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Für Gambrinusjünger

Cirio, 18, rue Bourse, 1000 Bxl, Tel.: 02 / 5 12 13 95. Neben der Börse und den Ruinen  des einstigen Rekollektenklosters, die mit einem Glasdach geschützt sind,  empfängt das Cirio den Gast mit gediegener Plüschigkeit der Jahrhundertwende. Unter den vielen belgischen Bieren wird im Cirio goldgelbes »Gueuze« und schweres Trappistenbier »Orval« gezapft. 

La Mort Subite, 7, Montagne aux Herbes Potagères, 1000 Bxl, Tel.: 02 / 5 13 13 18. Nur Schritte von den Galeries St-Hubert und der Cathédrale St-Michel entfernt gab sich  der 1978 verstorbene belgische Chansonnier Jacques Brel wie mancher nach ihm im  »Plötzlichen Tod« dem spröde Charme diese Cafés hin.  Nichtraucher haben im Obergeschoss ihr rauchfreies Refugium

A l'Imaige de Nostre-Dame, 3, impasse des cadeux, 1000 Bxl, Tel.: 02 / 2 19 42 49. Versteckt am Ende einer schmalen Sackgasse labt sich so mancher in rustikaler Umgebung an »Bourgogne de Flandres« (5,5 Vol. % Alc.), »Blanche de Bruxelles« oder einem Trappistenbier wie »Chimay bleu« (9 Vol. % Alc.). 

Le Greenwich, 7, rue de Chartreux, 1000 Bxl, Tel.:  02 / 5 11 41 67. Nach dem ersten Zug mit dem Bauern sinnieren hier Schachfreunde über die möglichen Varianten mit Turm und Läufer. Im dezenten ockerfarbenen Interieur hatte schon René Magritte - beflügelt durch einen Schluck Rodenbach - über die »Untersuchung der Wahrheit« gegrübelt.  Zu manchen Zeiten des Tages ist fast jeder Tisch von Anhängern des strategischen Brettspiels besetzt. Nichtraucher sind hier eine tolerierte Minderheit, denn gepafft wird hier auch entgegen neuer Vorschriften.

Poechenellekelder, 5, rue du Chène, 1000 Bxl, Tel.:02 / 5 11 92 62. Da es mehr belgische Biersorten als Tage im Jahr gibt, fällt die Wahl unendlich schwer:  Vom Fass gibt es Affligem Blonde und Fruchtbiere wie Kriek Lindemans, aber auch das hochprozentige Delirium Nocturnum. Wer säuerliches Gueuze mag, ist im Poechenellekelder bestens aufgehoben, kann man doch zwischen Gueuze Cantillon, Oude 3 Fonteinen, Oude Boone und Oude Lambik de Cam wählen. Wer es lieber süßlich mag und kein fanatischer Anhänger des deutschen Reinheitsgebots ist, der kostet Cassis Lindemanns und Kriek Belle-Vue. Dunkles Affligem Dubbel lässt sich der eine, Nostradamus der andere schmecken. Für den kleinen Hunger gibt es Presskopf, aber auch Spaghetti Bolognaise und Paté de Champagne. Übrigens: Der Name der Kneipe leitet sich von den zahlreichen Marionette her, die der Dekoration der Kneipe dienen.

Au Soleil, 86, rue du Marché au Charbon, 1000 Bxl, Tel.: 02 / 5 12 34 30. Der einstige Herrenausstatter ist ein beliebter Treffpunkt an der barocken Kirche Notre-Dame du Bon-Secours, deren Geschichte mit dem berühmten Jakobsweg der frommen Pilger  verbunden ist. An blanken Holztischen speist man Gemüsetorte (»Tarte de Legume«), Hackbraten (»Pain du viande«) und Ardenner Leberpastete (»Pâte d'Ardennes«) zum Lunch.  Vor der Stufen dergegenüber liegenden Kirche hingegen schlagen zur abendlichen Stunde Punks an Wocheenden ihr Lager auf, um zu feiern..

Sehr populär war bis zur Schließung das Café Walvis (209 rue Antoine Dansaertstraat, 1000 Bxl, Tel. 02 / 2 19.95.32). Pläne, es in ein Sternerestaurant zu verwandeln, haben sich unterdessen zerschlagen. Nunmehr haben die Betreiber des Cafés im Kulturzentrum de Markten, Johan Willekens und Els Verstraete, das Café übernommen und wollen es weitgehend so belassen wie es ist. Ab und an wird ein DJ auflegen, mal wird es einen Live Gig geben, werden Kinderfilme gezeigt werden.

Weitere Infos:

Gaumenfreuden

Nicht nur zum Fruehstück

Schokolade mit Pfeffer, Dill und Basilikum

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