"Aotearoa" haben es die Maori einst genannt, "Land der langen, weißen Wolke". Darunter verbirgt sich ein Europa im Kleinformat am schönsten Ende der Welt: Neuseeland, ein atemberaubendes Land, das sich in Nord- und Südinsel und kleine Zusatzarchipele splittet und seine 4,3 Millionen Einwohner und 40 Millionen Schafe natürlich nicht nur in Wolkenmäntel hüllt!
Unser Kurzportrait über Neuseeland vermittelt einen kurzen Überblick über Land und Leute und informiert mit Zahlen, Fakten und Internet-Adressen. Nachfolgende Reportagen weiter unten auf dieser Seite entführen Sie dagegen in interessante Städte des Landes und in einzigartige Naturlandschaften. Zahlreiche Informationen und Reisetipps finden Sie jeweils im Anhang der Reportagen.
Die Verfilmung der Trilogie "Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien galt lange Zeit als große Herausforderung für einen Regisseur. Peter Jacksons wagte es und seine Umsetzung war weltweit in riesiger Erfolg an den Kinokassen. Wussten Sie, dass viele der Aufnahmen in Neuseeland entstanden sind? Unsere Autorin Sissi Stein-Abel zeigt Ihnen einige der über 100 Drehorte und sagt Ihnen, welche Szenen in den Filmen dort aufgenommen wurden.
Auckland ist eine seltsame Stadt. Es hat genügend Attraktionen, um Besucher mindestens eine Woche lang zu fesseln. Aber wer kein Auto hat, kann die wenigsten genießen, denn die meisten liegen ein ganzes Stück außerhalb des Zentrums, und die chronisch verstopften Straßen machen so manchen Trip zum Geduldsspiel. Das Beste an Neuseelands einziger Millionenstadt ist sicherlich die Umgebung. Aber auch im Kern der „City of Sails“ befinden sich einige Juwele, wie das War Memorial Museum, Kelly Tarlton’s und der Albert Park. Und das Wasser, das die Metropole umgibt, hat seinen eigenen Zauber.
In politischem Sinne ist Wellington die Hauptstadt Neuseelands. Für Touristen nicht. Die großen internationalen Flughäfen befinden sich in Auckland und Christchurch. Aber wer um Wellington einen Bogen macht oder nur zur Fähre zwischen Nord- und Südinsel eilt, verpasst die kulturell anziehendste Stadt der Nation, zentrumsnahe Naturparadiese, sehenswerte Küstenvororte, bilderbuchschöne Buchten, herrliche Hügel und picobello gepflegte alte Holzvillen. Naja, vielleicht auch eine steife Brise und das eine oder andere kleine Erdbeben.
Die Erde lässt im vulkanisch aktiven Zentrum der Nordinsel – dem Central Plateau - zwischen Rotorua und dem Tongariro-Nationalpark südlich von Taupo Dampf ab, und Rotorua ist das touristische Zentrum des Zentrums. Es qualmt und zischt an jeder Straßenecke, die Luft stinkt nach fauligen Eiern. Der typische Geruch heißer Schwefelquellen. Die sind in Neuseelands Touristenort Nummer eins (1,6 Millionen Besucher jährlich) nicht nur gut für die Haut, sondern auch fürs Portemonnaie: Häuser und Hotels werden damit nahezu zum Nulltarif geheizt.
Bei Kaiserwetter ist der Tongariro Crossing Track, eine 17 Kilometer und
sieben bis acht Stunden lange Tour durch den Tongariro-Nationalpark, die
mit Abstand spektakulärste Tageswanderung Neuseelands. Sie führt
durch wüstenartige ausgetrocknete Kraterseen, über erstarrte
schwarze Lavaströme, Schlacke und Asche, ockerfarbene und rostrote
Geröllfelder, vorbei an gelb verfärbtem Fels, purpur leuchtenden
Bergflanken, großen und kleinen Seen, die in allen Blau- und Grüntönen
schimmern, durch kahle Mond- und goldene Graslandschaften, wilde Flachsfelder
und ursprünglichen Regenwald, und immer wieder zischen nach Schwefel
stinkende Fumarolen und Dampfwolken in die klare Luft.
Northland, der ferne Norden, ist der nördliche Zipfel, der wie ein Finger an die Nordinsel des Inselstaates im Südpazifik angeklebt scheint. Er ist warm, winterlos und subtropisch grün. Hier gedeihen Zitronen, Orangen und Mandarinen. Im Waipoua Forest wachsen die mehr als tausend Jahre alten Kauri-Fichten – das, was von den einst endlosen Wäldern noch übrig ist. Die Bay of Islands, ein kollabiertes Flusssystem, bestehend aus 144 Inseln, ist der Tummelplatz von reichen Villenbesitzern und Touristen. Hier steht auch die Wiege der Nation: In Waitangi unterzeichneten die britische Kolonialmacht und Maori-Häuptlinge am 6. Februar 1840 einen Vertrag, der Aotearoa, das Land der langen, weißen Wolke, in den Staat umwandelte, den wir heute kennen.
Natürlich kann man die Nordinsel auch mit dem Wohnmobil erkunden. Unsere Autorin Hilla Finkeldei war mit einem Camper von Auckland aus unterwegs und lernte so Land und Leute kennen und gibt Tipps für eine solche Reise.
Karte von StepMap
Christchurch ist nach zwei schweren Erdbeben am 4. September 2010 und am 22. Februar 2011 schwer angeschlagen, aber nicht tot. Das ist die Botschaft, die der Tourismusverband der Region unermüdlich verkündet, um den Besucherrückgang seit den Naturkatastrophen nach den Beben der Stärke 7,1 und 6,3 auf der Richterskala zu stoppen. Schwerpunkt der PR-Offensive ist, Neuseeland-Besuchern klar zu machen, dass nicht die ganze Region Canterbury in Schutt und Asche liegt, nicht einmal ganz Christchurch.
Die Banks-Halbinsel, deren höchste Gipfel Mt. Herbert (920 Meter) und Mt. Bradley (855 Meter) direkt über der Bucht von Lyttelton thronen, ist eine der spektakulärsten Regionen des Landes und doch völlig abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Wenn überhaupt, dann eilen die meisten Reisenden in das 85 Kilometer von Christchurch entfernte Akaroa, weil das idyllische Städtchen die einzige französische Gründung Neuseelands ist und diese Tatsache erfolgreich vermarktet. Der große Rest der wild-romantischen Halbinsel im Pazifischen Ozean bleibt unentdeckt.
Die Otago-Halbinsel mit ihrem vulkanisch-zackigen Profil ist ein menschenleeres Naturparadies, das weit drunten im Südwesten der Südinsel vor den Toren der auf Schwemmsand gebauten Stadt Dunedin ins Meer hinaus reicht. Sie ist ein Juwel für Tierliebhaber. Hier, am Taiaroa Head, befindet sich z.B. die weltweit einzige Festlandskolonie von Königsalbatrossen. Auch wer nur Ruhe sucht, ist hier richtig an menschenleeren Stränden, windumtosten Klippen und in wild-romantischen Dünenlandschaften. Mitten in der Einöde steht das Larnach Castle, Neuseelands einziges Schloss.
Der Fjordland-Nationalpark, eine riesige und nur an wenigen Stellen zugängliche Wildnis im Südwesten, ist das Traumziel Nummer eins aller in- und ausländischen Neuseeland-Touristen, obwohl hier die jährlichen Niederschlagsmengen in Metern und nicht in Millimetern gemessen werden. Das ist vornehmlich mit einem Namen verbunden: Milford Sound. Aber auch der Weg zum Fjord ist spektakulär. Am Rande der 121 Kilometer langen alpinen Passstraße von Te Anau zum Milford Sound führen kurze und längere Wanderungen in fast ebenso faszinierende Gebirgslandschaften. Vier der 14 „Great Walks“, inklusive dem berühmten Milford Track, führen durch Fjordland, das zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört. Der Doubtful Sound, dreimal so lang wie der Milford Sound, ist nur mit einer kombinierten Boots- und Busfahrt zu erreichen.
Wandern auf Firn und Eis, über schmutzig-graue Zacken und durch enge Spalten oder Kriechen durch blau schimmernde Gletschereisröhren - nirgendwo sind solche Abenteuer einfacher zu verwirklichen als an der
Westküste von Neuseelands Südinsel, im Westland-Nationalpark.
Dort bahnen sich die beiden Gletscher Franz Josef und der 25 Kilometer
südlich davon gelegene Fox unterhalb der Gipfel der Südalpen
den Weg bis in den Regenwald hinab, auf nur 240 Meter über dem Meeresspiegel,
mitten hinein in eine grüne Landschaft mit Baumfarnen und Vogelgezwitscher.
Das gibt es sonst nirgendwo auf der Welt.
"Aotearoa" haben es die Maori-Ureinwohner einst genannt, "Land der langen, weißen Wolke". Darunter verbirgt sich ein Europa im Kleinformat am schönsten Ende der Welt: Neuseeland, ein atemberaubendes Land, das sich in Nord- und Südinsel und kleine Zusatzarchipele splittet und seine 4,3 Millionen Einwohner und 40 Millionen Schafe natürlich nicht nur in Wolkenmäntel hüllt!
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Es ist ein bisschen wie Otto Waalkes, auch wenn der Inhalt des Ein-Mann-Dialogs weitaus schicksalsschwerer ist als die berühmte Konversation von Magen, Darm und Leber des Ostfriesen-Komikers. Jentse zitiert nämlich aus der „Herr der Ringe“-Trilogie und spielt alle Rollen selbst – und zwar so unterhaltsam, dass selbst Leute, die sich für die Kinofilme nicht begeistern können, plötzlich Gefallen an dem von Peter Jackson verfilmten Klassiker des englischen Schriftstellers J.R.R. Tolkien finden.
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Mehr als eine halbe Million Touristen zieht es jedes Jahr zum Milford Sound. Es wären mehr, läge Neuseelands bekanntester Fjord und Traumziel Nummer eins nicht so einsam und verlassen am südwestlichen Ende der Welt, am Ende einer 121 Kilometer langen Sackgasse. Es gibt größere, längere und tiefere Fjorde im Fjordland-Nationalpark, der auf Grund seiner außergewöhnlichen Schönheit zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört. Aber keiner strahlt dieselbe Magie aus.
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In politischem Sinne ist Wellington die Hauptstadt Neuseelands. Für Touristen nicht. Die großen internationalen Flughäfen befinden sich in Auckland und Christchurch. Aber wer um Wellington einen Bogen macht oder nur zur Fähre zwischen Nord- und Südinsel eilt, verpasst die kulturell anziehendste Stadt der Nation, zentrumsnahe Naturparadiese, sehenswerte Küstenvororte, bilderbuchschöne Buchten, herrliche Hügel und picobello gepflegte alte Holzvillen.
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