Landesgalerie und Skulpturenpark

 

Österreich - Linz - Landesgalerie

Üppiger Bauschmuck der historistischen Architektur

Die Geschichte der Galerie reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, als auf Anregung von Adalbert Stifter die Landesbildersammlung ins Leben gerufen wurde. Sammlungsschwerpunkt des Hauses ist heute die Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart mit starkem Bezug zu Oberösterreich. Wechselnde Ausstellungen reflektieren Kunst im Kontext der Moderne und Gegenwart. Im Bestand des Hauses sind Arbeiten von Alfred Kubin, Klemens Brosch, Franz Sedlacek, Aloys Wach, Franz von Zülow, Margret Bilger und Valie Export, Siegfried Anzinger, Inge Dick und Nicole Six, aber auch von . Sissi Farassat, Karina Nimmerfall, Dorothee Golz, Franz Kapfer und Jung Yang.

Österreich - Linz - Skulptur

Mario Merz war nicht hier, aber Wolfgang Georgsdorf

Die Architektur der Landesgalerie ist charakteristisch für eine Vielzahl von Museen, die Ende des 19. Jahrhunderts im Zeitalter des Historismus entstanden sind. Rund um das Haus existiert ein Skulpturenpark: Ein bronzener Klops auf drei Beinen steht am Rande der Anlage, dank sei Alfred Haberpointner, der die Bronze „Gewichtung“ 2002 entwarf. An Mario Merz' Iglus aus Reisig oder Glas lehnt sich Wolfgang Georgsdorf mit seiner Metallkuppel scheinbar an. Einige laublose bronzene Bäumchen sprießen auf dem mit Blumenrabatten gesäumten Grün. „Sternenfeld“ lautet der Titel dieser Skulptur von Luisa Valentini. Ein Kubus, Peter Paszkiewiczs „Aalfanger Granit" mit einer Einkerbung auf der Oberfläche, hat im Park ebenso einen Platz gefunden wie arrangierte Natur von Christian Ruschitzka.

Zwei steinerne Scheiben mit quadratischen Einkerbungen schuf Gabriele Berger und nannte ihre Arbeit „Geteilt ist gleich gesamt" (1995). Durchlöchert ist die Mauer, die Gunter Damisch 1998 entwarf und ironisch mit „Große Weltlochwand" betitelte. Ohne Titel und leer bleibt die eiserne, von Rost überzogene Couch von Alois Bauer. Eisenbahnschwellen verlaufen über das Parkgrün: „Bone Chaser“ von Richard Nonas.

Österreich - Linz - Skulptur

Ludwig Kasper: Kleine Kniende

Zu finden sind auch zwei sehr traditionell wirkende Skulpturen, die eher dem Formenkreis des Realismus und Naturalismus zuzuschreiben sind, dabei auch an Auguste Rodin und Georg Kolbe denken lassend: „Kleine Kniende“ von Ludwig Kasper aus dem Jahr 1941 und Kaspers „Emporschauende II“ von 1936. Die beiden durchaus als grazil zu bezeichnenden Frauenakte stehen als Beispiele der figurativen Bildhauerei ganz im Gegensatz zu den ansonsten abstrakten und non-figurativen Arbeiten, die gezeigt werden. Diesen Aspekt der europäischen Bildhauerei vermisst man ansonsten bei der Schau rund um die Landesgalerie. Auch Arbeiten von Fritz Wotruba findet man dort nicht, obgleich er einer der bekanntesten Bildhauer des Landes ist. Gleiches gilt für Alfred Hrdlicka.

 

Landesgalerie Linz
Museumstraße 14
4020 Linz
www.landesgalerie.at

 

Reisemagazin schwarzaufweiss

 

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