Blick auf den Südhafen
Folgt man, am Ende der Treppe in der Oberstadt angekommen, dem Weg in die linke Richtung, gelangt man auf den wohl spektakulärsten Weg auf Helgoland, den Wai langs Klef, den Klippenrandweg. Hat man zunächst noch einen Blick von oben auf den Südhafen wird nach einem weiteren Anstieg der Name des rund drei Kilometer langen Weges Programm. Der Pfad führt am oberen Klippenrand dicht am Abgrund entlang.
Auf dem Klippenrandweg unterwegs
Bis rund 50 Meter ragt die Steilküste auf, die erst durch Erosion zu einer solchen geworden ist. Und Wasser und Wind nagen beharrlich weiter an den Gatts und Hörns, den Buchten und Felsvorsprüngen, aus rot leuchtendem Buntsandstein. Sind Tagesausflügler auf der Insel, ist man auf dem in diesem Abschnitt im Zickzack verlaufenden Weg nicht alleine. Da sind die extra eingerichteten Aussichtsplätze eine willkommene Gelegenheit aus der Reihe auszuscheren, anzuhalten und in Ruhe den Ausblick zu genießen.
Basstölpel mit Nachwuchs
Ruhe ist hier allerdings relativ, denn neben der Landschaft sind Tausende von Seevögeln die eigentliche Attraktion am Klippenrandweg. Rund 10.000 Paare brüten jährlich in zum Teil extrem steilen Hanglagen auf dem Lummenfelsen, darunter Trottellummen, Dreizehenmöwen und Basstölpel. Da herrscht ein stetes Kommen und Fliegen und munteres Kommunizieren. Allerdings erst ab dem Frühling für die Folgemonate, im Winter liegt der Felsen verlassen da.
Begegnungen auf dem Lummenfelsen
Da die Tiere den Anblick von Menschen gewöhnt sind, kommt man teilweise sehr dicht an sie heran, ohne dass man ihnen zu nahe kommen könnte, denn Zäune schützen hier Tier wie Mensch. Besonders Möwen lassen sich allerdings nicht so schnell abhalten, könnte doch bei einem vorbeilaufenden Zweibeiner vielleicht das eine oder andere Stückchen Brot als willkommene Abwechslung abfallen.
Möwe
Ein besonders sehenswertes Ereignis findet jedes Jahr Ende Juni Anfang Juli mit dem Lummensprung statt, wenn sich die jungen Trottellumen in der Abenddämmerung vom Lummenfelsen in die Nordsee stürzen.
Ein kleines Wegstück vom Lummenfelsen entfernt, an der nordwestlichen Spitze Helgolands, trifft man schließlich auf das Wahrzeichen der Insel, die Lange Anna. Die 47 Meter in die Höhe ragende heute freistehende Felsnadel war bis Mai 1860 noch mit dem Rest der Felsformation verbunden, dann stürzte die natürliche Brücke ein. Die Erosion hat nicht nur diesen einstmaligen Torbogen geschaffen, sie bedroht das Naturdenkmal auch weiterhin, bereits in der Vergangenheit musste man den Felssockel befestigen, um einen baldigen Einsturz zu verhindern. Die dahinterliegende Brandungsmauer entstand, wie der Flughafen auf der Düne, im Rahmen des Projekts „Hummerschere“.
Wahrzeichen Helgolands: die Lange Anna
Es gibt tatsächlich auch eine Kurze Anna und zwar in direkter Nachbarschaft. Im Januar 1976 entstand durch einen Felsabbruch von der Hauptinsel eine zweite, kleinere Felsnadel in etwa 50 Metern Entfernung, die man allerdings vom Weg aus nicht sehen kann.
Von der Inselspitze führt der als Rundweg angelegte Klippenrandweg wieder zurück in die Ober- und weiter in die Unterstadt. Mit Glück findet man einen schönen Platz in einem der zahlreichen Restaurants oder Cafés. Garantiert aber dann, wenn die Tagesgäste zurück zur Landungsbrücke und zum Südhafen strömen, denn dann kehrt Ruhe ein auf Helgoland.
Auch ein schöner Platz: Gastronomie in den Hummerbuden
Informationen
Kurverwaltung Helgoland
Lung Wai 28
27498 Deät Lun / Helgoland
Tel.: 04725-8143-0 (Zentrale)
Fax: 04725-8143-28
E-Mail: info@helgoland.de
www.helgoland.de
Hauptreisezeit
April - Oktober
Anreise
Flugzeuge fliegen von Heide / Büsum und Cuxhaven / Nordholz, www.flughafen-helgoland.de, www.fliegofd.de/inselfluege/helgoland-heidebuesum.html
Der Katamaran „Halunder Jet“ startet in Hambung und legt Zwischenstopps in Wedel und Cuxhaven ein. www.helgoline.de
Der "Halunder Jet" kurz vor der Einfahrt von der Alten Liebe aus gesehen
Seebäderschiffe fahren ab Büsum, Bremerhaven, Cuxhaven und Sylt. www.cassen-eils.de, www.rahder.de, www.adler-schiffe.de/ab-sylt/helgoland.php (auch mit schnellem Katamaran "Adler-Cat")
Website des Autors: www.bremen-sehenswert.de
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