland bei schwarzaufweiss
Reiseveranstalter Pilion bei schwarzaufweiss
Reiseveranstalter Chalkidiki bei schwarzaufweiss
Kreta fasziniert durch Vielfalt: langgezogene Strände und verschwiegene Buchten, einsame Wanderpfade und quirlige Touristenorte, eine lebendige Dorfkultur neben jahrtausendealten Spuren einer bewegten Geschichte.
Mehr lesen ...
Fast überall auf der Insel finden sich Relikte aus vergangenen Epochen von der Antike bis zur Besatzungszeit der Italiener. Viele hinterließen ihre Spuren, manchmal muss man sie suchen, andernorts erscheinen sie geballt, in faszinierender Dichte und Fülle und in vielfältiger Form, nirgendwo sonst auf der Insel allerdings wie in Rhodos Stadt. Nicht umsonst wurde die historische Altstadt 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Mehr lesen ...
Zakynthos ist nach Kefalonia und Korfu die drittgrößte der Ionischen Inseln im gleichnamigen Meer und gehört zu Griechenland. Begibt man sich im Netz auf Bildersuche zu der 406 km² großen Insel, stößt man vor allem auf ein sehr häufig wiederkehrendes Motiv, das von verschiedenen Fotografinnen und Fotografen im Laufe der Jahre aus einem ähnlichen Winkel abgelichtet wurde: die Bucht Navagio an der nordwestlichen Küste.
Mehr lesen ...
Kerkyra nennen die Griechen nicht nur die Stadt, sondern auch die Insel selbst. Der Legende nach ist sie nach der Nymphe Gorgyra (oder auch Kerkyra) benannt, die von dem Meeresgott Poseidon auf die Insel gebracht worden war. Eine Legende eben. Tatsächlich taucht der Name in der abgewandelter Form „Korkyra“ bereits um 1200 v. Chr. auf einem schriftlichen Fundstück auf. Der heutige Name Korfu stammt dagegen aus byzantinischer Zeit.
Mehr lesen ...
Ein Besuch der heute nur dünn besiedelten rund 60 Quadratkilometer großen Felseninsel mit dem gleichnamigen pittoresken Hafenort gehört zum touristischen Standardprogramm, das vielerorts auf der griechischen Insel Rhodos angeboten wird. Von der Inselhauptstadt brauchen die Schiffe etwa zwei Stunden bis zum Anlegen im Hafen des 23 Kilometer nördlich von Rhodos vor der türkischen Küste gelegenen Eilandes, das seit 1947 zu Griechenland gehört.
Mehr lesen ...