Die ehemalige Deutschordenskirche steht beinahe im rechten Winkel zur angeschlossenen Kommende, die heute als Priesterseminar genutzt wird. Die Fassade des als Zentralbau konzipierten Gotteshaus ist in Weiß und zarte Lachsfarbe getaucht. Auch im Inneren findet sich diese Farbgebung, sieht man einmal von den in Zartgelb abgesetzten Gewölbezwickeln ab.
Detail des Kirchturms der ehemaligen Deutschordenskirche
Ursprünglich war die heutige Kirche die Hauskapelle des Deutschen Ordens, der in Linz eine Kommende unterhielt. Barock musste das Gotteshaus auf jeden Fall sein, denn das war zur Zeit des Kirchenbaus im 18. Jahrhundert überaus Mode. Realisiert wurden die Plänen von Johann Lukas Hildebrandt. Unterstützt wurde der Bau durch tatkräftige finanzielle Mithilfe des Salzburger Erzbischofs. Die Mamorarbeiten und der Bau des Kirchendachstuhl wurde durch das Salzburger Hofamt übernommen.
Die Fassadenstatue stammen von dem Wiener Bildhauer Josef Kracker
Für die prächtigen Stuckarbeiten im Inneren der Kirche engagierten die Bauherren Paolo d'Allio. Ihm ist auch das Deckenmittelstück zu verdanken, das Gottvater mit Zepter und Weltkugel zeigt. Nicht zu übersehen sind im Inneren die vergoldeten Nischenskulpturen. Bei diesen handelt es sich um Josef und Johannes sowie um Georg und Elisabeth, den Ordenspatronen des Deutschen Ordens. Mit dem Glockenguss und der Installation der Turmuhr war 1724 der Bau vollendet. Im nachfolgenden Jahr erfolgte dann die Kirchweihe.
Priesterseminarkirche
Harrachstraße 7 A
4020 Linz
Tel. 0732/771205