Ano Vianos

Denkmal für die von den Deutschen ermordeten Kreter vor Ano Vianos

Denkmal für die von den Deutschen ermordeten Kreter vor Ano Vianos

Das in einer fruchtbaren Hochebene über 500 Meter hoch gelegene Bergdorf wird von Touristen nur wenig aufgesucht, die meisten fahren lediglich mit dem Mietwagen hindurch. Entsprechend gemächlich geht es in diesem blumengeschmückten Dorf mit seinen ursprünglichen Tavernen und Kafenia, seinen grob gepflasterten, verwinkelten Gassen und seinen weiß gekalkten Häusern noch zu. Gleich am östlichen Ortseingang steht eine riesige Platane, unter der sich die Männer des Dorfes gern zum Plausch versammeln. Einige Meter weiter rauscht ein Brunnen - ein Idyll, das nur vom durchfahrenden Verkehr gestört wird. Am Dorfplatz vor der Kirche kommt erfrischendes Nass aus einem Wasserhahn in einem Baum. Ano Vianos ist also der richtige Ort für Reisende, die dem dörflichen Kreta begegnen wollen.

In der Gegend von Ano Vianos existierten bereits seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. Siedlungen. Die beiden Kirchen Agia Pelagia und Agios Georgios bergen Wandmalereien aus dem 14. und 15. Jh.

Im Jahr 1943 erschossen deutsche Soldaten über 400 Einwohner der Region als angebliche Partisanen, Alte, Kinder und Frauen wurden nicht verschont. Drei umliegende Dörfer wurden dem Erdboden gleich gemacht. Ein Denkmal an der Straße bei Amiras erinnert an dieses Massaker und damit an die Blutspur, die deutsche Soldaten auf Kreta hinterließen.






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