Keep it simple, entertain yourself: Taverne in Lagoudi
Wer Sehenswürdigkeiten im „klassischen“ Sinne auf einer Tour über die Dörfer Evangelistria, Asomati, Asfendiou, Lagoudi, Amaniou oder Zia rund 15 Kilometer von der Inselhauptstadt entfernt erwartet, ist eher auf dem falschen Trip.
Kirche in Asfendiou an der Abzweigung nach Zia
Dennoch ist eine Tour durchaus empfehlenswert. Starten kann man etwa in Zipari, einem Ort, durch den die Inselhauptstraße direkt hindurchführt. Danach führt die Strecke fast in einem Halbkreis über teilweise sehr kurvenreiche Straßen entlang der Hänge des Dikeos-Gebirges über Pyli wieder zurück auf die Hauptstraße.
Ein steiniger Weg nach Paleo Pyli und auf die Ruine der Johanniter-Festung - nur ein Weg, es geht auch deutlich bequemer
Wenn man genug Zeit einplant, ist auch ein Abstecher zu dem seit 1830 verlassenen mittelalterlichen Dorf Paleo Pyli lohnenswert. Umgekehrt kann man die Tour auch problemlos von Marmari oder Tigaki bzw. von Pyli selbst aus starten, Räder und motorisierte Fahrzeuge lassen sich fast überall zu fairen Konditionen mieten.
Manche Mietwagen sind dann doch anders
Ohne Frage ist ein Mietwagen zur Bewältigung weiterer Strecken sinnvoll, eine Tour über diese Dörfer kann man allerdings auch sehr gut mit dem Leihrad machen - ein entsprechend ausgestattetes Bike und körperliche Fitness vorausgesetzt, denn Steigungen und Gefälle sind zumindest für Flachländer eher anspruchsvoll. Empfehlenswert ist ein E-Bike mit Kettenschaltung.
In Zia
Massentourismus a la Marmari oder Tigaki findet in diesen Dörfern, die zum Teil nicht viel mehr als 100 Einwohner*innen haben, definitiv nicht statt. Eine Ausnahme bildet da das herausgeputzte Zia mit seinen zahlreichen Shops mit Kräutern, Textilien und Souvenirs sowie Restaurants, dass auf mancher organisierten Touristik-Tour gerne auch gegen Abend angefahren wird. Bei einem Dinner - mitunter mit folkloristischer Einlage mit Tanz und Musik - kann man den Sonnenuntergang mit schönem Ausblick auf die Nordküste der Insel erleben.
Hinter der höchstgelegenen Taverne in Zia steht eine kleine Kapelle, auf dem Foto wartet die Sonne noch auf ihren Untergang
Denn das Bergdorf liegt auf 350 Metern Höhe und ist auch ein guter Ausgangspunkt für eine Besteigung des 846 Meter hohen Oros Dikeos, der höchsten Erhebung auf Kos. Falls man letzteres auf dem Plan hat, sollte man nicht ohne Wanderschuhwerk und ausreichend Wasser losziehen. Sehenswürdigkeit in Zia ist eine der letzten alten Wassermühlen an einer Quelle, wie es sie früher zahlreich auf der Insel gab.
In Zia gibt es auch Hochwertiges aus eigener handwerklicher Herstellung
Anders als in den Schlafstätten zahlender Inselbesucher leben in den Dörfern auf der Tour vor allem Einheimische, die versuchen ihren Lebensunterhalt auch jenseits des Tourismus in der Landwirtschaft etwa durch den Anbau von Oliven, Wein und Gemüse zu verdienen. Dass das schwieriger wird, zeigt die ebenfalls in anderen Ländern Europas zunehmend problematisch werdende Landflucht: Junge Leute sehen keine Perspektive für die eigenen Zukunft, ziehen in größere Städte oder verlassen gar die nationalen Grenzen und zurück bleiben vor allem ältere Menschen. Dementsprechend läuft vieles hier einen Gang langsamer, was jenseits der eher hektischen Touristenzentren ganz beruhigend wirken kann, falls man sich darauf einlässt. Und das kann man vielleicht am Besten bei einer (Rad)Wanderung.
Mohn am Straßenrand
Dann hat man viel eher einen Blick etwa für den blühenden Mohn, der sich am Straßenrand im Wind wiegt, legt vielleicht einen kurzen Stopp in dem bei Lagoudi gelegenen Wald ein oder besucht eine der nicht wenigen und im Verhältnis zu der Größe der Dörfer doch meist recht üppig ausfallenden Kirchenbauten, wie die im 1913 errichtete Kirche Assomati Taxiarhes in Lagoudi. Etwas außerhalb des Ortes finden sich die Ruinen der antiken Basilika Agios Pavlos aus dem frühen 11. Jahrhundert.
Kirche Assomati Taxiarhes in Lagoudi
Die Kirche ist schon aus der Ferne weithin sichtbar und durch Ihre exponierte Lage nicht nur von Zia aus eine Art Fixpunkt in der Landschaft. Die Hauptstraße führt direkt an Lagoudi vorbei, lässt das Dorf mehr oder weniger am Straßenrand liegen. Wer nicht unter Zeitdruck steht, sollte einen kurzen Abstecher machen und einen Blick in die orthodoxe Kirche werfen, falls sie geöffnet ist.
Altarbereich der Kirche
In der orthodoxen Kirche ist vieles anders, als wir es aus dem Protestantismus oder dem Katholizismus kennen, das zeigt sich auch in der Ausstattung der Gotteshäuser. Man muss sicherlich nicht gläubig sein, um etwas zu empfinden, nachdem man den Kirchenraum betreten hat. Vielleicht kommt man so auch der griechischen Seele etwas näher.
Und wer danach nicht den direkten Weg zur Hauptstraße nimmt, rollt durch die verwinkelten schmalen Gassen des alten Dorfes und sieht - griechische Realität versus touristische Parallelwelt.
Griechisches Bier, einfach lecker
Der Mythos lebt, kann man da wohl sagen.
Suchen bei schwarzaufweiss
Reiseveranstalter Griechenland bei schwarzaufweiss
Reiseveranstalter Pilion bei schwarzaufweiss
Kreta fasziniert durch Vielfalt: langgezogene Strände und verschwiegene Buchten, einsame Wanderpfade und quirlige Touristenorte, eine lebendige Dorfkultur neben jahrtausendealten Spuren einer bewegten Geschichte.
Mehr lesen ...
Fast überall auf der Insel finden sich Relikte aus vergangenen Epochen von der Antike bis zur Besatzungszeit der Italiener. Viele hinterließen ihre Spuren, manchmal muss man sie suchen, andernorts erscheinen sie geballt, in faszinierender Dichte und Fülle und in vielfältiger Form, nirgendwo sonst auf der Insel allerdings wie in Rhodos Stadt. Nicht umsonst wurde die historische Altstadt 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Mehr lesen ...
Zakynthos ist nach Kefalonia und Korfu die drittgrößte der Ionischen Inseln im gleichnamigen Meer und gehört zu Griechenland. Begibt man sich im Netz auf Bildersuche zu der 406 km² großen Insel, stößt man vor allem auf ein sehr häufig wiederkehrendes Motiv, das von verschiedenen Fotografinnen und Fotografen im Laufe der Jahre aus einem ähnlichen Winkel abgelichtet wurde: die Bucht Navagio an der nordwestlichen Küste.
Mehr lesen ...
Kerkyra nennen die Griechen nicht nur die Stadt, sondern auch die Insel selbst. Der Legende nach ist sie nach der Nymphe Gorgyra (oder auch Kerkyra) benannt, die von dem Meeresgott Poseidon auf die Insel gebracht worden war. Eine Legende eben. Tatsächlich taucht der Name in der abgewandelter Form „Korkyra“ bereits um 1200 v. Chr. auf einem schriftlichen Fundstück auf. Der heutige Name Korfu stammt dagegen aus byzantinischer Zeit.
Mehr lesen ...
Ein Besuch der heute nur dünn besiedelten rund 60 Quadratkilometer großen Felseninsel mit dem gleichnamigen pittoresken Hafenort gehört zum touristischen Standardprogramm, das vielerorts auf der griechischen Insel Rhodos angeboten wird. Von der Inselhauptstadt brauchen die Schiffe etwa zwei Stunden bis zum Anlegen im Hafen des 23 Kilometer nördlich von Rhodos vor der türkischen Küste gelegenen Eilandes, das seit 1947 zu Griechenland gehört.
Mehr lesen ...