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Die Lebensgewohnheiten haben sich über lange Zeit nur sehr langsam verändert. Zwar sind im Prozeß der Modernisierung städtische Siedlungen entstanden, doch die Mehrheit der Menschen lebt weiter in kleinen Dörfern auf dem Land.

Traditionell leben die Bhutanesen auf dem Lande. Die Häuser müssen den harten bhutanesischen Winter aushalten, weshalb sie einen großen Trockenspeicher unter dem Dach haben. Fast alle Häuser sind mit Symbolen bemalt, die Fruchtbarkeit bringen oder böse Geister abhalten sollen.

Paro / Bhutan
Ein mit Symbolen bemaltes Haus in Paro
(Foto: Sabine von Loeffelholz)

Meist wird mit Holz geheizt und gekocht, und fast alle Häuser sind von einem Garten umgeben, in dem die Bewohner Gemüse zum Eigenverbrauch anbauen.

Die bhutanesischen Lebensgewohnheiten werden stark von der Religion beeinflußt. Überall kann man beobachten, wie Menschen die Chorten mit Gebetsketten umrunden oder die Gebetsmühlen in Bewegung setzen. Und jedes bhutanesische Haus hat einen Raum für die Gebete, den chosum.  

Paro / Bhutan
Eine spontane herzliche Einladung in ein Bauernhaus:
die junge Frau bietet gesüßte Reiskörner an, im Hintergrund
der Hausaltar in der Wohnstube

Das Essen der Bhutanesen besteht vor allem aus Fleisch, Getreide, vor allem Reis, und Gemüse. Die Fleischgerichte, bei denen Schwein und Rind im Vordergrund stehen, werden großzügig mit Chilis gewürzt, und häufig sieht man leuchtend rote Chilischoten auf den Dächern in der Sonne trocknen. Gesalzener Buttertee, der suja, wird zu allen möglichen Gelegenheiten serviert. Gerne wird auch chang, das lokale Bier, und ara, ein Schnaps aus Reis, Mais, Weizen oder Hirse, getrunken. Zur Begrüßung ist es Brauch, doma aus Betelnüssen anzubieten.

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