Tour 4

In der Nieuwe Passeerdersstraat Nr. 1 residiert das Kindertheater in einem hundert Jahre alten Bau: De Krakeling (www.krakeling.nl) Fragen Sie die Kinder Amsterdams, und selbst die Vierjährigen schon werden Ihnen ihre Erlebnisse aus dem Krakeling schildern. 220 Vorstellungen gehen hier pro Saison über die Bühne, Dramen, Puppentheater, Tanz und Musik, von oder für Kinder aufgeführt.

Amsterdam - De Krakeling

Alle Kinder Amsterdams kennen De Krakeling

Klassisches Erwachsenentheater hingegen ist das Genre der Stadsschouwburg am Leidse Plein. Doch wertet nicht nur dieses Etablissement das etwas gewöhnliche Ambiente des Platzes auf – der übrigens neben dem Rembrandtplein und dem Dam zu den wichtigsten Treffpunkten der Stadt gehört, zumindest was die Bedürfnisse der Besucher Amsterdams angeht. „Bunt“, „unterhaltsam“, „trendy und groovy“ sind denn auch die Attribute, mit denen das überbordende und oftmals laute Ambiente „ des Leidse“ beschrieben wird.

Amsterdam - Theater am Leidse Plein

Theater am Leidseplein

Im De Balie (www.balie.nl) dann – und das ist die andere Seite des Platzes – wird die Kultur der Diskussion gepflegt; hochkarätige Lesungen und außergewöhnliche Filmabende gehören ebenso zum Repertoire. Wer immer noch glaubt, dass es im längst berühmten Melkweg (www.melkweg.nl) um nichts anderes als um Drogenkonsum geht, hat die Zeit komplett verschlafen, denn nirgendwo als in diesem Kulturzentrum ist das Konzertangebot so vielfältig und groß. Wenn hier „Disco“ ist, „tobt der Bär“ und wenn Jazzsessions, Kunstvideos und Theateraufführungen auf dem Plan stehen, ist die intellektuelle Szene Amsterdams zur Stelle.

Überraschend auch die Jugendstilansicht des Hotel American. Welch eine Herberge! Eine noble, doch ist das Erscheinungsbild des „ American“ bemerkenswerter. Diese Jugendstilpracht, an der sich der Architekt Willem Kromhaut 1902 so richtig ausgelassen hat. Nicht jedoch, ohne seine spätere Auffassung von prägnanter Architektur zu leugnen, so dass Elemente der Amsterdamer Schule unübersehbar sind.

Hier, besser im Café Américain, gab sich die intellektuelle Elite der Stadt ihre Stelldicheine mit Künstlern und generösen Besuchern par excellance. Alte Fotografien und Gemälde vermitteln die Ambience dieses so viel beachteten Treffpunktes, und wenn auch Kritiker heute behaupten, dass die Ausstattung des Cafés Anna Dazumal um so viele Nuancen reicher, üppiger und feiner war – das heutige Flair ist (noch immer) zum Verwundern schön.

Tour 4
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Reisemagazin schwarzaufweiss

 

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