Reiseführer Bremen
Der Rhododendronpark
Eingang zum Park beim Rosengarten
Im Stadtteil Horn ist der 46 ha große Bremer Rhododendronpark gelegen. Urzelle der Anlage sind eigentlich zwei Parks. Bereits etwa 1890 wurden auf dem Gelände Buchen, Eschen, Fichten und vor allem Eichen gesetzt. 1936 wurde das als Wildpark angelegte Areal um einen umfangreichen Bestand an Rhododendron. Nachwievor bilden die zahlreichen Laubbäume auf dem Parkgelände einen wichtigen Schutz für die Rhododendron vor Sonne und Wind.
Rhododendronblüte im Rhododendronpark
Die zur Familie der Heidekrautgewächse zählenden Rhododendron sind seit über 300 Jahren in Europa bekannt. Weltweit gibt es rund 1.000 Wildarten, davon sind mehr als 500 in Asien beheimatet. Im Rhododendronpark und der botanika wachsen derzeit 500 Wildarten, die durch rund 2.000 gezüchtete Sorten ergänzt werden.Vor allem zur Blütezeit im Mai sorgen Tausende von verschiedenfarbigen Blüten für einen prächtigen Anblick.
Im Botanischen Garten
1937 wurde der Park um den Botanischen Garten erweitert. Der Bremer Kaufmann Franz Ernst Schütte hatte den damals zum größten Teil pflanzengeografisch international nach Herkunftsgebieten ausgerichteten und mit typischen Vegetationsbildern eingerichten Garten 1905 vor allem als Lehrgarten für Schüler ursprünglich am Osterdeich anlegen lassen. Mit der Inflation vor dem Zweiten Weltkrieg wurde die Finanzierung zunehmend schwieriger, sodass schließlich die Stadt Bremen einsprang und den Garten übernahm. Bei der Suche nach einem neuen gut erreichbaren Standort, der auch eine räumliche Erweiterung des Gartens zuließ, fiel die Wahl auf den Rhododendronpark. So wurden bis 1938 rund 4.000 Pflanzen dorthin gebracht. Fertig gestellt wurde der Botanische Garten 1950. Dabei wurde erstmals in einem deutschen botanischen Garten der Bereich der heimischen Pflanzenwelt nach pflanzensoziologischen Aspekten angelegt. Im gesamten Garten zeigen kleine Schilder den wissenschaftlichen wie auch den volkstümlichen Namen der gezeigten Pflanzen, sodass ein Gang durch die ebenfalls ausgeschilderten verschiedenen Bereiche sehr interessant und lehrreich ist.
Sonnenuhr mit Tierkreiszeichen
Ein Anziehungspunkt war in der Vergangenheit für Kinder das Terrarium im Botanischen Garten. In dem nicht überdachten 1949 erbauten Rund wurden zeitweise Leguane, Schlangen, Meerschweinchen und Wasserschildkröten gehalten.
Kleine Bananenstaude im Botanischen Garten
Einige Meter weiter befinden sich das große Café und die botanika, die im Gegensatz zum Park allerdings Eintritt kostet. Eigentlich war die botanika als Beitrag zur Expo 2000 geplant gewesen, doch aus vielfältigen Gründen kam es anders und der weitgehend gläserne Bau wurde erst 2003 eröffnet. Neben den drei begehbaren Welten Japanischer Garten, Himalaya und Borneo gibt es im Entdeckerzentrum rund um den Kreislauf der Natur sowie das Thema Mensch & Natur viel entdecken.
Rosen im Rosengarten
Auf dem vergleichsweise jungen so genannten Erweiterungsgelände des Parks befinden sie neben den aktuellen Sorten der bedeutendsten deutschen Rhododendronzüchter, unter anderem ein Rosengarten mit über 220 Sorten an Beet-, Strauch- und Bodendeckerrosen, ein Duftgarten und ein gut gestalteter Spielplatz.
Weitere Informationen zum Rhododendronpark und Botanischen Garten: http://www.botanika-bremen.de
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