Die Blumen Bhutans
Die Berge Bhutans sind dicht bedeckt mit bisher unberührten immergrünen Wäldern. Im Norden bilden die schneebedeckten Gipfel des Himalaja eine natürliche Grenze zu Tibet. Aus dem zentralen Hochland ergießen sich die Flüsse durch enge Schluchten in die Täler.
Während der warmen Jahreszeit fällt in Bhutan eine beträchtliche Menge an Niederschlag. Deshalb gibt es im Land in jeder Höhenlage großen Pflanzenreichtum. Der Tropenwald dehnt sich über die Region am Fuß des Himalaja aus, während die Hänge mit immergrünen Wäldern der gemäßigten Zone bedeckt sind. Die größte Anbauzone liegt in Zentralbhutan. In den höheren Regionen findet man dann prächtige Nadelwälder vor, darüber alpines Grasland, das sich in Richtung der Gletscher vorschiebt.
Die Vielfalt der Flora macht Bhutan zu einem der schönsten Länder für Naturbeobachtungen. Im Frühjahr blühen in der mittleren Bergzone weiße Magnolien und der Rhododendron in verschiedenen Farben, dann folgen Primeln und andere Frühlingsblumen.
Die karminroten Blüten des Rhododendron Mittali
Kugelprimeln
In der Regenzeit zeigen sich blauer Klatschmohn und andere seltene Blumen. Epiphytische Orchideen beginnen ebenfalls in der feuchten Jahreszeit zu blühen. Wenn der Regen aufhört, werden die alpinen Wiesen plötzlich braun, und nur wenige Blumen zeigen noch ihre Blüten, etwa Enzian und Edelweiß. Doch bald wird der Schnee sie bedecken.
Der schmale südliche Gürtel Bhutans besteht aus tropischen Wäldern, in denen zum Beispiel gigantischer Bambus wächst, dazu verschiedene Palmen- und Rattansorten. In der mittleren Bergregion, von 1000 bis 2500 Meter, finden sich immergrüner Wald und Laubbäume. Die obere Hälfte dieser Zone weist die stärkste Besiedlung und Kultivierung auf.