Ein schöner Ausflug von Kos aus ist eine Tagestour auf die benachbarte Vulkaninsel Nisyros. Es empfiehlt sich, eine organisierte Tour zu buchen, in der Bustransfers, Überfahrt und Transport vor Ort bereits inbegriffen sind.
Die rund 45-minütige Überfahrt morgens früh von Kardamena aus findet oft im Verbund mit mehreren kleineren Schiffen statt und ist unspektakulär. Die einzige „Sehenswürdigkeit“ unterwegs ist ein Steinbruch auf der kleinen Nachbarinsel Gyali, in dem Bimsstein abgebaut wird.
Bimssteinabbau auf der Insel Gyali
Hauptort der 41qkm großen und fast runden Insel Nisyros ist Mandraki an der Nordküste der „roten Insel“, in dessen Hafen die Schiffe auch anlegen. Er liegt direkt an der Verbindungsstraße ins weit oben gelegene Inselinnere. In Madraki leben rund zwei Drittel der heute nicht viel mehr als 1000 verbliebenen Einwohner*innen, die von der Landwirtschaft und vom Tourismus leben. Der Rest der Bevölkerung wohnt in einigen auf der Insel verteilten Dörfern und in dem deutlich kleineren zweiten Hafenort Pali, den man als Tagestourist*in auf einer organisierten Tour höchstens im Vorüberfahren durch das Busfenster zu sehen bekommt.
Promenade mit Ortsstrand von Mandraki
Vom Hafen, an dessen Mole schon beim Anlegen der Ausflugsschiffe etliche Reisebusse aufgereiht bereitstehen, sind es bis zum eigentlichen Ort noch einige hundert Meter. Der Weg führt am Wasser entlang vorbei an einigen Restaurants und dem kleinen Ortsstrand, bis man eintauchen kann in das Gewirr aus engen Gassen und kleinen Straßen. Die meisten der Häuser sind nicht höher als zweigeschossig, weiß getüncht und haben ein Flachdach.
Enge Gasse in Mandraki
Farbe bringen die oft in Blautönen gestrichenen Fensterläden in die weiße Landschaft. Und die vielfarbigen Balkone aus Holz, die viele Hausfronten zieren. Das besondere an ihnen ist, dass sie unter Denkmalschutz stehen, also nicht abgerissen, sondern nur ausgebessert werden dürfen. Teilweise ragen diese luftigen Erweiterungen des häuslichen Wohnraums zu beiden Seiten so weit in die Gassen, dass die Bewohner*innen sich über die Brüstung hinweg die Hände geben können. Nachbarschaft hautnah.
Balkone dicht an dicht
Viele der Gassen sind für Autos viel zu eng und so kommt häufig der ebenso praktische wie viel genutzte Motorroller zum Einsatz, um sich selbst oder kleinere Lasten zu transportieren. Manchmal hört man sie allerdings erst, wenn sie bereits um die Hausecke gesaust kommen.
Fast unscheinbar erscheint der Eingang zu einer kleinen orthodoxen Kirche zu Ehren Marias. Es dauert einen Moment bis sich die Augen aus grellem Sonnenschein kommend an das Dunkel im Kircheninneren gewöhnt haben, dann zeigt sich der Innenraum alles andere als unscheinbar. Drei verzierte mächtige Messingleuchter hängen von einem komplett mit Szenen aus der Bibel bemalten Kreuzgewölbe herunter und die reich ausgestaltete Ikonostase aus dunklem Holz konfrontiert den Besucher in leuchtenden Farben mit den wichtigsten Figuren der christlichen Mythologie oder Geschichte - je nach Auffassung. Gut ist es, wenn man eine kundige Führerin oder einen ebensolchen Führer dabei hat, die/der das Gesehene wenigstens in Teilen erklärt, denn manches ist hier anderes.
Im Kirchenraum
In unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Gotteshaus erhebt sich hoch oben auf einem Fels, der den Ort begrenzt, die Ruine einer 1315 errichteten Johanniterfestung. Die Ritter des damals auf Rhodos beheimateten Ordens positionierten ihre Burgen falls möglich in einer Entfernung von maximal 14 Seemeilen zueinander, damit sie sich im Falle nahender Feinde, etwa Piraten und Osmanen, gegenseitig Warnsignale geben konnten. So konnte sich die Besatzung auf dieser Burg mit der in der Festung bei Antimachia verständigen.
Blick auf die Johanniter-Festung
Von der Festung „Spiliani“ auf Nisyros ist heute allerdings nur noch wenig zu sehen, stattdessen wurde zum darauf folgenden Jahrhundertwechsel innerhalb der ehemaligen Festungsmauern das der Schutzheiligen der Insel, Maria, geweihte Höhlenkloster „Panagia Spiliani“ errichtet. Auch wenn der Aufstieg über die alten steinernen Stufen beschwerlich ist, lohnt der Besuch unbedingt, der sakrale Hauptraum ist beeindruckend und atmet die Geschichte der vergangenden Jahrhunderte - und die ist voller Geschichten. Wer sie hören möchte, findet ihre Erzähler*innen. Fotos darf man in den Innenräumen des Kloster übrigens nicht machen. Wer mehr zur Inselgeschichte wissen möchte, kann auch das im Ortszentrum gelegene Archäologische Museum besuchen.
Neben der Festung liegt das Kloster
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