Tour 3

Vom Botanischen Garten zum Freinberg und zum Linzer Schloss. Unterwegs auf dem Stadtwanderweg 1

 

Mit diesem Rundgang entdeckt man die grünen Seiten der Stadt, ob Botanischer Garten und Arboretum oder Freinberg. 

Lotusblumen und Riesenseerosen, stachlige Kakteen aus Mexiko und exotische Palmlilien, Orchideen, auch blattlose, und Mammutbäume, aber auch Fuchsien und Passionsblumen gehören zur Flora des Linzer Botanischen Gartens wie Opuntien und Phoenixpalme. Sternjasmin aus Japan gedeiht in Linz ebenso wie Bromelien oder Sonnentau. An Korkardenblumen und Gämswurz erfreuen sich die Besucher ebenso wie an Sonnenröschen und Chinaschilf im „versunkenen Garten“. Beete mit Ballonblumen und Madonnenlilien finden sich im Botanischen Garten (Anfahrt aus der Stadt mit dem Bus 27!) ebenso wie die Flora europäischer Gebirgslandschaften, wo stängelloser Enzian heimisch ist.

Österreich - Linz - Botanischer Garten

Eine Riesenseerose aus Australien

Wer schon immer einmal wissen wollte, wie Katzenpfötchen und das zur Familie der Mohngewächse zählende Schlafmützchen ausschauen, der sollte sich den Linzer Botanischen Garten nicht entgehen lassen. Nach einer Pause im Café bei einer Wiener Melange oder einem Braunen verlassen wir den Botanischen Garten, passieren dann auf der Roseggerstraße unterwegs das Stadion der Stadt Linz vorbei rechts in die Freinbergstraße hinein und dann nach links zum Maximilianweg, der uns oberhalb der Sternwarte Linz durch das Arboretum geleitet.

Österreich - Linz - Sternwarte

Blick auf die Sternwarte der Linzer Astronomischen Gemeinschaft „Johannes Kepler"

Beim Arboretum der Stadt Linz handelt es sich um eine Gehölzsammlung aus aller Welt, die zurzeit etwa 700 Arten und Sorten umfasst. Im Bereich des Maximilianwegs gedeihen vor allem Gehölze, die trockene, steinige und saure Böden bevorzugen. Zur Flora links und rechts des Weges gehören Kleinblütiger Schneeglöckchenstrauß mit weißen Blüten, zartviolett blühender Judasbaum oder Bitterorangen und Rotbuchen mit rotem Laubkleid. Ausgedehnte Wiesen mit Wiesensalbei sind ebenso vorhanden.

Beim Spaziergang entdeckt man Kalabrischen Spitzahorn sowie die Gartenform des Ahorns und des Spitzahorns, deren Unterschiede für den Laien nur schwer auszumachen sind. Eine Serbische Fichte wächst neben einem japanischen Fächerahorn und einer Ungarischen Eiche. Wer Wolligen Schneeball und eine Scheinakazie sehen möchte, sollte unbedingt durch das Arboretum streichen, wo auch rosa blühende Robinien und verschiedene Wacholder stehen und am Ende steht man schließlich vor einem Pfaffenhütchen.

Österreich - Linz - Robinie im Arboretum

Neumexikanische Robinie

Der Maximilianweg führt uns aber auch zu einem Stupa, dessen Bau öffentlich kontrovers diskutiert wurde. Finanziert wurde der Bau der fast sieben Meter hohen Linzer Stupa durch den Förderverein für Diamantweg-Buddhismus Linz. Die hemisphärische Form erinnert an indische Grabhügel. Der Stupa ist in der Regel Aufbewahrungsschrein für Reliquien, die in Verbindung mit Buddha stehen. Intention war es, in Linz einen „Kraftpunkt“ zu etablieren und Symbol von Frieden, Glück, Freiheit und Harmonie zu sein. „Der Stupa ist für alle Linzer da und nicht als religiöses Symbol gedacht“, sagt Karin Beate Kraml, die den Förderverein vertritt. Nun ja, ein wenig deplatziert wirkt der Stupa schon.

Nach dem Verlassen des Arboretum passieren wir den Sender Linz, kreuzen einen Parkplatz und stehen vor dem Restaurant Wienerwald am Kürnbergerweg, wo auch der Bus 26 Richtung Innenstadt hält. Wir folgen nun der Freinbergstraße, bis wir den Abzweig Edelweißberg erreichen. Nach links abbiegend gelangen wir an einen Waldsaum und zum 1894 entstandenen Hochbehälter Jägermayrhof.

Österreich - Linz - Kunst im Arboretum

Kunst im Linzer Arboretum

Leicht ansteigend ist der weitere Weg zur Barbarakapelle, die als Kriegerdenkmal des oberösterreichischen Artilleristenbundes 1932 nach Plänen von Josef Müller erbaut wurde. Daher erklärt sich auch der wehrhafte Charakter dieser Kapelle am Nordosthang des Freinbergs. Zugleich ist diese Kapelle dank der Nachbildung des Schönstattaltares mit der Schönstattmuttergottes auch ein Wallfahrtsort. Martialisch wirkt die 42-cm-Haubitzengranate aus dem 1.Weltkrieg, die in unmittelbarer Nähe zur Kapelle ihren Platz hat.

Österreich - Linz - Franz-Josef-Warte

Nach dem Aufstieg hat meinen herrlichen Blick auf Linz und die Donau

Oben auf dem Freinberg steht die öffentlich zugängliche Franz-Josephs-Warte, erbaut 1888 zum 40. Thronjubiläum des Kaisers Franz Joseph. Von hier aus kann man den Blick über Linz und die Umgebung genießen. Zu verdanken ist dieses Backsteinbauwerk dem Linzer Verschönerungsverein. Am Fuße des Turms gestattet auch ein Belvedere die Aussicht.

Österreich - Linz - Freinberg

Stupa am Maximilianweg / Freinberg

Nach dem Abstieg verlassen wir den Freinberg und passieren dabei die Bronzeplastik eines Jünglings mit erhobenen Armen von Wilhelm Frass. Geschaffen ursprünglich als Grabschmuck für einen Bürgermeister aus St. Pölten, ersetzt diese Skulptur auf einer Marmorsäule das Fliegerdenkmal zur Erinnerung an die Ballonfahrten des Erzherzogs Ferdinand.

Österreich - Linz - Schloss

Blick über die Stadt in Miniaturausführung und real beim Schloss-Café

Über die Vergeiner- und die Römerstraße gelangen wir zur Martinskirche, der ältesten Kirche des Landes, und zum Linzer Schloss, der einstigen Residenz von Ferdinand III., die im Stil der Renaissance erbaut wurde. Nun ist es Zeit im Schloss-Café bei einem Kaffee oder einem Hellen ein wenig zu verweilen und den Ausblick zu genießen. Alternativ zum Abstieg vom Schlossberg über Tummelplatz und Promenade, kann man an der Haltestelle Römerbergschule den Bus 26 Richtung Museumsstraße besteigen, um ins Stadtzentrum zu gelangen.

Österreich - Linz - Blick auf die Donau

Blick auf die Donau und den Pöstlingberg mit der Wallfahrtsbasilika

 

Reisemagazin schwarzaufweiss

 

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