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Antwerpen - Rubens und Diamanten

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Heute Hort maritimer Sehenswürdigkeiten
- De Steen an den Ufern der Schelde

»Diamantenstadt« und »Rubensstadt« sind Beinamen der multikulturellen Hafenstadt an der Schelde mit ihren über 100 katholischen Kirchen und 22 jüdischen Gebetshäusern.

Die zweitgrößte Stadt Belgiens erlebte in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts ihre wirtschaftliche Blüte, nach dem protestantischen Aufstand (1577-1585) gegen die Spanier dann ihren Niedergang. Neben dem im 19.Jahrhundert ausgebauten Hafen ist der Diamantenhandel von besonderer Bedeutung. Über 80% der Diamanten von De Beers nehmen ihren Weg über die vier Antwerpener Diamantenbörsen. Wer sich für die Verarbeitung von Diamanten interessiert, besucht das Diamantenmuseum und wirft einen Blick in die zahlreichen Juweliergeschäfte im »jüdischen Viertel« nahe dem Bahnhof.

Schifffahrt museal
Schifffahrt gestrandet und nur noch museal

Herzstück der Stadt ist der Große Markt mit dem Brabo-Brunnen und dem Rathaus (1561-1565) in flämischem Renaissance-Stil. Weithin sichtbar ist die aus Sandstein erbaute Liebfrauenkathedrale (1362-1535), die größte gotische Kirche Belgiens, in der sich die Gemälde »Kreuzaufrichtung« und »Kreuzabnahme« von Peter Paul Rubens (1577-1640) befinden. Besonders lohnenswert ist der Besuch des Rubenshauses, eines repräsentativen, im Renaissance- und Barockstil gehaltenen Palazzo des Malers. Weitere Arbeiten von Rubens sind in der gotischen St. Jacobskirche (1491-1656), in der im 16. Jahrhundert entstandenen St. Pauluskirche, im Rockox-Haus (17. Jahrhundert) und im Königlichen Museum für Schöne Künste (1890) zu bewundern.

Neben Peter Paul Rubens ist Anton van Dyck (1599-1641) der wohl international bekannteste Antwerpener Maler seiner Zeit, dessen Selbstporträt mit Sonnenblume - im Besitz des Herzogs von Westminster - ebenso bekannt ist wie sein Selbstporträt von 1623, das sich im Besitz der Eremitage in St. Petersburg befindet.

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Anton van Dyck: Selbstportät

Einen Blick zurück in die Belle Epoque ermöglicht ein Spaziergang durch die Straßen dies- und jenseits der Cogels-Osylei, unweit des Bahnhofs Antwerpen-Berchem. Kunst im Grünen verspricht der Park Middelheim, in dem alle zwei Jahre ein Jazz-Sommerfestival stattfindet.



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