Die ersten Hofjes entstanden schon im 12. Jahrhundert und waren, als Mittelpunkt der Begijnenhöfe, ursprünglich als Platz zum Bleichen der weißen Leinenwäsche angelegt. Aus den Angern wurden alsbald Gärten, üppig mit Blumen bepflanzt und Bäumen, die Schatten spendeten. Hier versorgten die Beginen die Bedürftigen. Im 17., 18. und 19. Jh. wurde diese Art der Wohltaten gesellschaftsfähig, insofern, als dass auch reiche Händler und Regenten sich den Ärmsten annahmen – indem sie Armenhäuser bauen ließen, Hofjes. Vielleicht auch um die Nachwelt ihre Generösität wissen zu lassen.
Begijnhof Idylle
47 solcher Hofjes findet man noch in Amsterdam, die meisten im damaligen Elendsviertel Jordaan. Zu erkennen an den Giebelsteinen und der Stille, die hinter den Mauern lebt. Grundsätzlich sind Hofjes öffentlich zugänglich, doch da alle wieder bewohnt sind, von Studenten und sozial Schwachen, bleibt manche Tür, der Ruhe wegen, verschlossen.