Frankreich im Überblick

"Ein Leben wie Gott in Frankreich", "Savoir vivre" - Sätze, die bei einem Urlaub in Frankreich keine leeren Worte bleiben müssen, vorausgesetzt, man übernimmt ein wenig die Lebensart der Franzosen, besucht Cafés, beobachtet die Menschen beim Boules-Spiel und nimmt sich Zeit für ein Schwätzchen beim Einkauf. Auf einer Reise durch Frankreich können Sie sich auch von den Raffinessen der weltberühmten Küche überzeugen und dazu noch die lokalen Spezialitäten testen.

Languedoc

Für eine "Tour de France" reichen mit Sicherheit die allgemein zur Verfügung stehenden drei bis vier Wochen Urlaub nicht aus. Besser, Sie suchen sich bestimmte Regionen heraus und planen auf der An- und Abreise die eine oder andere Sehenswürdigkeit mit ein. Frankreich, der größte Staat im Südwesten Europas, bietet eine enorme Kulturvielfalt, abwechslungsreiche Landschaftsbilder und traumhafte Ziele für jede Jahreszeit. Die Lebensweise des absoluten Monarchen Ludwig XIV. galt als Vorbild in den europäischen Herrenhäusern und sein imposantes Schloss Versailles zählt heute zu den größten Attraktion im Umkreis der Hauptstadt. Viele weitere Königsschlösser kann man auf einer Reise durch das Loiretal kennen lernen und erfährt während einer Besichtigung noch so manche Anekdote über die Könige und ihre Mätressen.

Zweifellos gehört zu den Juwelen der Hauptstädte Europas. Neben den berühmten Sehenswürdigkeiten wie dem Eifelturm, Louvre, Sacré Cœur, Arc d'Triumph etc. ist viel Neues in der letzten Zeit hinzugekommen. Auch wenn die klassischen Sights kompakt in der Innenstadt liegen, sollten Sie sich Zeit nehmen um das Flair der Stadt in den Straßencafés, Bars und Bistros zu genießen - vom Nachtleben ganz zu schweigen.

Im Hochsommer schwärmen die Bewohner dann aus in die Sommerresidenzen der Côte d'Azur, die Bretagne, in den Alpen... Die wenigsten zieht es ins Ausland, warum auch, hat Frankreich doch so ziemlich alle Landschaften zu bieten, die man sich vorstellen kann. Die Badehochburgen am Mittelmeer sind nicht nur bei den "Parisern" beliebt. Wer zur Hauptsaison nicht verzweifelt einen Platz für sein Handtuch suchen möchte, der sollte für eine Reise an die das Frühjahr wählen, wenn das Klima schon viel weiter fortgeschritten ist als in heimischen Breiten. Das gilt auch für die

im Hinterland mit den nach Musik und Festivals klingenden Namen Arl, Aix-en-Provence, Avignon etc. Im nahen Rhônedelta erstreckt sich die für ihre Pferde berühmte Camargue, die allerdings seit der Trockenlegung der Sümpfe keine unberührte Wildnis mehr ist. Bekannt ist in der Region auch die Ardèche, ein landschaftlich einzigartiges Kanurevier.

Pont du Gard

Pont du Gard (Weltkulturerbe der UNESCO)

Alle Gebiete, die zwischen dem Mittelmeer und der großen Badewanne Atlantik liegen, sind selbst zur Hauptsaison im Hochsommer nicht überlaufen. Das gilt beispielsweise für das Hinterland im Languedoc-Roussillon mit seinen herrlichen romanischen Kulturschätzen und der vielseitigen Vegetation an den Ausläufern der Pyrenäen. Die Hautes Pyrénées, sozusagen das Herzstück des Grenzgebirges, ist im Sommer ein beliebtes Wandergebiet mit vorbildlich gekennzeichneten Routen jeder Schwierigkeit, bis hin zu anspruchsvollen Klettereien. Natürlich finden Sie hier auch zahlreiche Strecken für Fahrten mit dem Mountainbike, denn die Franzosen sind begeisterte Anhänger dieses Sports. Im Winter sind die Pisten an den Grenzbergen zu Spanien weniger überlaufen als die bekannteren Wintersportorte nahe der Schweizer Grenze.

Languedoc

Im Languedoc unterwegs

An der Atlantikküste erstreckt sich über Hunderte von Kilometern ein feiner Dünenstreifen, der nur von der riesigen Bucht von Arcachon mit der über 100 Meter hohen Düne Pylat unterbrochen wird. Brandungssurfer finden hier die besten Spots in Europa und wer es zahmer möchte, findet seinen Spaß auf den vielen Seen im angrenzenden Piniengürtel. Absolut sehenswert ist die Stadt Bordeaux mit ihren umliegenden Weinanbaugebieten von Weltruf. Nicht weit entfernt im Hinterland, dem Perigord verstecken sich die ältesten Höhlenmalereien der Menschheit entlang der Flüsse Dordogne und Vézère. Wobei die Höhle von Lascaux zu den berühmtesten gehört. Wieder anders präsentiert sich Frankreich im Zentralmassiv, in der Auvergne. Wer seine Reise durch dieses Gebiet legt, der findet einzigartige Vulkanlandschaften, die mit dem Lift, zu Fuß oder mit dem Mountainbike zu erklimmen sind.

Die westlichste Ecke des Pentagons bildet die Bretagne. Das wilde, mystische Frankreich, in dem Asterix und Obelix zu Hause waren und sich immer noch die meisten "Hinkelsteine" des Landes konzentrieren. In der Bretagne, wo die keltische Vergangenheit überall zu spüren ist, werden noch viele alte Traditionen gelebt und im Sommer tanzen, spielen und singen die Bretonen auf "ihrem" fête noz. Einsame, lange, romantische und wilde Strände gilt es hier zu entdecken. Lieblicher dagegen zeigt sich die Normandie, wo sich genau an der Grenze der berühmte Mont Saint Michel erhebt. Cidre, Calvados und Camembert sind hier Klischee und schmackhafte Realität, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Das Sammeln von Muscheln ist an den endlos weiten Sandstrände nicht nur ein Spiel der Kinder, sondern einträgliches Gewerbe der Einheimischen. Die Gaumenfreuden werden durch Langusten, Hummer und Austern in Weinsauce bereichert. Die Nordlichter an der französischen Küste, Calais und Dover sind mehr bei den Einheimischen als Urlaubsziele begehrt. Anders dagegen unsere Nachbarn Elsass und Lothringen, wo man gerne "eben mal rüber fährt" um "gut essen zu gehen" oder in den Vogesen zu wandern.

Dann gibt es da noch ein kleines Anhängsel namens Korsika. Die nördlichste Insel im Mittelmeer gehört zu den kontrastreichsten und ihre Bewohner kämpfen leidenschaftlich für die Unabhängigkeit, wenn es sein muss auch mit Gewalt.

Dirk Schröder


Mehr zu Frankreich

Reiseführer
Côte d'Azur
Provence

Reisereportagen Frankreich

Reiseveranstalter Frankreich

 Schließen  Schließen  Schließen