Ökotourismus und Nationalparks in Bhutan
Nur wenige Länder bieten dem umweltsensiblen Touristen eine derartige Auswahl: von langen Wanderungen in klarer Luft über Pfade, die nur von wenigen vorher betreten wurden, bis zu glasklaren Flüssen. Das Land versucht von seinen Nachbarn zu lernen und Umweltkatastrophen zu vermeiden. Touristen können auch die Königliche Gesellschaft für die Bewahrung der Natur in Thimphu besuchen, die vom World Wide Fund for Nature (WWF) unterstützt wird, um dort mehr über die Anstrengungen zu erfahren, die Bhutan zum Erhalt seiner Umwelt unternommen hat.
Nationalparks
Außer dem Jigme-Dorji-Wangchuck-Reservat ganz im Norden des Königreichs liegen die Nationalparks im Tiefland des Südens, wo die Fauna vielfältiger ist. Der WWF hat einen Entwicklungsplan für die Nationalparks aufgestellt, dessen Einhaltung er genau kontrolliert. Nach diesem Plan stehen zahlreiche Tierarten unter Schutz. Touristen dürfen nur einige der Gebiete besuchen, so daß der Reiseveranstalter bei der Buchung benachrichtigt werden muß, falls Besucher einen Nationalpark betreten wollen, damit die nötigen Genehmigungen eingeholt werden können.
Der
Jigme-Dorji-Nationalpark
Der Nationalpark erstreckt sich über 4200 qkm und schließt das
westliche Ende des ehemaligen Tierreservats ein. Seine Grenze ist
wesentlich nach Süden ausgeweitet worden, um eine breitere Spanne von
Habitaten, außer den Koniferenwäldern im Hochland, einzuschließen,
denn auch die meisten Tierarten wandern im Winter in tiefere Regionen.
So schützt der Park jetzt bedrohte Tierarten wie Takin, Schneeleopard,
das Blaue Schaf und Fasane. Die Landschaft im Park gehört zu den
spektakulärsten des Landes, mit Gletschern, tiefen Bergseen und den höchsten
Gipfeln des Königreiches. Einige der beliebtesten Trekking-Routen führen
durch den Park, so etwa der Jhomolhari-Trek, die Route
Laya-Gasa-Sinchula, der Druk-Weg und der Lunana-Schneemann-Trek.
Nationalpark
Black Mountain
Dieser Park, der sich über 1400 qkm hinzieht, weist ein vielfältiges
Habitat auf, von den Permafrostgegenden des Dorsingla (4925 m) über
Bergseen, Weideland bis zu Nadel- und Laubwäldern. Das Reservat ist das
größte und vielfältigste in den gemäßigten Zonen des Himalajas. Der
Gangtey-Winter-Trek führt durch diese Region.
Wald bei Gangtey
(Foto: Sabine von Loeffelholz)
Nationalpark
Thumshingla
Dieser zweite Park der gemäßigten Zone dehnt sich über 768 qkm aus.
Er besteht größtenteils aus Hochwald und subtropischem Laubwald. Mit
seinen hervorragenden Ausblicken und den zahlreichen Tieren bietet die
Route vom Ura-Tal hinunter zum Bumthang-Tal für Touristen die größte
Abwechslung. Der Rodungla-Trek durchquert diesen Park.