Donaueschingen

Donauquelle, Jugendstil und …

Text und Fotos: Ferdinand Dupuis-Panther

 

Donaueschingen - Jugenstil

Was fällt einem zur Stadt Donaueschingen spontan ein? Das Schloss derer von Fürstenberg nebst Brauerei? Die Donauquelle am Rande des Schlossareals? Der Zusammenfluss von Breg und Brigach zur Donau? Das herbstliche Musikfestival? Ein internationales Reitturnier von internationaler Bedeutung? Gewiss, all das macht die Stadt aus und doch gibt es noch weitere Schätze, so für Kunstliebhaber das Museum Art.Plus am Rande des Schlossparkareals und am Ufer der Brigach gelegen. Es macht immer wieder mit spektakulären Ausstellungen auf sich aufmerksam. Zwischen Karl- und Zeppelinstraße findet sich sehenswerte Jugendstil-Architektur, wenn auch längst nicht so bewegt wie die des belgischen Architekten Victor Horta. Also auf geht es zu einem Rundgang durch die Residenzstadt an Brigach, Breg und Donau.

Donaueschingen - Geologischer Garten

Im geologischen Garten

Bereits nach der Ankunft mit dem Zug lädt der geologische Garten gegenüber vom Bahnhof zum Verweilen ein. Diese überschaubare Anlage widmet sich der Geologie der Baar, der Landschaft zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, in der Donaueschingen liegt. Keuper, Gneis, Buntsandstein und Granit sind die geläufigsten Gesteine der Baar, die man auch im Garten ausgestellt hat. Am Rande der auch als Karlsgarten bekannten Grünanlage stoßen wir auf eine Skulptur und Installation, die erst in der Dämmerung zur vollen Geltung kommt: Eine Mutterfigur krönt einen Brunnen, den die Künstlerin Chris Nägele mit ihrer Installation in eine Lichtskulptur verwandelt hat. Sie trägt den Namen „Blickwechsel“.

Donaueschingen - Christuskirche

Christuskirche

Lassen wir den Garten hinter uns, denn Donaueschingen und der Jugendstil locken. Unterwegs passieren wir die im Stil des Historismus gehaltene evangelische Christuskirche mit mittig gesetztem Turm, ehe wir die Brigach erreichen. Der Baumeister der Kirche, der Prager Architekt Maximilian Kanka, entwarf diese Kirche, war aber selbst nie in Donaueschingen. So konnte er sein eigenes Werk nach der Vollendung niemals bewundern!

Donaueschingen - Birkästen bei der Fürstlich-Fürstenbergischen Brauerei

Bierkästen bei der Fürstlich Fürstenbergischen Brauerei

Aufgestapelte Reihen blauer Bierkästen mit Wappenschild sieht man auf der gegenüberliegenden Uferseite des Flüsschens. Sie verraten, dass es sich um das Gelände der Fürstlich Fürstenbergischen Brauerei an der Poststraße handelt. Eine Infotafel verweist darauf, dass an der Stelle der Brauerei das 1945 zerstörte fünfachsige Landratsamt stand. Beim Gang durch die Max-Egon-Straße fällt der Blick auf einen geschwungenen Giebel. Eingebunden in Voluten und Muschelornamentik liest man die Inschrift „Rieple“, gehalten in geschwungenen Buchstaben. Das Haus ist nach dem Schriftsteller Max Rieple benannt und eines der wenigen Häuser, die den Stadtbrand im Jahr 1908 überstanden haben. Eine Gedenktafel am Haus erinnert mit einem Zitat aus dem Werk des 1981 verstorbenen Lyrikers daran, das dieser hier lebte und starb. Prächtig mit Laubwerk und Blumen geschmückt ist einer der bauchigen Erker in der Karlstraße, den wir bei unserem Rundgang erblicken. Natur fand halt im Jugendstil in vielfältiger Art Eingang in die Architektur!

Donaueschingen Jugendstil mit Hirsch

Mit Hirsch

Ganz in Lindgrün gehalten ist ein weiteres Haus, das wir an der Einmündung der Karlstraße in die Zeppelinstraße entdecken. Über einem hufeisenförmigen Fenster prangt ein Hirschkopf mit ausladendem Geweih. Stufig ist der Abschluss des Giebels. Nebenan steht das in Lachsfarben getauchte Haus Rasina, das 1909 fertiggestellt wurde. Der Vorgängerbau, in dem der aus Savoyen stammende Kaufmann Peter Provence und der aus Turin gebürtige Kaufmann Franziskus Rasina ihren Geschäften nachgingen, fiel dem oben erwähnten Stadtbrand zum Opfer.

Donaueschingen - Haus Rasina

Haus Rasina

 

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Alpirsbach. Nicht nur Weizen Hell, Kloster Zwickel und …

Alpirsbach an der Kinzig ist mit der historischen Flößerei in Verbindung zu bringen. Diesem einst florierenden Gewerbe kann man auf einer Wanderung über den Flößerpfad Kinzigtal auf den Grund gehen. Er führt von Loßbach bis nach Wolfach.Alpirsbach ist außerdem wegen seiner ausladenden romanisch-gotischen Klosteranlage bekannt. Zudem wird nahe des Klosters Bier gebraut.

Alpirsbach

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Gutach. Im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof durch den Schwarzwald wandern

Der Besuch des Freilichtmuseums ersetzt gewiss nicht das Wandern auf dem Westweg oder auf dem Flößerpfad Kinzigtal, aber zumindest bekommt man einen Einblick in die Lebensweise zwischen südlichem und nördlichen Schwarzwald. Rund um den Vogtsbauerhof, der an Ort und Stelle geblieben ist, hat man 23 Bauwerke unterschiedlicher Architektur zusammengetragen, ob vom Schauinsland auf 1100 m ü. M, von Oberwolfach im Kinzigtal oder vom Hotzenwald.

Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach

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Gengenbach. Eine Perle an der Deutschen Fachwerkstraße

Was haben Duderstadt, Celle, Einbeck, Quedlinburg, Bietigheim-Bissingen, Herrenberg und Haslach mit Gengenbach gemeinsam? Sie liegen alle an verschiedenen regionalen Abschnitten der Deutschen Fachwerkstraße. Diese 1990 ins Leben gerufene Kulturroute erstreckt sich von der Elbe bis zum Neckar und zum Bodensee, schließt das Wendland ebenso wie den Harz, das Weserbergland und die Oberlausitz mit ein. Zu sehen sind Fachwerkbauten aus dem 13. bis zum 19. Jahrhundert. Enge Gassen und Stadttore sowie Reste der Stadtmauer lassen das Mittelalter wieder aufleben.

Gengenbach

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Haslach. Ein Haselstrauch gab der Fachwerkstadt den Namen

Das Stadtwappen von Haslach ist ein sogenanntes sprechendes Wappen. Bereits das erste Stadtsiegel zeigte einen stilisierten Haselstrauch, der namensgebend für die Stadt war. Einst war die Fachwerkstadt im Kinzigtal eine fürstenbergische Amtsstadt, ehe sie dann zum Großherzogtum Baden kam. Wie Schiltach, Gengenbach, Celle oder Wernigerode und Quedlinburg liegt die Stadt an der Deutschen Fachwerkstraße.

Haslach

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Offenburg. Die „Stadt in der Ortenau“ jenseits von Aenne Burda

Unzweifelhaft ist Offenburg mit Aenne Burda und Burda-Moden in Verbindung zu bringen. Doch Offenburg, die „Stadt in der Ortenau“, ist auch bekannt für ihre Weine und Weingüter wie die Ortenauer Weinkeller GmbH und die Fessenbacher Winzergenossenschaft. Auch für die, die keine Weinliebhaber sind, bietet die Stadt Sehenswertes, ob nun Barockes am Marktplatz oder die Stadtbefestigung entlang des Zwinger-Parks.

Offenburg

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Schiltach. Ein Herz aus Fachwerk, Flößergeschichte und …

Wer die Kinzig überquert, der steht vor einem Hang, an den sich dicht an dicht mehrgeschossige Fachwerkhäuser klammern. Hinter diesen liegt das Herz der Fachwerkstadt, das über eine steile Steintreppe zu erreichen ist. Dass überhaupt eine derart einmalige Fachwerkarchitektur das Stadtbild prägt, erscheint nach drei verheerenden Stadtbränden wie ein Wunder. Aufgabe kam nicht in Frage, denn im württembergischen Grenzort war gutes Geld zu verdienen. Die Flößerei auf der Kinzig, die einst auch sehr einträglich war, ist allerdings längst verschwunden, sieht man von gelegentlicher Schauflößerei einmal ab. Verbunden mit der Stadt an der Kinzig ist außerdem der Name „hansgrohe“, der für Duschspaß und Smart Living steht.

Schiltach

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Zell am Harmersbach. Storchenturm, alte Waschküche und …

Wer im Kinzigtal zwischen Gengenbach und Alpirsbach unterwegs ist, sollte durchaus mal vom Weg abweichen und ins Städle am Harmersbach fahren. Reste der alten Stadtmauer sind neben dem Storchen- und dem Hirschturm zu finden. Nein, mit Rothenburg ob der Tauber oder Nördlingen kann der Ort am Harmersbach nicht mithalten, denn eine begehbare Stadtmauer haben nur die genannten Städte vorzuweisen. Doch Pfarrhofgraben und Grabenstraße sowie der Straßenverlauf machen den Resten der Stadtmauer deutlich, dass wir uns in einem mittelalterlichen Städtchen befinden. Und wer einen Sinn für Kunst der Gegenwart hat, der kommt beim Besuch von Zell am Harmersbach außerdem auf seine Kosten.

Zell am Harmersbach

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