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Veurne (Furnes) - Hauptquartier eines Königs

In »Der Bürgermeister von Furnes« schreibt Georges Simenon, der »Vater des Kommissars Maigret«,1938: »Wenn er ein wenig den Kopf drehte, entdeckte Terlinck zwischen den dunklen Samtvorhängen der Fenster den Hauptplatz von Furnes, seine Häuser mit den gezackten Giebeln, die St. Walburgis-Kirche und die zwölf Gaslaternen entlang der Gehsteige.« Und weiter: »Wir haben eine Stadt von fünftausend Einwohnern, die von dem umliegenden Landgebiet lebt, das heißt von der Milch, der Butter, den Eiern, dem Getreide, den Rüben ... .«.

Doch drehen wir das Rad der Geschichte noch um einige Jahrzehnte zurück: Am 17.Juli 1831 besuchte der erste gewählte König des unabhängigen Belgien, Leopold I., die Stadt, die im I. Weltkrieg Hauptquartier König Albert I. war.

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Das Rathaus am Marktplatz

Rund um den Marktplatz gruppieren sich sehenswerte Backsteinhäusern mit Treppengiebeln. Hier befinden sich das Stadhuis, das 1596 bis 1612 errichtete Rathaus, dessen Innenräume mit prächtigen Mechelener Ledertapeten dekoriert sind, sowie das Landhuis (1618), bis zur Französischen Revolution der Sitz der Gebietsverwaltung und später des Gerichts. Dieses Ensemble überragt der »Stolz der freien Bürger«, der Belfried, hinter dem die St. Walburgis-Kirche ihren Platz einnimmt, eine im 10.Jahrhundert erbaute Stiftskirche, die durch einen gotischen Kirchenbau aus dem 13./14.Jahrhundert ersetzt wurde. Zum Kirchenschatz gehören Silberkelche aus dem 17.Jahrhundert und Reliquienhalter für die Rippe des heiligen Idesbald. »Het Nobele Roze« (1572) ist die älteste Herberge Belgiens, in der der deutsche Dichter Rainer Maria Rilke 1906 bei seiner Belgienreise abstieg. An die Zeit spanischer Herrschaft erinnern der wuchtige Donjon (Burgfried) und der Spaans Paviljoen (Spanische Pavillon), größtenteils 1448-1452 erbaut.

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