Text: Karsten-Thilo Raab und Werner Skrentny
Fotos: Karsten-Thilo Raab
New York gilt gleichermaßen als multikultureller Schmelztiegel und Stadt der Superlative. Für Generationen von Europäern war die Stadt, die bekanntlich niemals schläft, das Eingangstor zum Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Zeiten, in denen das Geld sprichwörtlich auf der Straße lag, sind auch im "Big Apple" vorbei. Dennoch warten abseits von Empire State Building und Freiheitsstatue noch immer viele Sehenswürdigkeiten und Attraktionen auf den 812 Quadratkilometern zwischen den Boroughs Manhattan, Brooklyn, Queens, der Bronx und Staten Island darauf, für eine Handvoll Dollar bzw. umsonst und fast umsonst erobert zu werden.
Die Reise nach Ellis Island
Das sehenswerte Museum auf Ellis Island
Ein absolutes Muss für jeden New York-Besucher ist zweifelsohne Ellis Island. Das heutige Museum auf einer kleinen, Manhattan vorgelagerten Insel diente von 1892 bis 1954 als Sitz der Einwanderungsbehörde und Durchlaufstation von 17 Millionen Immigranten, deren Namen zum Teil auf Tafeln verewigt sind, sofern ihre Nachfahren dafür bezahlt haben.
Nicht wenige entdecken per Computer bei dem kurzweiligen Ausflug in die erste Hälfte dieses Jahrhunderts die Spuren von Verwandten, Freunden und Bekannten.
Battery Park, der südliche Zipfel von Manhattan, Ausgangspunkt für den Besuch von Ellis Island und der 'Statue of Liberty', der Freiheitsstatue
Der Eintritt zum Ellis Island Immigration Museum (täglich 9-17 Uhr, im Sommer länger) ist frei, ebenso zur Statue of Liberty, allerdings können die Inseln nur mit der Fähre (13 Dollar) vom Battery Park erreicht werden. Für den Aufenthalt in dem ausgezeichneten Museum sollte man mindestens drei Stunden einkalkulieren, vom SB-Restaurant hat man exzellente Aussicht auf Manhattan.
Umsonst durch die New York Bay
Gratis kann man vom nahegelegenen Anleger an der South Street mit der Staten Island Ferry nach Staten Island und zurück fahren. Dabei fährt das Schiff nicht nur dicht an der Freiheitsstatue vorbei, sondern bietet einen pittoresken Blick auf die Südspitze Manhattans.
Erst einmal drüben auf Staten Island, bietet sich ein Ausflug mit Bus S 51 zum Fort Wadsworth an, mit dem Baujahr 1861 eine der ältesten Festungen der USA. Das Visitors Center hat Mi-So von 10-16.30 Uhr geöffnet (Eintritt frei), kostenlose Führungen der Park Rangers finden Mi-So 14.30 Uhr statt. Ein weiterer Grund, zum Fort zu fahren: Die großartige Aussicht auf die New York Bay, die ihresgleichen sucht, und auf die Verrazano Narrows Bridge, bei Fertigstellung 1964 die längste Hängebrücke der Welt.
Nachts im Gericht
Ein für europäische Verhältnisse ungewöhnliches Spektakel offenbart sich im Manhattan Night Court 130 in 100 Center Street. Von 17.30 bis 21 und 22.15 bis 1 Uhr werden an 365 Tagen im Jahr in dem Gerichtsgebäude von der Polizei aufgegriffene Übeltäter - von Prostituierten im Kindesalter über Schläger, Diebe und Zuhälter bis hin zu Exhibitionisten - im Schnellverfahren binnen Minuten wie am Fließband vor-geführt und bestraft. Jeder kann zuschauen, der sich am Eingang einer Waffenkontrolle unterzieht.
Sehenswürdigkeit Supreme Court
Schon allein wegen des Court room, einem von New Yorks schönsten Innenräumen mit buntem Glas, Mahagoni-Mobilar und Marmorwänden, sollte man den New York Supreme Court (Madison Ave./25th St.) beim Madison Square Park besuchen. Der Zutritt ist werktags, auch während Gerichtsverhandlungen, von 9 bis 17 Uhr kostenlos.
Die Grand Central Station, Kopf-Bahnhof im Neo-Renaissance-Stil, der schon mehrfach als Filmkulisse diente.
Viele Gratis-Touren in New York
Die Urban Park Rangers im Central Park (www.centralparknyc.org, ganzjährig), The Grand Tour ab 120 Park Ave./E. 42nd St., Sculpture Court, bei der Grand Central Station auf der 42nd Street (Fr, 12.30 Uhr), Lower East Side Tour ab Katz’s Delicatessen, East Houston/Ludlow Sts. (April-Nov., Sonntag, 11 Uhr), Union Square Tour ab Lincoln Statue Union Square Höhe 16th St. (Sa, 14 Uhr), Flatiron District Tour ab Seward Statue, Südwest-Ecke Madison Square Park (So, 11 Uhr).
Blick auf Manhattan vom Empire State Building, das bis 1974 mit 448 Metern das höchste Gebäude der Welt war
In den Museen: Umsonst oder per Spende
Etliche Museen kann man gratis oder gegen eine freiwillige Spende besuchen. Im weltberühmten Museum of Modern Art gilt am Freitag ab 16 Uhr (geöffnet bis 20 Uhr) freier Eintritt. Freien Eintritt gewährt das für seine ägyptische Sammlung und US-Kunst bekannte Brooklyn Museum of Art am 1. Samstag im Monat von 17-22 Uhr. Das Museum of Jewish Heritage an der Südspitze Manhattans, 36 Battery Place, ist generell ab zwölf Jahre frei, Mi von 16-20 Uhr auch für Erwachsene.
Kostenlos öffnen auch die Forbes Magazine Galleries, 62 Fifth Avenue/ Ecke 12th Street Di-Mi und Fr-Sa von 10 bis 16 Uhr die Pforten. Das Privatmuseum des verstorbenen Multimillionärs Malcolm Forbes umfasst die weltgrößte Kollektion an Fabergé-Eiern und eine Sammlung von 500 Spielzeug- und Modellschiffen sowie 12.000 Zinnsoldaten. Ebenfalls kostenlos ist der Zugang für die Hispanic Society of America (Broadway/155th St., Dienstag bis Samstag 10 - 16.30, Sonntag 13 - 16 Uhr, an Feiertagen geschlossen), die Kunst der Hispanics präsentiert (eine Spende ist erwünscht). Die Sammlung mit Werken von El Greco und Goya, Kunstwerken auch aus Lateinamerika und den Philippinen, gilt als Geheimtipp ! Das Jewish Museum auf der Upper East Side (1109 Fifth Ave./E. 92nd St.), die größte und bedeutendste Sammlung von Judaica in der Welt, verlangt am Samstag von 11 bis 17.45 Uhr keinen Eintritt.
Am Freitag kann man von 17 bis 20 Uhr bei einem freiwilligen Beitrag das bedeutende International Center of Photography (1133 Sixth Ave/W. 43rd St.) besichtigen. Weitere Gratis- und Fast-GratisMuseen: Museum of Arts and Design, 2 Columbus Circle, Do 18-21 Uhr freiwilliger Eintritt; die sehenswerte AXA Gallery (787 Seventh Ave./52nd St., Montag bis Freitag 11 bis 18, Samstag 12 bis 17 Uhr), das berühmte Guggenheim Museum (1071 Fifth Ave./E. 89th St.), Sa 17.45 bis 19.45 Uhr gegen freiwillige Spende; das New York Transit Museum drüben in Brooklyn (Boerum Place/Schermerhorn St.), Mi 10-16 Uhr frei für Senioren ab 62 Jahre, die Zweigstelle in der Grand Central Station bietet immer freien Eintritt. Sehr sehenswerte Sonderausstellungen u.a.m. bietet das frei zugängliche Center for Jewish History (15 W. 16th St./Fifth-Sixth Aves., Mo, Mi 9.30-20, Di, Do 9.30-17, Fr 9-15, So 11-17 Uhr), zu dem auch das Leo Baeck Institute, das sich mit der Geschichte der deutschsprachigen Juden befasst, gehört.
Ebenso frei ist der Eintritt zum National Museum of the American Indian (1 Bowling Green, Mo-Mi, Fr-So 10-17, Do 10-20 Uhr). und zum Whitney Museum of American Art at Altria (Mo-Mi, Fr 11-18, Do 11-19.30, Skulpturen-Innenhof: Mo-Sa 7.30-21.30, So 11-19 Uhr, 120 Park Ave.). Im Stammhaus Whitney Museum of American Art, 945 Madison Ave./E. 75th St., ist Freitag von 18 bis 21 Uhr eine Spende erwünscht (regulärer Eintritt sonst 12 $). Das Rose Museum der weltberühmten, 1891 eröffneten Konzertstätte Carnegie Hall (154 W. 57th St./Seventh Ave., außer Juli und Mitte September August tgl. 11-16.30 Uhr) gewährt freien Eintritt. Dies gilt auch für die neue Ausstellung African Burial Ground, 290 Broadway/Reade-Duane Sts., Montag bis Freitag 9-17 Uhr.
Kinder genießen in den Museen von New York oft freien Eintritt: Museum of the City of New York, 1220 Fifth Ave./E. 103rd St. auf der Upper West Side, zwölf Jahre und jünger frei; National Academy Museum, 1083 Fifth Ave./E. 89th St., unter zwölf Jahre frei; National Design Museum, Fifth Ave./E. 91st St..
Besuch bei den United Nations
Zum Symbol für New York, aber auch für weltweite Friedensbemühungen sind seit mehr als fünf Jahrzehnten die United Nations (UN) geworden. Das Hauptquartier der Vereinten Nationen am East River (First Avenue/46th Street) besteht aus drei Gebäuden, die im Rahmen von kostenpflichtigen Führungen besichtigt werden können. Die Eingangshalle ist jedoch montags bis freitags von 9.16 bis 16.45 Uhr frei zugänglich. Dort werden auch kostenlos Karten für Sitzungen des UN-Sicherheitsrats verteilt (Buchladen, Souvenir-Laden, Poststelle der UN).
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