Streifzüge durch die südliche Peloponnes

Die Mani-Halbinsel: Am Lakonischen Golf

Vom „Ende der Welt“ zu den Küstenorten der Káto Mani. Ein paar Kilometer hinter Kokkinogía teilt sich die Straße: Links geht es zu den Highlights in der Mésa Mani, rechts führt die Küstenstraße zu den wenig besuchten Dörfern und Buchten der Káto Mani. Es ist das, was die Engländer eine remote corner nennen.

Peloponnes, Mani-Halbinsel

Pórto Kágio


Und gleich geht es steil und kurvig hinunter in die Bucht von Pórto Kágio, kein ganz geheimer Tipp mehr für Badelustige und Freunde reichhaltiger Fischküche. Seine geschützte Bucht (in der sich früher Piraten sicher fühlten) wird von Seglern geschätzt und so liegen immer einige Yachten vor Anker. Für Aufregung sorgen gelegentliche Fallböen, die von den umliegenden Bergen herunterwehen. Am gegenüber liegenden Hang der Bucht erkennt man schemenhaft die Silhouette des verlassenen Dorfes Achíllio und nahebei die Ruinen einer Festungsanlage, die wahrscheinlich von den Türken errichtet wurde, als sie, ständig in Gefechte mit den Venezianern verwickelt, die Bucht für die Stationierung ihrer Flotte auswählten. Und auf kahlem Bergrücken balancieren die Turmhäuser von Charákles.

Peloponnes, Mani-Halbinsel
Kurvenreich zieht sich die Straße am Golf dahin, quert eine wilde, dramatische Landschaft. Ihre Berghänge fallen steil zum Ufer ab, das nur ab und zu eine seichte Bucht formt. An Turmhäusern ist in dieser Gegend kein Mangel. Nahezu jedes Dorf kann mit einer Ansammlung mehr oder weniger gut erhaltener und für die Mani so charakteristischer Türme aus Bruchsteinen aufwarten. Wie auch das sich über mehrere Hügel ausbreitende und 400 m hoch gelegene Lagia, das eine besonders große Zahl von ihnen bewahrt. An einigen dieser Häuser ist das Baujahr in Stein eingraviert, was belegt, dass nach dem Befreiungskrieg in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts trotz eindeutiger Verbote seitens der neuen Regierung immer noch Wehrtürme gebaut wurden.

Peloponnes, Mani-Halbinsel

Nifi

Nífis Turmäuser sind in ungewöhnlich üppiges Grün getaucht. In Flomochóri bilden die Graufarben der Turmhäuser einen starken Kontrast zu den rot gedeckten Häusern in ihrer Nachbarschaft. Kótronas schließlich, größter Ort an der steilen Ostküste der Mani mit gerade einmal 300 Einwohnern hat die Funktion eines kleinen Verwaltungs- und Versorgungszentrums. Von hier kann man die Fahrt fortsetzen nach Skoútari, Mavrovoúni und Gíthio oder hinüber wechseln nach Areópolis und in die Exo Mani.





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