DAS PORTAL DEUTSCHSPRACHIGER REISEJOURNALISTEN

Evangelische Frauenkirche

Dresden - Frauenkirche

Sie ist das wohl bekannteste Bauwerk der Stadt, nicht zuletzt wegen der Bemühungen um den Wiederaufbau. Die Spuren dieses Wiederaufbaus sind in der Hülle des Sakralbaus sichtbar, betrachtet man die unterschiedliche Färbung des verwendeten Sandsteins. Am Fuß der Kirche befindet sich derjenige Teil der Turmkuppel, die man als Mahnmal an die Bombardements auf die Stadt nicht in den rekonstruierten Kirchenbau aufgenommen hat.

Bei der Frauenkirche handelt es sich um einen barocken Zentralbau von europäischem Rang. Die auf einem Hügel am Neumarkt errichtete Kirche hatte Vorläufer, so die erste basilikale steinerne St.-Marien-Kirche aus dem 12.Jahrhundert. Diese überdauerte den Zeitenwandel nicht und wurde durch eine spätgotische Hallenkirche ersetzt. Angesichts des Aufschwungs der Stadt und der Vergrößerung der Kirchengemeinde war dieses Gotteshaus alsbald zu klein. 1722 wurde von Georg Bähr ein Entwurf für einen Neubau vorgelegt, nachdem bereits seit Jahren eine Debatte um den Kirchenneubau entbrannt war. Vier Jahre nach dem ersten Entwurf wurde mit dem Bau der Frauenkirche begonnen. Die damaligen Pläne trugen aber nicht allein Bährs Handschrift, sondern auch die von Johann Christoph Knöffels und August Christoph Graf von Wackerbarth.

Dresden - Frauenkirche

Zehn Jahre dauerte es, bis die Steinkuppel allerdings ohne Bährs Laterne fertig gestellt wurde. In den 1930er Jahren mussten statische Nachbesserungen und konstruktive Sicherungsmaßnahmen ausgeführt werden. Die Bombennacht vom 13. zum 14.Februar 1945 zerstörte das Gotteshaus, dessen Kuppel zwei Tage später einstürzte. Wiederaufbaupläne gab es bereits in den Nachkriegsjahren, doch es blieb bei der Ruine mit enormer Symbolkraft. In den 1990er Jahren begann man dann dank Spendengeldern mit dem Wiederaufbau, der 2005 abgeschlossen wurde. Seither ist die Frauenkirche neben dem Zwinger der Besuchermagnet schlechthin.

Der Innenraum besticht nicht nur durch seine schiere Höhe, sondern auch durch den bühnenartig erhöhten Altarraum. Johann Christian Feige der Ältere war für die ornamental gestaltete Kanzel verantwortlich. Giovanni Battista Grone ist die Malerei im Kircheninneren zu verdanken. (text/foto fdp)

Weitere Informationen

Frauenkirche
An der Frauenkirche 12
01067 Innere Altstadt, Dresden
www.frauenkirche-dresden.de

Suchen bei schwarzaufweiss


Das könnte Sie auch interessieren