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Musik aus Griechenland

 

Psarantonis & The Ensemble Xylouris: “Mountain Rebels”
CD: Raki Records 495123 / Zweitausendeins
www.networkmedien.de

Liebeslieder. Er heißt Psarantonis, spielt ebenso raubeinig wild wie auch nachdenklich zart die Lyra (ein Streichinstrument mit drei Saiten) und singt von der Liebe – vor allem von der Liebe zu seiner Heimat, der Insel Kreta. Tanzmusik. Und zwar eine Musik, bei der Psarantonis und seine Musiker (Laute, Percussion, Cello) ihre Tanzwut ebenso einfühlsam wie auch ungehemmt ausleben dürfen; ein CD-Hörer, der in einem gleich bleibenden Rhythmus mittanzen möchte, verliert sich in diesem Strudel der Gefühle – und genau das macht den Reiz dieser Musik aus. Klagegesänge. Während der Studio-Arbeiten zu dieser CD starb eine liebe Verwandte des Sängers; Psarantonis und seine Begleiter drücken all ihre Trauer, Wut und Verletztheit in ihrem Spiel aus. Lebendig. Sehr lebendig. Eine virtuos interpretierte Musik – aber ohne vordergründig aufdringliche Effekte, sondern mit einem hypnotisierend wirksamen Brodeln unter der Oberfläche. wd@saw

 

Parne Gadje: “Mangupi”
CD: Smoked Recordings SR 009 / Fenn
www.smokedrecordings.com

Es ist kaum zu glauben: Der Bandoneon-Spieler Marc Constandse, Klarinettist Gerwil Kusters und Gitarrist Michiel Hollanders kommen aus den Niederladen, der Bassist Dan Tuffy ist Australier. Seit 1999 präsentiert das Quartett seine ureigene Melange aus Rembetiko (eine Underground-Musik, die in den 1920er Jahren in der griechisch-türkischen Grenzregion entstand) und Einflüssen aus dem Süd-Balkan. 2006 arbeitete Parne Gadje mit dem mazedonischen Roma-Poeten Gjunler Abdula zusammen und ist seitdem über den Verdacht erhaben, Zigeuner-Folklore auszubeuten. Auf ihrer vorliegenden CD zeigen die vier Musiker live-haftig und ohne elektronische Schönfärberei   ihre allerbesten Eigenschaften – von sentimental bis überaus temperamentvoll. wd@saw

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