In den Straßen von Yangon
Der eine verkauft Wasser auf dem Bürgersteig, der andere brutzelt eine proteinreiche, überaus beliebte Delikatesse: Heuschrecken, knusprig-braun im China-Wok.
Burmesischer
Imbiss
Eine Straße weiter klingt’s nach einer bewaffneten Auseinandersetzung. Doch hier wird nur getippt: Auf der „Straße der Schreibmaschinen“ erfahren wir, dass Fotokopierer Mangelware sind. Alles wird von Hand kopiert.
Die Straße
der Schreibmaschinen in Yangon
An der Strand Road passieren wir ein „Nationaldenkmal“: Das Strand Hotel ist erstes Haus am Platze, ein kolonialistisches Kleinod mit großer Vergangenheit. Alles, was Rang und Namen hat, steigt hier ab. Zwei Nächte im Strand haben mich davon überzeugt, dass der perfekte Service des Hotels, samt seiner erstklassigen Küche und heimeligen Zimmer, einen Aufenthalt in Yangon ermöglicht, der keinerlei Wünsche an Top-Travelling offen lässt.
"Strand
Hotel" in Yangon
Ich entdecke, dass Yangon auch eine grüne Stadt ist. Die Herren aus dem fernen England haben Rasen und Hecken importiert. In wunderschönen Parks sitzt man im Schatten von rot leuchtenden Flammenbäumen, afrikanische Tulpenbäume duften, wilde Kirschen blühen. In stoischer Ruhe vollziehen Alte und Junge ihr Tai Chi, ein Meditationstanz in fließenden Bewegungen, grazil und formvollendet, wie man es nur Ballerinen oder Artisten zugetraut hätte. Spannungen werden abgebaut, Harmonie zu Beginn eines Tages gibt Kraft, ihn zu bewältigen – ein sportliches Gebet sozusagen. Und die Regierung hat nichts dagegen.
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