Antwerpener Rathaus (Stadhuis) und Grote Markt
Am Grote Markt - hier steht auch das Standbild des »Lastenträgers« von Constantin Meunier - sollte ursprünglich 1541 ein gotisches Rathaus nach Entwurf von Domien de Waghemakers entstehen.
Pferdetram auf dem Grote Markt
Doch die Ereignisse - der Krieg zwischen Karl V. und Franz I. von Frankreich - ließen die Vollendung dieses Baus nicht zu. Da ein Einfall der Gelderländer unter dem berüchtigten Maarten van Rossum drohte, verwendete man das für das Rathaus bestimmte Baumaterial für die Verstärkung der Stadtbefestigung. Erst Jahrzehnte später - 1561 bis 1565 - entstand nach Plänen von Cornelis Floris de Vriendt II. ein herausragendes Beispiel der flämischen Renaissance. Da das Rathaus am 4.11.1576 ein Opfer der Flammen wurde, mußte es drei Jahre später wiederaufgebaut werden.
Ansicht des Grote Markt mit Gildehäusern
Zum ersten Mal in Belgiens junger Geschichte - der Staat wurde erst
1830/31 beziehungsweise 1839 nach der Teilung Limburgs geschaffen
- zogen 1921 auch Frauen als Ratsmitglieder ein.
Giebel eines prächtigen Gildehauses
Der Große Markt von Antwerpen wird von Zunft- und Gildehäusern im Renaissancestil gesäumt. Aufgrund der sogenannten Spanischen Furie im 16. Jahrhundert wurde ein großer Teil dieser historischen Häuser vernichtet. Anschließend begann man mit dem stilsicheren Wiederaufbau. Am Grote Markt nimmt das Rathaus eine gesamte Platzseite ein, während an den andren Seiten Gildehäuser wie »De Oude Waag« (Nr.38), das »Haus der Tuchmacher« (1644) mit dem Antwerpener Stadtwappen, und das »Haus der Gerber«, »Rodenborg« (Nr.40), mit einer roten Burg über dem Eingang, stehen. Am Markt befinden sich zudem das ehemalige Gildehaus der Kupferschmiede mit dem Namen »De Mouwe«.
Antwerpener Rathaus
Auf dem Marktplatz befindet sich eine nicht zu übersehende Brunnenanlage die Plastik des Silvius Brabo. Kein Geringerer als der Bildhauer Jef Lambeaux war für den Entwurf der Anlage zuständig. Sie entstand in den Jahren 1883 bis 1887.
Brabo-Brunnen
Nach einer Legende soll Brabo den Riesen Antigoon besiegt und ihm die Hand abgeschlagen haben. Diese Hand habe er dann in die Schelde geworfen. Aus »hand-werpen« (niederländisch) leiten die einen den Namen der Stadt ab, andere - und das scheint naheliegender - von »aan de werpen«, also der Lage der Stadt auf einer Wart, einem »Wohnhügel« oberhalb der Schelde.
Fritten gehören auch zum Stadtbild
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