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Tour Noir, der Schwarze Turm

Unweit der Kirche der hl. Katharina und des alten Brüsseler Hafens entdeckt man die Überbleibsel der ersten, aus dem 12. Jh. stammenden Stadtmauer. Sie umschloss die Keimzelle der Stadt am Zusammenfluß der Senne, am Place St-Géry, wo das Flüsschen in einer idyllischen Hofanlage an der Eglise Notre -   Dame aux Riches Claires noch immer oberirdisch dahinplätschert. Erst bei den Arbeiten an der Kanalisierung der Senne entdeckte man in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts dieses Stückchen vergessener Stadtgeschichte.

hallepoort
Zwar nicht der Schwarze Turm, aber dennoch Teil der
Brüsseler Stadtbefestigung: das Hallepoort

Dank der Umsicht und Initiative des Bürgermeisters Charles Buls wurde der »Schwarze Turm« im Jahr 1888 umfänglich restauriert und rekonstruiert, so daß sich dem heutigen Besucher ein bescheidener Eindruck des einstigen Stadttors vermittelt. Die Brüsseler Stadtbefestigung wurde übrigens auf Befehl Kaiser Joseph II., dem damaligen Herrscher über die Südlichen (Habsburgischen) Niederlande und Nachfolger Kaiserin Maria - Theresias, im Jahre 1780 an Privatleute verkauft und von den neuen Eigentümer abgebrochen. Hiervon ausgenommen wurden lediglich die Stadttore, die aber im Zuge des ständigen Stadtumbaus bald in Vergessenheit gerieten und bis auf das Porte de Hal, in dem zur Zeit das Volkskundemuseum untergebracht ist, keine urbanen Aufgaben mehr erfüllen konnten. 

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