Herrenhaus Solvay
Typisch für den belgischen Jugendstil ist die Verwendung kostbarer Materialien für den Innenausbau: Verwendung fanden verschiedenfarbiger Marmor mit unterschiedlichen Maserungen und zwölf exotische Holzsorten. Vergoldete Bronze und Schmiedeeisen wurden gleichfalls als dekorative Elemente beim Innenausbau eingesetzt. Die Treppe als bewohnbarer Raum wird durch zwei 30 qm große Lichtkuppeln überwölbt, die ausreichend natürliches Licht ins Innere eindringen lassen. Fragiles Rankenwerk bestimmt die Struktur der Treppengeländer. In die Balustraden des Musiksaals sind florale Formen eingebunden, die an zerbrechliche Irisblüten erinnern. Schwungvolles „Astwerk" findet sich als Einfassung des im Esszimmer befindlichen Heizkörpers und die Handgriffe der Türen gleichen einem offenen Knoten. Neben dem expressionistischen, in mediterranen Pastellfarben gehaltenen Gemälde „Die Lektüre im Garten" von Théo van Rysselberghe finden sich im Haus außerdem Kunstwerke von Charles van der Stappen und Victor Rousseau. Mit Fug und Recht kann man beim Herrenhaus Solvay von einem Gesamtkunstwerk sprechen, das zum Glück 1977 unter Denkmalschutz gestellt worden ist.
Herrenhaus
Solvay
Louizalaan224
1050 Brüssel
Tel. 0032 - (0)2 - 6
40 56 45
http://www.hotelsolvay.be/
Besuch
nur auf Anfrage für Gruppen