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Ausflugsziele
Alcácer do Sal
Reich wurde der Ort im Mittelalter durch das Salz, das in der Mündung
des Rio Sado gewonnen wurde, und als Umschlagplatz für Getreide aus dem
Alentejo. Wenn man heute nach Alcácer do Sal fährt, sieht man immer
noch die riesigen Wasserfelder, in denen durch Verdunstung der
Wasserspiegel allmählich sinkt und das einst so kostbare Gewürz zurückläßt. Die Reisfelder sind jüngeren Datums, aber eine wichtige Einnahmequelle. Städtisches läßt sich hier kaum ausmachen; Ort und Umfeld sind sehr bäuerlich. Reste von Wohlstand und Einfluß lassen sich an dem hohen Castelo und einigen Kirchen ablesen. Gleich neben der Burg, deren wunderbaren Panoramarundblick auf das Sadotal man sich nicht entgehen lassen sollte,
wartet die romanische Igreja de Santa Maria mit etwas Kunstgenuß auf, einem Renaissanceportal und Azulejo-Schmuck.
Costa da Caparica
Die Costa da Caparica hat den Ruf, den schönsten und saubersten Strand zu haben. Sie ist der "Hausstrand" Lissabons, auch schlicht a costa genannt. Zum
Abgewöhnen sind an den Wochenenden allerdings die Staus auf der Tejo-Brücke 25 do Abril und die endlose Parkplatzsuche. Ein kleines Bähnlein bringt
die Badehungrigen an die über zwanzig nummerierten Strände. Der 8
Kilometer lange, feine Sandstrand ist die einzige Attraktion der "Costa".
Mafra
Bringen Sie Zeit mit. Der Klosterpalast von Mafra ist das monumentalste, was Portugal an historischen Baudenkmälern vorzuweisen hat. Als Nadelstich gegen den
spanischen Nachbarn gedacht, übertrifft er in seinen Ausmaßen noch den
Escorial in Madrid. Auf über 40 000 m² beherbergt der vierstöckige
Komplex Basilika, Kloster und Königspalast. Der ebenso bigotte wie
verschwenderische Monarch D. João V. gab die Arbeit 1717 in Auftrag.
Zeitweise arbeiteten an die 50 000 Arbeiter auf der Baustelle.
Finanziert wurde das gigantomanische Unternehmen mit dem Gold aus der
Kolonie Brasilien, was das hochverschuldete Land fast ruiniert hätte.
Man steht davor, und es fällt einem schwer, Größenwahn und
Kunstgeschmack auseinanderzuhalten.
Setúbal
Setúbal hat sich in den
letzten Jahren zu einem der größten Hafen- und Industriestandorte in
Portugal gemausert. Trotz ihres unverkennbaren Großstadtcharakters mit
allen sozialen Problemen hat der historische Altstadtkern und etwas
Provinzielles überlebt - man braucht nur direkt ins Zentrum, zu den
malerischen Gassen und weiten, mit Palmen bestandenen Plätzen zu gehen.
An der Praça Miguel Bombarda findet man etwa das Kloster Igreja de
Jesús aus dem 15. Jahrhundert, das als eines der bedeutendsten
Beispiele gotisch-manuelinischer Architektur gilt. Beeindruckend ist vor
allem der marmorne Kreuzgang. Eine Einmaligkeit ist das Museu do
Trabalho in einer ehemaligen Fischkonservenfabrik, in dem man alles über die Herstellung von den öligen Dosenfischen und aus der Arbeitswelt von Fischern und Bauern erfährt.
Außerhalb der Stadt sieht man das markante Castelo de São Filipe hoch auf einem Berg thronen, 1590 während der spanischen Herrschaft errichtet. Auf den wunderschönen Azulejos in der Burgkapelle wird das Leben von
Filipe II. erzählt. Wer das Glück hat, eines der wenigen Zimmer in der Pousada de São Filipe zu reservieren, bekommt einen einmaligen
Ausblick auf die Sadomündung und die Landzunge Tróia mitgeliefert.
Zum Ausspannen ist der Parque Natural da Arrábida nicht weit, der sich entlang der Küste zwischen Setúbal und Sesimbra über fast 11 000 Hektar erstreckt. Kern des Naturparks ist die Serra de Arrábida, ein 180 Millionen Jahre altes Kalksteingebirge mit interessanter Mittelmeervegetation.
Museu
do Trabalho
Praça de Defensores da República
Tgl. 9-12 und 14-17 Uhr, Mo, Sa geschl.
Eintritt frei
Pousada
de São Filipe
Castelo de São Filipe
Tel. 065/52 38 44
Fax 065/53 25 38
14 Zimmer
Obere bis Luxusklasse
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