Reiseführer Hamburg
Die Börse
Die neue Börse – ein klassizistischer Bau,
im Kern entworfen von Carl Ludwig Wimmel und Franz Gustav Forsmann
Wie es sich für eine Kaufmannsrepublik gehörte, waren Rathaus und Börse baulich miteinander verbunden. Das Geld der Hamburger Pfeffersäcke regierte das Gemeinwesen, so der naheliegende Schluss. Übrigens, das Restaurant in der Börse heißt „Pfeffersack“.
Friesschmuck des Arkandengangs der Börse
1839 bis 1841 wurde an der neuen Börse gebaut, ein gewöhnlicher klassizistischer Putzbau. Dieser bildet bis heute den Kern des dreiteiligen Komplexes, in dem nun auch die Handelskammer Hamburg ihren Sitz hat. In den letzten Jahrzehnten des 19. und den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts errichtete man um diesen „Kern“ den Ost- und den Westtrakt sowie die Halle mit ihren Säulengängen und den mit Säulen und Flachpfeilern bestandenen Vorbau. Betrachtet man die Felder über den Bögen des Vorbaus, so entdeckt man zwischen Rund- und Flachpfeilern nicht nur das Stadtwappen Hamburgs, sondern auch einen Kaufmann, der sein Geld zählt und einen bärtigen Wikinger zu seiner Rechten.
Moderne Kunst von Waldemar Otto auf dem Börsendach
Der „Dachschmuck“ stammt vom bekannten Bildhauer Waldemar Otto, der auch das Heine-Denkmal auf dem Rathausmarkt zu verantworten hat. Otto schuf neben der Diana-Gruppe 2005 auch die Hammonia-Gruppe. Die Stadtgöttin Hamburgs ist in Begleitung von einem Theoretiker und drei praktisch schaffenden Menschen zu sehen. Zur Diana, der Göttin der Jagd und der Fruchtbarkeit, gesellt sich neben einer Eule – demSymbol der Weisheit – unter anderem auch ein Himmelsgucker mit Fernrohr. Soll damit die Weitsichtigkeit hanseatischer Kaufleute und Politiker ironisiert werden?
Informationen
Handelskammer Hamburg
Adolphsplatz 1
20457 Hamburg
Tel.: 040 / 36 13 8-138
http://www.hk24.de/
Lunchkonzerte
Do 12.30 Uhr, in den Börsenarkaden der Handelskammer
Eintritt frei
Börse
Adolphsplatz 1
20457 Hamburg
Telefon: 0 40 / 3 61 3 8422
Öffnungszeiten: 11 & 12 Uhr Mo-Do
http://www.hamburger-boerse.de/