Musik aus Italien
Quadro Nuevo & Ulrich Tukur, Ulrike Kriener, Frank T. Zumbach: “Johann Wolfgang von Goethe – Italienische Reise”
2 CDs: GLM FM 136-2 / Soulfood
www.quadronuevo.de
1786 reiste Johann Wolfgang von Goethe über die Alpen nach Süden. Diese CD lädt ein zum Mitreisen – zumindest zum Träumen. Goethes Gedanken und Erlebnisse - veröffentlicht in seinem Bericht „Italienische Reise“, in „Venetianische Epigramme“ und in seinen Briefen – vermählen sich hier leichtgängig und elegant mit der Musik von Quadro Nuevo. Das Weltmusik-Quartett (Gitarre, Mandoline, Akkordeon, verschiedene Perccussion- und Blas-Instrumente) bewährt sich auch hier wieder als akustischer Illustrator von Alpen-, Mittelmeer- und Adria-Reisestimmungen. wd@saw
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Verschiedene Interpreten: "The Diaspora For Africa - Vol.1"
CD: Culture Taxi Records / h’Art
www. Koolwave.net
www.diaspora-for-africa.net
Die meisten Sänger und Musiker, die hier zu hören sind, leben im Exil und arbeiten außerhalb ihrer jeweiligen Heimatländer. Dieses ist auch die einzige Gemeinsamkeit dieser 20 höchst unterschiedlichen Aufnahmen. Stilistisch reicht die Spanne vom simplen afrikanischen Volkslied bis zum perfekt durcharrangierten Jazz- oder Pop-Song. Einige Tracks wurden eingespielt von weißen Musikern, die das Anliegen dieses Benefiz-Samplers unterstützen wollten: Mit der CD-Serie „Diaspora for Africa“ unterstützt Culture Taxi Records den Kampf gegen Unterernährung und Armut in Afrika. wd@saw
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Quadro Nuevo: „Canzone della Strada“
CD: FM 106-2 / Soulfood
Doppel-LP (Vinyl 180 g): FM 106-1 / Soulfood
www.glm.de
Warum soll ein Tonträger nicht auch wieder mal die guten alten Klischees bedienen dürfen? 2002 spielten Mulo Francel (Saxophon, Klarinette), Robert Wolf (Gitarre), D.D. Lowka (Kontabass) und Andreas Hinterseher (Akkordeon) zusammen mit einem Streichquartett und anderen Gastmusikern auf ihrer CD „Canzone della Strada“ 13 konzertant jazzige Arrangements von Schlagern und Filmmelodien aus jenen Tagen, als auf den Straßen und Plätzen in bella Italia auch dann getanzt und gesungen wurde, wenn die Tifosi oder Ferraristi mal keine Meisterschaft zu feiern hatten. Das alles – plus fünf Bonus-Tracks auf der vierten LP-Seite - bietet nun sechs Jahre später die auf 500 Exemplare limitierte Vinyl-Edition dieses Albums. Falls dieses audiophile Sammlerstück beim Plattenhändler an der Ecke nicht mehr erhältlich sein sollte, darf sich der Italien-Fan trösten: Quadro Nuevo – und inzwischen sogar einige ihrer Imitatoren – spielen an lauschigen Sommerabenden in italienischen Gassen und auf den Piazzas immer öfter nostalgische Schmachtfetzen zum Tanzen und zum Träumen. Denn warum soll eine Live-Combo nicht auch mal wieder die guten alten Klischees bedienen dürfen? wd@saw
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Verschiedene Interpreten: “Italy – Traditional Music”
Ocora C 600016 (deutscher Vertrieb: harmonia mundi)
Die Appeninhalbinsel ist die Heimat der ganz, ganz großen Oper. Musikfreunde überhören deshalb oft jenen Reichtum, der dort abseits von den hochkulturellen Zentren gedeiht. Die vorliegende CD präsentiert Archivmaterial des nationalen Musikforschungszentrums (Centro Nazionale Studi di Musica Popolare) und Originalaufnahmen des italienischen Rundfunks aus den 50er Jahren. Wer aalglatten Folklore-Schönklang erwartet, wird von diesen 20 Feldforschungsergebnissen angenehm enttäuscht.
Hier erklingt das musikalische Stimmengewirr von einem Marktplatz aus der Campania. Oder der kraftvollen Gesang der Bergsteiger aus dem Trentino. Oder eine Tarantella – also jener italienische Volkstanz, der abgeleitet wurde von einem Ritual, das einst in Kalabrien und auf Sizilien verwendet wurde als therapeutische Maßnahme zur Heilung von Patienten, die an den Nachwehen eines Tarantel-Stiches litten. Die meisten der hier zu hörenden Stimmen sind bereits verstummt. Die CD ist also auch eine Aufforderung, den heute aktiven musikalischen Traditionspflegern noch aufmerksamer und dankbarer zu lauschen.
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I Virtuosi delle Muse: „Viaggio a Venezia”
Divox CDX-70602 / Naxos
www.divox.com
www.ivirtuosidellemuse.com
Wie klang ein Kammerorchester zwischen 1700 und 1750 in den Palästen und Kirchen von Venedig? – Das Ensemble „I Virtuosi delle Muse“ hat sich darauf spezialisiert, die Musik des 18. Jahrhunderts auf den damals verwendeten Instrumenten wieder mit Leben zu erfüllen. Die herzerfrischend unakademisch aufspielenden Virtuosen interpretieren hier Werke von italienischen und deutschen Barock-Komponisten, die regelmäßig für anspruchsvolle Auftraggeber in der Lagunenstadt arbeiteten. Ihre mit Darmsaiten bespannten Streichinstrumente erklingen auf dieser CD gleichermaßen analytisch präsent wie auch anheimelnd warm – also typisch für das Klangideal des Schweizer Audiophilen-Label Divox. Allein schon deswegen ist diese überaus hochwertige Aufnahme mehr als nur ein Touristen-Souvenir, „Viaggio a Venezia” hat bereits für Daheimgebliebene den Wert einer Bildungs- wie auch Vergnügungs-Reise nach Venedig. wd@saw
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