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Reiseführer Madrid

Gran Vía / Plaza del Callao

Zwischen Edificio Telefónica und Plaza del Callao verlief der zweite Bauabschnitt der Gran Vía, damals vor allem von Kinos und Theatern geprägt. Diese befinden sich hier zwar immer noch, doch zugleich läuft die Gran Vía, wie andere europäische Boulevards auch, Gefahr, zur Meile für uniforme Kaufhaus- und Schnellrestaurantketten zu werden. Die maximale erlaubte Höhe der Bauwerke auf den ersten beiden Abschnitten betrug 35 Meter, aber von Anfang an gab es etliche Ausnahmen – wie wir beim Edificio Telefónica bereits gesehen haben.

Praktische Tipps: Gran Vía / Plaza del Callao
gibt's hier...
  • Casa del Libro

Gran Vía 29, täglich 10.00 – 21.00, Metro: Gran Vía, Callao.

Madrids größte Buchhandlung mit einem riesigen Angebot an internationaler Literatur.


  • Casa Jiménez

Preciados 42, Metro: Callao.

Alt eingesessener Laden, der auf Fächer und Mantones de Manila spezialisiert ist.


  • Cool

Isabel la Católica 6, Tel.: 902 499 994, Metro: Callao.

Szenedisko mit futuristischer Deko. Freitag und Samstag Gay Parties.


  • FNAC

Plaza del Callao, Montag bis Samstag 10.00 – 21.30, Sonntag 12.00 – 21.30, Metro: Callao.

Enorme Auswahl an Büchern, CDs, DVDs und Unterhaltungselektronik.


  • Licorería Madrueño

Postigo de San Martín 3, Metro: Callao.

Einer von Madrids traditionellsten Wein- und Likörläden.


  • Restaurante Torres Bermejas

Mesonero Romanos 11, Tel.: 91 532 33 22, Metro: Callao.

Internationale Küche mit Spezialität Reisgerichten. Ca. 60 Euro pro Person.

 

Die Plaza del Callao mit ihren avantgardistischen Bauwerken war der Beleg für den Triumph der amerikanischen Bauweise im letzten Abschnitt der Gran Vïa – bezeichnenderweise dort, wo sich auch die Vergnügungstempel für das “gemeine Volk” befanden und nach wie vor befinden. Auch heute noch belegt die Anwesenheit großer Läden, Kinos und Theater die ursprüngliche Bedeutung dieses Platzes und dieses Bereichs. Eine Bedeutung, die sich ganz klar von dem deutlich aristokratischeren Charakter des ersten Bauteils zwischen Edificio Metrópolis und Edificio Telefónica abhebt.

Einige Gebäude an diesem Platz sind dabei besonders erwähnenswert.


Edificio Madrid-Paris

Unmittelbar hinter dem Edificio Telefónica (in Richtung Plaza del Callao) angesiedelt, war in diesem Gebäude bei seiner Fertigstellung in den zwanziger Jahren ein Kaufhaus gleichen Namens untergebracht. Es ging jedoch kurze Zeit später Pleite. Beim Wechsel des Besitzers wurden dem Bauwerk dann wenig später noch fünf Stockwerke hinzugefügt, so dass das heutige Aussehen entstand. Zur Zeit befindet sich hier neben einigen Läden auch der wichtigste spanische Radiosender, die Cadena SER.


Palacio de la Prensa

Auch andere Gebäude auf dem zweiten Bauabschnitt der Gran Vía stachen aus diesen Vorgaben hervor. Eines der wichtigsten Beispiele hierfür ist der Pressepalast (Palacio de la Prensa). Er ist eines der wenigen Backsteinbauwerke an der Gran Vía, wurde im Jahr 1928 fertig gestellt, und beherbergte unter anderem den Sitz des spanischen Journalistenverbandes. Fast genau gegenüber ist der Palacio de la Müsica zu sehen, ein stilistisches Pendant zum eben erwähnten Gebäude, allerdings von einem anderen Architekten erbaut.


Edificio Carrión

Auf der Seite des Palacio de la Música wurde in den zwanziger Jahren ein anderes Hochhaus konstruiert, das als avantgardistische Ecklösung für Furore sorgte: das nach seinem ersten Eigentümer benannte Edificio Carrión. Bei seiner Fertigstellung wurde es vor allem von konservativen Gemütern stark kritisiert, die in ihm einen Bruch mit dem vermeintlich typischen Madrider „Klassizismus“ sahen. Der runde Eckturm sowie die Verwendung großflächiger Verstrebungen galt für diese Puristen als unverzeihlicher Stilbruch mit der Vergangenheit.

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