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Ieper - Triumphbogen für Kriegsopfer

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Von hier aus ging es in den Krieg - das Menenpoort

Das im Verlauf des I. Weltkriegs nahezu vollständig zerstörte und anschließend rekonstruierte Stadt, war im 13.Jahrhundert eine der größten europäischen Städte. Ihren Wohlstand verdankte die Stadt der Tuchherstellung, die in den Händen reicher Patrizier lag. Unter den Habsburgern wuchs Iepers Bedeutung als Grenzstadt gegenüber dem »Erzfeind« Frankreich. Die Stadt wurde mit Halbmonden, Zitadellen und Gräben zur Festung verstärkt. Dieses Werk setzte Vauban, der Festungsbaumeister unter Louis XIV., zwischen 1678 und 1684 fort. Ein wassergefüllter Graben grenzt den ehemaligen, inneren gegenüber dem äußeren »Befestigungsring« ab. Auf diesem Befestigungswerk befinden sich heute die beiden britischen Begräbnisplätze von Ieper, Ypres Reservoir Military Cemetery für mehr als 2000 Soldaten aus Neuseeland, Australien, Kanada, Südafrika und Indien und Ramparts Military Cemetery-Lille Gate für die Toten des Welsh Regiment, der Royal Engineers und der Royal Fusiliers. Das Menenpoort (1927), wie ein Triumphbogen gestaltet, steht dort, wo Tausende von Soldaten des britischen Empire die Stadt verließen, um auf den Schlachtfeldern rund um Ieper zu kämpfen. Auf Steinpaneelen sind als Mahnung und Erinnerung die 54896 Namen der bis zum 15. August 1917 umgekommenen Soldaten eingemeißelt. Auferstanden aus Ruinen ist die romanische St. Pieterskerk im Stadtzentrum. Am Grote Markt stehen das Rathaus (Stadhuis) und die Tuchhalle(Lakenhal). Im Museum »In Flanders Fields« im Stadtzentrum wird der Schrecken des I. Weltkrieges dokumentiert. Über die Innenstadt erhebt sich der 100 m hohe Turm der St. Maartenskathedraal, einer gotischen Bischofskirche, die 1922 wiederaufgebaut wurde. Unweit vom Grote Markt befindet sich das Vleeshuis (13.- 16.Jh.), in dem bis 1937 noch Fleisch verkauft und nunmehr ein Jugendzentrum untergebracht ist. Wer rund um Ieper weitere Spuren des 1. Weltkriegs verfolgen will, kann entweder die ausgewiesenen Autoroute »14-18« oder die ausgeschilderte Radroute »Frontline« abfahren.

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