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Reiseführer Kaiserslautern

 

Kunst im öffentlichen Raum

Wer zwischen Gartenschau und Altstadt unterwegs ist, der wird auch ohne Museumsbesuch mit Kunst konfrontiert. Was für Münster die im Abstand von zehn Jahren veranstaltete Skulptur Projekte und für das Saarland die Straße der Skulpturen sind, sind für Kaiserslautern unter anderem  die Bildhauersymposien 2000 und 2006, aufgrund derer die Stadt zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum zeigt.

Die Spoliensäule am Beginn der Steinstraße (Kaiserslautern)

Die Spoliensäule am Beginn der Steinstraße

Vor dem alten Schlachthaus steht Pfalzgraf Johann Casimir im Jäger-Outfit auf seinem Sockel und wartet darauf, Wildbret zu erlegen. Zwischen Brauhaus und dem Eingang der Gartenschau tummeln sich einige „versteinerte“ Saurier. Den Vorgang des Schlüpfens eines Dinobabys hat der Künstler aus hellem rötlichem Stein herausgearbeitet. Auch auf dem Gelände der Gartenschau, ob im Neumühlepark oder auf dem Kaiserberg haben künstlerische Interventionen stattgefunden: Ungewöhnlich ist der bronzene, liegende Turmbläser von Wilfried Koch am Rande eines kleinen Naturtheaters. Unweit davon sieht man am Rande einer farbenfrohen Rabatte die „Archiskulptur“ von Josef Nadj, der auch auf dem Skulpturenweg im Schweinstal mit einem Werk vertreten ist. Ein- und Ausblicke, aber auch Durchblicke erlaubt „Kein Ausweg“. Gestrandet sind nebenan zwei stählerne Ruderer, deren Ruderblätter über dem Rasen schweben.

Hoch oben auf dem Kaiserberg lädt ein riesiger Sessel dazu ein, Platz zu nehmen und die Füße auf dem Hocker davor abzulegen. Inka Gierden schuf dieses sandsteinerne Mobiliar für die Landesgartenschau 2000. Ein gelbes, grob zusammengebautes „Rhönrad“ verharrt an seinem Platz auf dem Kaiserberg. Ritzi Jacobi nannte ihre aus Ringsegmenten komponierte Arbeit „Rotation“. Drei massive Räder aus Asphalt schuf Michael Zwingmann und platzierte sie auf einer Gesamtlänge von 30 Metern im Gelände. Aus der Ferne schauen sie aus wie verlorene Walzen oder wie überdimensionierte Osterräder, die nur noch entzündet werden müssen.

Ein ganz und gar eigenwilliger Turmbläser – geschaffen von  Wilfried Koch (Kaiserslautern)

Ein ganz und gar eigenwilliger Turmbläser – geschaffen von  Wilfried Koch

Kammgarnspinnerei und umzu
Einer Mitarbeiterin der Steinwerke Picard, Bernadette Gaa, ist der Riesenfisch mit seinen teilweise roten und azurblauen Schuppen zu verdanken, der vor dem alten Bahnhofsgebäude Kaiserslautern West liegt. Unmittelbar vor dem Kesselhaus, im dem heute das Kulturzentrum Kammgarn residiert, erhebt sich Robert Curries „Spindel“ gen Himmel. Im benachbarten Jean-Schoen-Park stößt man auf die bronzene Büste des Mitbegründers der Kammgarnspinnerei Kaiserslautern. Hier ist auch „Orpheus“ zu sehen, der durch eine h-förmige Wand schreitet, vor ihm ein Stierschädel und an die Wand eine Geige gelehnt. Gunther Stilling, der auch für zwei Arbeiten am Pfalztheater verantwortlich ist, verdanken wir dieses vier Meter hohe Kunstwerk. Im Schoen-Park steht auch Klaus Hartmanns „Symbol der Freundschaft“ (2000). Nur wenige Schritte sind es vom Pförtnerhäuschen der Kammgarnspinnerei zur knospenden, Sandsteinskulptur von Augusto Vasconcelos, der diese im Rahmen des Bildhauersymposiums 2000 vollendete. An der Burgstraße haben Riesenmikadostäbe unter dem Laubdach von Bäumen ihren Platz. Es handelt sich um eine weitere im Rahmen des Bildhauersymposiums 2000 geschaffene Arbeit, sie stammt von Marie Ganot.

Kunst vor der Pfalzgalerie
Himmelwärts strebt die aus rotem Stahl gefertigte „Große Wenga",  auf dem Platz vor der Pfalzgalerie aufgestellt. Aus glänzendem Stahl besteht die sich über den Platz windende Stahlskulptur von Erich Hauser, deren Titel „Raumsäule" ein wenig in die Irre führt, denkt man doch an eine die Vertikalität betonende Arbeit. Dicht an der historistischen Fassade der Pfalzgalerie steht die aus Eichenholz gefertigte „Große Figur", ein Werk von Hans Steinbrenner.

Der gefallene Engel von Gunther Stilling steht vor dem Pfalztheater (Kaiserslautern)

Der gefallene Engel von Gunther Stilling steht vor dem Pfalztheater

Vor den Zugängen zum Pfalztheater stehen gleich zwei aus Marmor gearbeitete „Kopfbüsten“ von Gunther Stilling, einmal der „Gefallene Engel“ und zum anderen „Re africano“. Nur Schritte sind es zum Vorplatz vor dem Rathaus. Im Rahmen des Bildhauersymposiums 2000 hat Lon Pennock eine nahezu fünf Meter hohe Stahlskulptur geschaffen, die das „Gleichgewicht“ („Balance“) symbolisiert.

 

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