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Reiseführer Nordzypern

Angeln

Wer an Girnes Wasserseite entlang schlendert, sieht sie gleich zu Dutzenden: Angler bei ihrem gemächlichen Tun. Auch wenn man den Küsten folgt, begegnet man immer wieder Petri-Jüngern, sei es am fernen Andreas-Kloster oder an den antiken Fischtanks von Lambousa, an der stürmischen Güzelyurt-Bucht und weit im Westen, in den Küstenfelsen der Korucam-Halbinsel. Es muß sich also lohnen und in der Tat sind Nordzyperns Küstengewässer noch nicht leergefischt wie so viele andere Reviere des Mittelmeers. Der Befischungsdruck ist hier relativ gering. So können die Fische heranwachsen und erfreuliche Größen erreichen. Die wenigen noch tätigen Berufsfischer haben ihr bescheidenes Auskommen und die Taucher, die gerade dabei sind, das zyprische Meer für sich zu entdecken, begeistern sich an der reichen Unterwasserfauna. Gute Chancen also für Sportfischer und Freizeitangler, das eine oder andere Prachtexemplar ans Band zu bekommen. Das könnte ein Karagöz (Geißbrasse) sein, ein Kefal (Meeräsche), Barbunya (Barbe) oder Istavrit (Makrele).

Ausrüstung

Mit den ostmediterranen Gewässern vertraute Angelfreunde halten eine Brandungsrute (es gibt kilometerlange Sandstrände, wo schon die typischen Sandbodenbewohner Streifenbarbe und Stachelrochen auf Besucher warten) und eine Spinnrute für die Jagd auf Wolfsbarsch, Blaufisch u. a. für völlig ausreichend, wenn man vom Ufer aus angeln möchte. Den imposanten Vorrat an Kunstködern solle man am besten zu Hause lassen, allenfalls einige kleine Jigs, Paternoster und schlanke Blinker mitnehmen, da hier ganz überwiegend mit Naturködern geangelt wird (Seeringelwürmer, Muschelfleisch, Fischfetzen, Klippenasseln, auch lebende Köderfische).

Für Brassen und Barben werden 0,20 mm monofile Schnur und Haken der Größe 6 – 14 empfohlen, für Seebarsche 0,25 mm monofile Schnur und 2 – 4er Haken. Blaufisch (Blaubarsch) verlangt eine 2,50 m lange Rute, eine kräftige Stationär- oder Multirolle, ein Wurfgewicht um 150 g und 300 m 0,50 mm starke monofile Schnur.

Zackenbarsch und Schwertfisch

Übrigens: In Nordzypern kann jeder ohne Angellizenz vom Ufer aus die Ruten auswerfen. Fischen vom Boot aus ist nur mit einer Lizenz erlaubt und über die verfügen Skipper wie etwa der Deutsch sprechende Musa Aksöy, der mit seiner schmucken „Aphrodite“ von Girne aus Angeltouren mit 6 – 10 Personen und Ausflugsfahrten unternimmt. Die Angellizenz schließt Gäste an Bord mit ein und man darf sicher sein, dass der Skipper für sie die richtigen Ruten bereit hält.

Beim Schleppfischen (engl. trolling) wird ein Schleppköder verwendet (lebender Fisch oder Fischfetzen). Manchmal – vor Anker – werden Fische mit Brot angefüttert und dann mit lebenden Köderfischen gefangen.

Was werden unsere Petri-Jünger am Haken haben? Lahoz (Zackenbarsch), Sinarit (Zahnbrasse) und Barracuda beißen am häufigsten zwischen April und Juni. Im Hochsommer bis in den frühen Herbst hinein sind es die großen Raubfische wie Palamut (Bonito), sein Verwandter Orkinos (Blauflossenthun) und Kiliç (Schwertfisch), die man – Glück und Geschick vorausgesetzt – an Bord hieven wird.

 


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