Sehenswürdigkeiten in Berlin

Berliner Fernsehturm am Alex

Er ist ein Koloss, dessen Spitze in luftiger Höhe von 365 Metern endet. Von seinem 32 Meter mächtigen Fuß aus erhebt sich der Berliner Fernsehturm einem spitzen Vogelschnabel gleich. Gebaut wurde der aus Stahlbeton errichtete Turm unter Einbindung in die Ostberliner Straßenachsen 1965 bis 1969; 1992 bis 2001 erfolgt eine notwendige Sanierung. Der Ort, neben der Marienkirche und unweit des S- und U-Bahnhofs Alexanderplatz wurde bewusst gewählt: Eine kleine Sandinsel im Morastmeer der Berliner Mitte erlaubte den Bau eines derartigen Giganten, der bis heute das höchste Berliner Gebäude ist. Doch mit den gigantischen Wolkenkratzern der Welt, die in Taipeh und anderswo entstehen, kann der Fernsehturm nicht mithalten.

Berlin Fernsehturm

Bei gutem Wetter kann man von der Aussichtsplattform des Fernsehturms bis zu 40 km weit blicken

Die Fußbebauung, der Eingangspavillon, gleicht mit seinem Dach einem Vogel, der mit wildem Flügelschlag versucht, sich in die Luft zu schwingen. Wasser plätschert in einer Kaskade mit dem sprudelnden Neptunbrunnen um die Wette.

Nach 40 Sekunden ist der Besucher mit einem der beiden Aufzüge in über 200 Meter Höhe und kann den Blick über Berlin schweifen lassen oder im Telecafé, das sich zwei Mal pro Stunde um die eigene Achse dreht, ein wenig schlemmen. Nur in Notfällen kann das Treppenhaus mit seinen 986 Stufen genutzt werden. Die Sendeanlagen des Turms werden heute von 20 Fernseh- und 17 Rundfunksendern genutzt, die ihre Programme in einem Umkreis von 100 Kilometern verbreiten.

Seit der Eröffnung des Turms haben Millionen von Besuchern die Fahrt zur Aussichtsetage unternommen. Über eine Treppe gelangt man von dort auf eine Höhe von 207 Metern, um das Telecafé betreten zu können.

Wie es sich für einen Koloss gehört, beeindruckt das Zahlenwerk des Bauwerks: Der Antennenträger wiegt 245 Tonnen – ein Leichtgewicht gegenüber der 4800 Tonnen schweren Kugel und dem 26000 Tonnen schweren Betonschaft. Das Kind des Präsidenten der Bauakademie, Gerhard Kosel, sorgte zudem durch die Baukosten für Schlagzeilen: Die vorgesehenen 33 Mio. Mark der DDR reichten aufgrund der kostenaufwändigen Kugelkonstruktion nicht aus, um den Bau mit den eingestellten Mitteln fertig zu stellen. Diese Budgetüberschreitung kostete Kosel den Posten bei der Bauakademie.

Berliner Fernsehturm
Panoramastr. 1A
10178 Berlin (S- und U-Bahn Alexanderplatz)
Tel. 0 30 / 2 42 33 33
info@berlinerfernsehturm.de
Öffnungszeiten:
März bis Oktober tägl. 9–24 Uhr, November bis Februar tägl. von 10–24 Uhr

 

Reisemagazin schwarzaufweiss

 

Suchen bei schwarzaufweiss


Das könnte Sie auch interessieren