Die im Text auftauchenden Zahlen in Klammern verweisen auf den Standort in unserer Belfast-Karte
Das markanteste Gebäude im Herzen der Innenstadt ist die City Hall (1) am Donegall Square. Mit seiner 100 Meter langen neoklassizistischen Front und der 53 Meter hohen Kupferkuppel diente der Prachtbau einigen Rathäusern im British Empire als Vorbild - beispielsweise im südafrikanischen Durban. Die nach Plänen des Architekten Brumwell Thomas zwischen 1896 und 1909 errichtete City Hall verfügt über eine großzügige barocke Inneneinrichtung. Besonders eindrucksvoll mutet der Ratssaal mit seinen Holzschnitzereien, bunten Fenstern und gepolsterten Lederbänken an. Vor dem Eingang blickt die Statue der Queen Victoria von ihrem Sockel und an der Ostseite des Rathauses fällt das Denkmal für die Opfer der Titanic ins Auge. Der 1912 gesunkene Luxusliner lief 1911 in Belfast vom Stapel.
City Hall
Ebenfalls am Donegall Square liegt die prachtvolle Linenhall Library (2). Die Bibliothek aus dem Jahre 1788 verfügt über alle Publikationen, die je in Nordirland erschienen sind, darunter allein mehr als 80.000 über den Nordirland-Konflikt. Auch eine ausgezeichnete Sammlung der Werke des schottischen Nationaldichters Robert Burns nennt die Bibliothek ihr Eigen.
Über dem Eingang hängt das Symbol Ulsters, die Red Hand. Die rote Hand geht der Legende nach auf die mächtige O´Neill-Familie zurück. Clanchef Owen O´Neill soll lange darüber nachgedacht haben, wen er zu seinem Nachfolger bestimmen sollte. Als er eines Tages mit seinen Gefolgsleuten aus Schottland nach Irland zurückruderte, legte er fest, dass derjenige, der zuerst mit seiner Hand den Boden der Heimat berührte, neuer Stammesfürst werden sollte. Darauf hin hackte sich einer seiner Männer die Hand ab und warf sie über die übrigen Gefolgsleute hinweg ans Ufer.
Die Red Hand an einer Hauswand
Nordöstlich des Donegall Square fällt von der High Street der Blick auf Belfasts Antwort auf den Schiefen Turm von Pisa: Der Albert Memorial Clock Tower (3) (Queen's Square), 1869 im Gedenken an den Prinzgemahl von Queen Victoria errichtet, ist mittlerweile in eine beträchtliche Schieflage geraten. Der sumpfige Untergrund sorgte dafür, dass sich der 35 Meter hohe Uhrturm trotz einer Pfahlgründung um 1,25 Meter zur Seite neigte. Das Schicksal des Clock Towers teilen viele Häuser in Belfast. Das Gros von ihnen ist auf morastigem und schlammigem Untergrund gebaut. Noch heute wird in einigen Häusern rund um die Uhr das Wasser aus dem Fundament gepumpt.
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