Hôtel de
Ville
Rathaus von Brüssel-Stadt
Filigrane Gotik auf der Grand Place
Der westliche Flügel wurde zwischen 1445 und 1450 erbaut, ohne allerdings dem Rathaus eine harmonische, symmetrische Struktur zu geben. Nach dem Bombardement von 1695 erfolgte der rasche Wiederbau des zerstörten Rathaus und zwischen 1706 und 1711 im Auftrage der Staaten von Brabant anstelle der alten Tuchhalle der Neubau eines rückwärtigen Gebäudes. In die nun entstandene Hofanlage setzte man einen allegorischen Brunnen mit der Maas als Brunnenfigur.
Szenisch gestaltete Konsolen und Kapitelle des Westflügels zeigen einen im Harem ruhenden Mauren und zechende Mönche. Sie verweisen auf die Häuser »De Moor« und »Papenkeldere«, die dem Neubau des Westflügels weichen mußten. Allegorische Figuren des Bildhauers Charles-August Fraikin (1817-1839), der auch das Denkmal für die Grafen Egmont und Hoorne auf dem Petit Sablon schuf, gestalten die Fassade ebenso wie der hl. Michael, der hl. Georg, der hl. Sebastian und hl. Chistopherus das Bogenfeld des Portals.
Reiches Bildprogramm - die repräsentative Fassade des Rathauses
Weitere berühmte belgische Bildhauer schufen für das repräsentative Rathaus Brüssels dekorative Plastiken aus der belgischen Geschichte. So verewigte Georges Minne den Architekten Jacques Francquart (1582-1651) in Stein. Insgesamt gibt es 137 mit Plastiken geschmückte Nischen, darunter sind der Maler Bernard van Orley (1488-1542) und der aus Tournai gebürtige Brüsseler Stadtmaler Rogier van der Weyden (1399-1541), aber auch Maria von Ungarn zu entdecken. Besondere Kostbarkeiten des Brüsseler Rathauses sind einige feingearbeitete Wandteppiche aus dem 16. bis 19. Jh. mit Darstellungen aus dem Leben Chlodwigs und der Brüsseler Zünfte.
Rathaus
Grand Place
1000 Bruxelles
Anfragen wegen Führungen in Englisch, Französisch oder Niederländisch unter Tel.: 02 / 279 43 65 oder 2 79 64 4
Cultuur@brucity.be,
geöffnet Di-So 10-17 Uhr