Archäologisches Museum Rethimnon

Das seit 1991 am Eingang zur Fortezza untergebrachte Museum enthält Funde aus der Region; sie umfassen eine Zeitspanne von der Steinzeit bis in die römische Epoche. In etwa einer Stunde hat man die wichtigsten Exponate besichtigt.

In Vitrine 1 links des Eingangs sind zahlreiche Funde aus dem Neolithikum ausgestellt: Werkzeuge aus Knochen und Stein, Schmuck und Gefäße, die in Höhlen gefunden wurden. Bemerkenswert ist ein kleines Idol mit lang gezogenem Kopf.

Die Exponate in Vitrine 3 stammen bereits aus mittelminoischer Zeit (2100 bis 1560 v. Chr.), darunter ein tönernes Heiligtum sowie ein sehr ausdrucksstarker kleiner Kopf.

Vitrine 4 beinhaltet einen Kernos mit verschiedenen Einbuchtungen, in denen wahrscheinlich Opfergaben dargebracht wurden - ähnlich dem Kernos der Ausgrabungsstätte von Malia.

In Vitrine 5 sieht man zahlreiche Tonstatuetten und Köpfe von Gipfelheiligtümern, wo sie den Göttern geweiht wurden, darunter viele Stiere. Interessant sind die Reste eines Tisches, der eine Inschrift in der bis heute nicht entzifferten Linear-A-Schrift aufweist.

Vitrine 6 beinhaltet u.a. ein feines Tonsieb, das möglicherweise zur Herstellung von Parfum diente und gegen 1700 v. Chr. hergestellt wurde.

Vor den folgenden Vitrinen sind mehrere Sarkophage aufgestellt, bei einigen sind auch Deckel vorhanden. Sie sind reich verziert - teils ornamental, teils mit Menschen, Tieren und Fabelwesen sowie der berühmten Doppelaxt.

In Vitrine 8 sticht ein lederner, mit Wildschwenzähnen geschmückter Helm hervor, der aus dem Friedhof von Armeni stammt. Eine bronzene Doppelaxt weist das heilige Symbol des Stieres auf.

Die formschöne Keramik in Vitrine 9 stammt ebenfalls von diesem Friedhof. Ein seltener Fund wird in Vitrine 10 ausgestellt: die Reste eines geflochtenen Korbes; daneben fein gearbeitete Schmuckstücke. Vitrine 11 birgt zwei spätminoische Göttinnen mit erhobenen Armen, wie sie auch im Archäologischen Museum von Iraklion zu finden sind. Unter der Keramik in Vitrine 12 sind vor allem ein mit einem Tintenfisch verziertes Gefäß sowie ein mit Wasservögeln geschmückter Schmuckbehälter von Interesse.

Mit Vitrine 15 ergibt sich ein Bruch in der chronologischen Darstellung - die folgenden Ausstellungsstücke stammen aus römischer Zeit; darunter frühe chirurgische Instrumente in Vitrine 16. Vitrine 17 beinhaltet feinen Goldschmuck und Ringe sowie Nadeln aus Bein. Filigrane Glasgefäße werden im folgenden Schaukasten ausgestellt, sie dienten u.a. als wertvolle Grabbeigaben.

Die Münzsammlung in den Vitrinen 24 und 25 geht weit über den Bezirk Rethimnon hinaus. Die Funde in Vitrine 20 weisen auf den ägyptischen Einfluß hin. Die Vitrinen 22 und 23 führen wieder ein Stück in die Vergangenheit zurück. Sie enthalten Gefäße aus der Klassischen Zeit (500 bis 330 v. Chr.) sowie Figuren aus der hellenistischen Epoche, darunter ein sich küssendes Paar.






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