Nein, der Name ist keine politische Anspielung. Es ist der rote Backstein, der dem Berliner Rathaus den Namen Rotes Rathaus eintrug. Die aus Terrakottatafeln zusammengesetzte Chronik an seiner Fassade ist Bauschmuck und Zeugnis der Berliner Geschichte zugleich. Hoch in den Himmel ragt der 97 Meter hohe Turm des unter Denkmalschutz stehenden Rathauses, Sitz des Regierenden Bürgermeisters der Stadt.
Karl Marx, Bronzeplastik
Vor dem Rathaus, auf dem Marx-Engels-Forum, haben Marx und Engels ihren Platz gefunden. Es handelt sich um eine Bronzeplastik von Ludwig Engelhardt, der die beiden „Väter des wissenschaftlichen Sozialismus“ in doppelter Körpergröße geschaffen hat. In den Tagen der Wende zierte den Sockel der Plastik der gesprayte Spruch „Wir können nichts dafür“ – eine Anspielung auf den realen Sozialismus der DDR. Dieser Spruch ist leider schon lange nicht mehr zu lesen, und Marx und Engels werden von nur wenigen Vorbeieilenden beachtet.
Ein Anziehungspunkt ist jedoch der Neptunbrunnen vor der Marienkirche und dem Fernsehturm. Diese neobarocke Brunnenanlage ist wohl die älteste der Stadt: Der Herrscher des Meeres dominiert den sprudelnden Brunnen. Am Schalenrand erkennt man sitzende Bronzefiguren, die Rhein, Elbe, Weichsel und Oder darstellen.
Winzig erscheint die mittelalterliche, dreischiffige Marienkirche angesichts des Fernsehturms. Diese Pfarrkirche steht einsam und verloren im Stadtraum, da die umgebende Wohnbebauung nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen wurde. Weithin sichtbar ist der mächtige Fernsehturm, mit 365 Metern das höchste Gebäude der Stadt. Wer schon immer in einem sich drehenden Restaurant speisen wollte, der sollte sich hinauf zur Aussichtsplattform begeben.
Marienkirche
Führungen: Mo 14 Uhr
Förderverein Marienkirche Berlin-Mitte e. V
Karl-Liebknecht-Str.8
10178 Berlin
Infos zu Führungen unter: crossroads@besondere-orte.com
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