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Die Diktatur Francos

Der Caudillo, wie er genannt wurde, stand 36 Jahre lang einem diktatorischen Regime vor, dessen Macht sich auf Militär, Kirche und einer winzigen, besitzenden Schicht gründete. Es gelang dem Diktator zunächst, sich weitgehend aus dem Zweiten Weltkrieg herauszuhalten. Anfangs übernahm der Staat weitgehend die Kontrolle über die am Boden liegende Wirtschaft, und schon Anfang der 50er Jahre, im Zuge des Kalten Krieges, wurde Spanien von den Amerikanern ökonomisch unterstützt, sah man in Franco doch eines der Bollwerke gegen den Kommunismus. Erst in den 60er Jahren bewegte sich Spanien stärker auf Europa zu, öffnete den Markt für ausländische Investoren, das Wirtschaftswachstum war beträchtlich. In gleichem Maße wuchs jedoch der innenpolitische Widerstand, Proteste und Unruhen waren an der Tagesordnung. Von der Industrialisierung Spaniens hatte anfangs vor allem der Norden profitiert, Andalusien blieb lange Zeit das Armenhaus der Nation, viele suchten einen Ausweg als Gastarbeiter in den europäischen Nachbarstaaten. Erst mit dem Ausbau der touristischen Infrastruktur am Mittelmeer zeichnen sich auch für Andalusien wirtschaftliche Perspektiven ab. Am 20. November 1975 stirbt Franco - die Geburtsstunde der Demokratie.