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Mit dem Zweitakter durch Dresden - Go Trabi go

Text und Fotos: Ferdinand Dupuis-Panther 

Unweit vom Zwinger ist der Treffpunkt für die Trabi-Safari durch Dresden. Nicht zu übersehen ist die grüne Fassade des Verlagshauses der „Sächsischen Zeitung“. Auf einem Neubau an der Ostra-Allee tanzt eine überlebensgroße „Strichmännchenfigur“ von A.R.Penck auf dem Dach. Jenseits der Bahntrasse erhebt sich die Orientalische Tabak- und Zigarettenfabrik Yenidze, deren äußere Gestalt an eine imposante Moschee mit Zentralkuppel erinnert. Bei diesem Bauwerk handelt es sich um einen der ersten Stahlbetonskelettbauten in Deutschland – und das sieht man dem Bauwerk wirklich nicht an. Also, nehmen Sie Platz in einem spartanisch ausgestatteten Trabant. Doch allzu groß sollten Sie nicht sein, wenn Sie auf der Hinterbank Platz nehmen: Beinfreiheit ist für den Trabant ein Fremdwort.

Dresden - Trabbi-Tour
Mit dem Zweitakter durch die Stadt

Bei sommerlichen Temperaturen macht die Fahrt im offenen Trabi am meisten Spaß. Wer am Steuer des „Leukoplastmobils“ sitzt, wird allerdings mehr mit dem Auto und dem Fahren in Kolonne zu tun haben und kaum Zeit finden, den Sehenswürdigkeiten Dresdens ungeteilte Aufmerksamkeit schenken zu können. Gottseidank gibt es zwei Stopps, bei denen ein Fahrerwechsel vorgenommen werden kann: am Elbufer mit Blick auf die Schlösser Albrechtsberg, Schloss Lingner (eh. Villa Stockhausen) und Schloss Eckberg und bei Pfunds Molkerei in der Äußeren Neustadt. Ehe wir jedoch einen Blick ins Elbtal und auf den nördlichen Elbhang werfen können, haben wir noch ein wenig Zeit. Also, einsteigen, den ersten Gang reinlegen – upps, das war nun doch der Rückwärtsgang – und los geht es.

Gefahren wird in Kolonne und hinter einem Führungsfahrzeug, in dem ein Begleiter des Unternehmens Trabi-Safari sitzt und während der Fahrt auf Wissenswertes am Wegesrand hinweist. Dank moderner Technik kann man auch bei geöffnetem Fenster den Kommentar gut verstehen. Das gilt auch für diejenigen, die lieber in einem „Trabant-Coupé“ Platz nehmen. An die bläulichen Abgasfahnen muss man sich in jedem Fall gewöhnen, ebenso an die eigenwillige Lenkradschaltung. Wer einstmals seine „Ente“ liebte, wird wenig Umstellungsprobleme haben, wenn er mit dem Trabant durch die Dresdner Innenstadt, zum Großen Garten, nach Striesen und ans Elbufer tuckert.

Dresden - Trabbi-Tour

Zwischen Schauspielhaus und Residenzschloss

Zunächst steuern wir das Schauspielhaus in der Ostra-Allee an. Knatternd und schnaufend geht es im gemächlichen Tempo am 1911 bis 1913 erbauten Theaterbau vorbei. Nicht nur der hellblaue Trabant, sondern vor allem der offene knallrote und der metallic-lila Trabi ziehen die Blicke der vor dem Kronentor stehenden Besucher auf sich. Zu schnell sind wir vorbeigefahren, um die „bewegte Dachlandschaft“ des Putzbaus mit Sandsteingliederungen wirklich in Augenschein nehmen zu können. Zudem fühlten wir uns vom prächtigen, golden schimmernden Kronentor abgelenkt. Dieses ist Teil des sogenannten Zwingers. Dies ist ein Meilenstein barocker Baukunst, betrachtet man die Vierflügelanlage mit Kronentor, Wallpavillon, Nymphenbad und Meißner Porzellanglockenspiel. Ideengeber für dieses Ensemble war der Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann. Der Hofbildhauer des Kurfürsten Johann Georg III., Balthasar Permoser, dessen Kunstwerke auch im Grünen Gewölbe zu bewundern sind, ist für den üppigen barocken Bauschmuck verantwortlich. Wer sich für Barockmalerei interessiert, der ist gut beraten, die Gemäldegalerie Alter Meister zu besuchen. Meisterwerke von Peter Paul Rubens, Anton van Dyck, Jacob Jordaens oder Jusepe de Ribera kann man bei einem Besuch ausgiebig bewundern.

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Kronentor und Schauspielhaus im Blick

Nachdem wir den Zwinger umfahren haben, steuern wir den Altmarkt an und können linker Hand auch das Residenzschloss erblicken. Es ist, vor allem wegen des dort untergebrachte Grünen Gewölbes, einer der Hauptanziehungspunkte der Stadt. Die Schlossgestaltung – unterdessen wurde der Innenhof mit einer transparenten Kuppel überdacht – geht auf das Geschlecht der Albertiner und Herzog Georg den Bärtigen zurück. Unter jenem Adligen wurde zwischen 1548 und 1596 eine Vierflügelanlage mit Treppentürmen errichtet. Zu dieser Anlage gehört das Georgentor, auch Georgenbau genannt, das als erster Renaissancebau Dresdens gilt. Überaus sehenswert ist das Grüne Gewölbe. Es wurde mit ursprünglich über 3000 Kunstwerken als kurfürstliches Schatzkammermuseum ins Leben gerufen und gilt als das älteste Museum für angewandte Kunst. Es beherbergt einmaliges Kunsthandwerk u. a. aus vergoldetem Silber, Elfenbein, Bernstein und Bergkristall. Die Exponate sind sowohl im Historischen Grünen Gewölbe mit den rekonstruierten und restaurierten Räumlichkeiten wie dem Bernsteinzimmer und dem Weißsilberzimmer ausgestellt als auch in den zehn Räumen des Neuen Grünen Gewölbes.

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Der Altmarkt – ein Kind der 1950er Jahre

Altmarkt und Frauenkirche

Zu unserer Rechten erblicken wir den vollständig gepflasterten Altmarkt, zu dem Tausende strömen, wenn in der Vorweihnachtszeit der Striezelmarkt stattfindet. Behauptet wird, dass dies der älteste Weihnachtsmarkt in Deutschland sei. Gewiss ist, dass der Altmarkt der älteste linkselbische Platz Dresdens ist und im 14.Jahrhundert als „circulus“ Erwähnung fand. Dass dieser Platz nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg in den 1950er Jahren zu einem „sozialistischen“ Demonstrations- und Festplatz ausgestaltet werden sollte, ist Teil der Geschichte der Stadt. Im Zuge der Neuanlage des Platzes verdoppelte sich dessen Fläche. Charakteristisch sind die lang gestreckten Fassaden und Arkadengänge im Erdgeschoss. Verwendung fand bei den Bauwerken der für Dresden so typische Sandstein. Dies gilt auch für das Haus Altmarkt, das ein Kind der 1950er Jahre ist und durch seinen mit Säulen flankierten Eingang auffällt. Am Rande des Platzareals erhebt sich der Turm der Kreuzkirche. Die jetzige Kirche geht auf die im frühen 13.Jh. gegründete Kirche der Händler und Schiffer zurück, die dem heiligen Nikolaus geweiht war. 1388 wurde ein Kirchenneubau eingeweiht, in dem Mitte des 16. Jh. der erste evangelisch-lutherische Gottesdienst in Dresden stattfand. Jenseits des Altmarkts steht der Kulturpalast. Für diejenigen, die die barocke Rekonstruktion des Neumarkts befürworten, ist dieser Bau ein städtebaulicher Schandfleck, aber zugleich auch ein Baudenkmal aus DDR-Zeiten. Im Stil des sozialistischen Realismus gestaltet ist die Kunst am Bau: „Der Weg der Roten Fahne“.

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Die Kreuzkirche: Hier sammelte sich
der Widerstand im Herbst 1989

Beim Vorbeifahren erhaschen wir noch einen Blick auf eine symbolträchtige Landmarke der Stadt, auf die wieder aufgebaute, barocke Frauenkirche. Benachbart zu diesem rekonstruierten Saalbau befindet sich im Johanneum das Verkehrsmuseum. Zeit, um die Eindrücke zu verarbeiten bleiben kaum. Denn im Minutentakt reiht sich ein architektonisches Kleinod an das andere. Wenige Minuten nachdem wir an der Frauenkirche waren, fällt unser Blick auf die Gartenseite des Landhauses, eines dreigliedrigen Palais mit vorspringendem fünfachsigem Mittelbau. Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde dieser Palais für die Landstände erbaut. Heute sind hier das Stadtmuseum sowie die Städtische Galerie beheimatet. Ursprünglich besaß diese Galerie eine Fülle von Arbeiten der klassischen Moderne, die jedoch im Zuge der Kampagne „Entartete Kunst“ aus der Galerie entfernt und teilweise vernichtet wurden. Daher kann die heutige Galerie nur wenige derartige Gemälde - u. a. von Otto Dix und Otto Mueller - zeigen.

Ein Lustpark in der Stadt

Das Führungsfahrzeug drängt auf das Tempo, als es in die Seevorstadt und zum Großen Garten geht. Zur interessanten Museumslandschaft Dresdens gehört das dortige Deutsche Hygienemuseum, das vor allem durch seine gesellschaftspolitisch relevanten Sonderausstellungen zu überzeugen weiß. Doch aus unserem Trabi heraus können wir nur einen kurzen Blick auf den überaus modern wirkenden, vom Bauhaus und vom International Style beeinflussten Bau werfen. Dieser wurde von Wilhelm Kreis 1930 konzipiert. Seine Existenz verdankt das Museum dem Dresdner Fabrikanten Karl August Lingner, der dank „Odol“ ein wohlhabender Mann wurde. In der Dauerausstellung des Hauses sind unter anderem Exponate von der I.Internationalen Hygiene-Ausstellung von 1911 zu sehen.

Nächste Landmarke unserer Stadttour ist die Gläserne Manufaktur(2001) am nordwestlichen Rand des Großen Gartens: Der Entwurf für diesen transparenten Industriebau geht auf den Berliner Architekten Gunther Henn zurück. Gedacht ist diese gläserne Produktionsstätte für die Herstellung des VW-Luxusgefährts „Phaeton“. Dabei greift der federführende Architekt allerdings auf nichts Neues zurück. Bereits in den 1920er und 1930er Jahren gab es gläserne Produktionshallen, sodass Vorbeigehende das Produktionsgeschehen verfolgen konnten. Beispielsweise ließ sich Citroën in Brüssel (nahe der Metrostation Ijzer) einen entsprechenden „Glasbau“ errichten.

Für eine Weile fahren wir noch am Rand des Großen Gartens, eines fürstlichen Lustgartens mit Kavaliershäusern und dem Palais im Großen Garten entlang. Zudem passieren wir den Botanischen Garten. Dieser Garten entführt nicht nur in die heimische Pflanzenwelt von Thüringen und Sachsen, sondern auch in die afrikanischen Tropen, nach Nordamerika und Asien. Ein Heilpflanzengarten fehlt ebenso wenig wie Schauaquarien mit Wasserpflanzen. Gelbe Kugelblüten des Sommerflieders ziehen den Blick des Besuchers an. Gelb blühen auch die Nachtkerzen. Aus den Trockengebieten Nordamerikas stammen Yucca glauca und Agave filifera mit ihren übermannshohen lanzengleichen Blüten. Fingerförmig und rosafarben sind die Blüten der Aloe striata, die in Dresden ebenso heimisch geworden ist wie der Ginkgo. Bei sommerlichen Temperaturen werden auch Pampelmuse und Karakabaum in das Freigelände gesetzt. Neben einem Trompetenbaum gedeiht der Tulpenbaum mit seinen tulpenförmigen Blättern im Tal der Elbe.

Gerne würde man auf fürstlichen Spuren im Großen Garten lustwandeln, sich an blühenden Rhododendren erfreuen oder gar seine Rollerskates anschnallen, um durch den Park zu flitzen, doch es geht weiter per Trabi. Durch einen Teil von Striesen mit seiner gründerzeitlichen und historistischen Bebauung leitet uns unser „Zebra-Trabant“, der vorneweg fährt. Am ausgedehnten Areal des Universitätsklinikum Gustav Carus vorbei und durch einen Teil der Goetheallee geht es mit flotter Fahrt gen Elbe. Die im Stadtteil Blasewitz befindliche Goetheallee sollte man sich bei anderer Gelegenheit zu Fuß anschauen. Historistische Villen wie die Villa Lange, Villa Weigand und die Villa Schmitz lassen Architekturliebhaberherzen höher schlagen. Endlich, ja endlich, kann man bei Stopp an der Elbe der Enge des fahrenden Untersatzes entsteigen und die etwas steif gewordenen Glieder strecken. Zugleich aber bietet sich die Gelegenheit, einen Blick auf die drei Schlösser am Elbhang, Albrechtsberg, Schloss Lingner und Eckberg, zu werfen. Prinz Albrecht von Preußen war der Bauherr von Albrechtsberg, eine beeindruckende Anlage mit Terrassen- und Treppenanlagen, darunter auch das sogenannte Römische Bad, eine halbkreisförmige Kolonnade mit Wasserbecken. Schloss Lingner, man ahnt es schon, war im Besitz des Odol-Fabrikanten und Stifters des Deutschen Hygienemuseum. Alfred Lohse entwarf auch dieses Schloss, in dem der Kammerherr des Prinzen Albrecht von Hohenzollern, Baron von Stockhausen, residierte, ehe es 1906 an Karl August Ferdinand Lingner fiel. Schließlich ist da noch Schloss Eckberg, heute als Hotel genutzt. Erbaut wurde es für den Großkaufmann John Danile Souchay in der Mitte des 19.Jahrhunderts.

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Die Frauenkirche – auferstanden aus Ruinen

Nicht nur Rock around the clock: die Neustadt

Ob es nun 100, 120 oder mehr Kneipen, Cafés oder Bars in der Äußeren Neustadt gibt, ist denjenigen gleichgültig die auf Kneipen wie Wohnzimmer oder Ostpol schwören. Doch neben dem puren, nicht nur freitäglichen Vergnügen zwischen Luisen- und Alaunstraße, bietet die Äußere Neustadt noch mehr: Hier befindet sich am Martin-Luther-Platz die gleichnamige neoromanische Kirche und der Alte Jüdische Friedhof, der 1751 angelegt wurde und die älteste jüdische Begräbnisstätte in Sachsen ist. Ein besonderes Schmuckstück ist dank der Inneneinrichtung Pfunds Molkerei in der Bautzner Straße 79, auch das schönste Milchgeschäft der Welt genannt. Insbesondere das Bildprogramm des mit Steingutfliesen ausgekleideten Geschäfts lässt den einen oder anderen Besucher in bewundernde Ohs und Ahs verfallen. Landschaften mit weidenden Kühen, aber auch Grotesken sind auf den Fliesen abgebildet. Pfunds Ziegentaler und Pfunds Räucherkäse gehen hier ebenso über die Ladentheke wie Edelbrände. Dabei hat man unter anderem die Wahl zwischen Meissner Apfelbrand und Pfunds Dresdner Obstwasser. Wer es gerne Zartbitter oder Süß mag, probiert Pfunds Edelschokoldae „Ghana-Bitter“ und Pfunds Edelschokolade „Vollmilch mit Orange“. Im Restaurant über dem Geschäft lässt man sich Pfunds Käsesuppe und Pfunds Quarktorte schmecken. Na dann, Guten Appetit!

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Pfunds Molkerei – der schönste Milchladen der Welt

In den Klauen der Stasi

Zum Stadtteil gehört außerdem, und das erinnert an die jüngere Geschichte, die ehemalige Untersuchungshaftanstalt der Dresdner Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit, heute als Gedenkstätte eingerichtet. Wie Gefangene verwahrt wurden, die man als Feinde der Republik einstufte, kann man bei seinem Besuch selbst in Augenschein nehmen, auch die Freigangzellen, über denen sich Laufgitter befinden. Hier standen bewaffnete Aufseher und warfen ein Auge auf diejenigen, die wenigstens ab und an frische Luft schnappen durften, ohne den Himmel oder gar ein Fleckchen Natur zu Gesicht zu bekommen. Beklemmend ist der Besuch der spartanisch ausgestatteten Zweimannzellen. Auf harten Pritschen wurde geschlafen. Geständnisse wurden mittels Schlafentzug erzwungen. Eltern mit ihren Kindern wurden hier ebenso unterbracht wie alleinstehende Männer und Frauen. Von ihrem Schicksal berichten die Ausstellungen im Haus. Die Gesichter der Täter bekommt der Besucher allerdings nicht zu Gesicht. Ein Teil von ihnen hat die Nachwendezeit ohne Anklage und Verurteilung unbeschadet überstanden. Im öffentlichen Dienst der Länder, auch bei der Polizei, findet man sie. Einige, so schrieb die FTD am 9.8.2009 bewachen das Wochenendhaus der Bundeskanzlerin Angela Merkel – welch Hohn für die Opfer!

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Regimegegner verbrachte Tage im Stasi-Knast

Von der Inneren Neustadt in die Altstadt

Verlassen wir diesen Ort der alltäglichen Unterdrückung und setzen unsere Fahrt in Richtung der barocken Inneren Neustadt fort, dabei am Erich-Kästner-Museum vorbeikommend. Nach dem Brand vom 6.August 1685 erfolgte der Wiederaufbau der barocken Neustadt nach Plänen von Wolf Caspar von Klengel. Erst nach dessen Tod setzte sich allerdings der großzügige barocke Stadtplan mit Repräsentationsbauten wie dem Japanischen Palais und dem Blockhaus vollends durch. Der blockhafte, vierflügelige Palais wird seit Beginn der 1950er Jahre als Museum genutzt. Gottfried Semper sind die antikisierend ausgestalteten Innenräume zu verdanken. Der sandsteinerne Kubus am Elbufer, das Blockhaus gegenüber vom goldenen Reiterdenkmal August des Starken, diente unter anderem als Neustädter Wache.

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Der Theaterplatz mit der Semperoper

Auf die andere Elbseite

Für Aufregung und Schlagzeilen, schließlich zur Aberkennung des Titels „UNESCO-Weltkulturerbe" sorgte in den letzten Jahren eine andere Brücke der Stadt und nicht die Augustusbrücke, die erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt wurde. Im Laufe der Zeit wurde sie mehrfach erneuert und umgestaltet, so nach Plänen von Wilhelm Kreis zwischen 1906 und 1910. Aufgrund des Bombardements der Stadt wurde die Brücke beschädigt, sodass sie 1949 wieder aufgebaut werden musste. Nachdem wir die Elbe überquert haben, liegt vor uns die Hofkirche. Diese Kirche ist auch als Kathedrale St.Trinitatis bekannt. 1739 erfolgte die Grundsteinlegung für dieses altstädtische, katholische Gotteshaus. An der Elbe entlang setzen wir unsere Fahrt fort, sodass wir auch die Semperoper zu Gesicht bekommen. Sie ist benannt nach ihrem Baumeister: dem aus einer wohlhabenden Hamburger Familie stammenden Gottfried Semper (1803-1879).

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Keine Moschee, sondern eine Tabak- und
Zigarettenfabrik namens Yenidze

Dass Dresden nicht allein barocken Fassadismus pflegt, sondern auch die Moderne in der Stadt Einzug gehalten hat, wird spätestens dann deutlich, wenn wir kurz vor unserem Tourende den Sächsischen Landtag passieren. Erbaut wurde dieser zwischen 1993 und 1997. Gekonnt hat es Peter Kulka verstanden, in seinen Entwurf das 1931 im Bauhausstil errichtete ehemalige Landesfinanzamt mit einzubeziehen. Die Architektur ist transparent und öffnet sich zur Umgebung hin. Darin versinnbildlicht sich die Bürgernähe des Parlaments. Oberhalb des Bürgereingangs ist ein Restaurant untergebracht, von dem aus man einen herrlichen Ausblick auf Stadt und Elbtal genießen kann. Nächstes Highlight vor dem Finale ist die Yenidze, nicht etwa eine Moschee, sondern eine Tabak- und Zigarettenfabrik in orientalischem Gewand.

Touristische Information

Trabi-Safari
http://www.trabi-safari.de

Gedenkstätte Bautzner Straße
http://www.bautzner-strasse-dresden.de

Pfunds Molkerei
http://www.pfunds.de

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