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Botanischer Garten Loismann

Verborgen liegt er und seine Geschichte ist kaum zu glauben: Loismanns Botanischer Garten. Es ist eine Perle der Gartenkunst, die frei zugänglich ist. Ohne die Anlage des Dortmund-Ems-Kanals Ende des 19. Jahrhunderts gäbe es den Botanischen Garten – und Loismanns Garten trägt den Namen zurecht – gar nicht. 1894/95 schüttete man einfach auf das Ackerland von Bernhard Loismann senior mächtige Erdmengen auf, die beim Kanalbau anfielen. Und so fing dann auch alles an…


Schnell stellte sich heraus, dass der Erdaushub eine landwirtschaftliche Nutzung nicht zuließ. Auch der Versuch, Obstbäume anzupflanzen und wirtschaftlich annehmbare Erträge zu erzielen, scheiterte. So kam Bauer Bernhard Loismann auf die Idee, einen Garten mit fremdländischen Bäumen und Sträuchern anzulegen. Gekauft wurde nur der Samen, aus denen man die Gehölze selbst zog.

1910 pflanzte man beispielsweise einen der ersten aus Samen gezogenen Bäume, einen Amerikanischen Mammutbaum, der heute eine stattliche Größe von 30 Metern aufweist. Obendrein gedeihen exotische Gehölze wie Japanische Sicheltanne, Farnblatt-Buche, Taschentuchbaum, Götterbaum und Nusseibe einträchtig auf diesem Fleckchen Erde nahe einer viel befahrenen Bundeswasserstraße. Man findet hier Gehölze mit auffälligen Blattformen, so den Tulpenbaum, und auch verschiedene Hänge- und Zwergformen von Bäumen.


Ja, auch Rosen gibt es im Garten und bläulich blühende Hortensien. Ein Ginkgo mit seiner fächrigen Blattform findet man ebenso wie einen Fächerahorn mit rötlichem Laubdach. Aus dem Südosten der Vereinigten Staaten kommt die Strauchrosskastanie, die lanzenförmige Blätter mit starker Aderung aufweist. Grün-silbrigen Taschentüchern gleichen die riesigen Blätter des Tauben- oder Taschentuchbaums, unter dessen ausladendem Dach man kriechen kann. Tief zerfurcht ist die Rinde des Schwarzen Maulbeerbaums, der im Garten seinen Standort hat. Gleiches gilt für den Rundblättrigen Storaxbaum, einem Exoten aus Fernost.


Schon mal eine Essbare Ölweide gesehen, die in China und Japan heimisch ist? Kein Problem, beim Spaziergang durch den Garten wird man fündig. Eine 20 m hohe Honoki-Magnolie, deren ca. 20 cm große duftende Blüten Anfang Juni erscheinen, ist eine Rarität, was man auch von der Zitzen-Fichte behaupten kann. Ihren Nadelschirm breitet die Japanische Schirmtanne über dem Boden aus, während der Mammutbaum sich in konischer Form gen Himmel reckt. Zu sehen sind schließlich Schaublatt und Orientalische Gold-Fichte. Parkbänke und andere Gartenmöbel laden zum Verweilen oder zum Picknick ein.

Weitere Informationen

Botanischer Garten
Loismannweg 10
49479 Ibbenbüren-Dörenthe
Öffnungszeiten: ganztägig, April bis Oktober.
Der Eintritt ist frei.

Anreise
Ibbenbüren Busbahnhof D Buslinie 163 (Ibbenbüren - Riesenbeck); Haltestelle Birgte/Botanischer Garten; von da 500 Meter Fußweg: Dem Loismannweg folgen, den Bauernhof durchqueren, an Hofausfahrt rechts und an Weggabelung links, rechts liegt der Botanische Garten.

 

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