Viel friedlicher sind die bunten Papageitaucher, die man zwischen Juni und August auf Flatey beobachten kann. Nach ihnen ist sie höchste Erhebung auf der Insel benannt: „Lundahryggur“ – „Papageitaucherkamm“.
Neben Vogelliebhabern kommen auf Flatey Fotografen auf ihre Kosten. Die Motive sind zahlreich:
Von genialen Konstruktionen zur Zaunfixierung …
... über den Überlebenskampf des Fahrrades …
… über bunte Häuser …
... „Downtown Flatey“ ...
… alte Grabsteine, die Geschichten erzählen, …
… bis zu Bootswracks, die vom Sturm auf die Klippen geschleudert wurden: Es sind Bilder der Ruhe, Bilder wie aus vergangenen Tagen. Nur selten kommt ein Kreuzfahrtschiff nach Flatey: Am Fähranleger können die Schiffe nicht festmachen, sondern müssen tendern, um die Passagiere an Land zu bringen.
Die vierbeinigen Bewohner lässt die Ankunft unberührt ...,
… die zweibeinigen Bewohner hoffen auf etwas Umsatz bei Muschelverkauf, auch wenn das Verkaufsgut noch schnell geputzt werden muss.
Zur Geschichte des Örtchens, seinen Kulturschätzen wie dem „Book of Flatey“ mit Sagas und Gedichten, seiner Bedeutung als Filmkulisse für Filme wie „The Honour of the House“ nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Islands Nobel-Preisträger Haldor Laxness oder die Verfilmung der Jugenderlebnisse von Nonni und Manni nach den Erzählungen von John Sweinsson, und dem Handlungsort des Krimis „ Das Rätsel von Flatey“ des isländischen Autors Viktor Arnar Ingolfsson liesse sich noch viel schreiben. - Aber Flatey verleitet einen eigentlich, einfach die Seele baumeln zu lassen, nichts zu hören ausser dem Geschrei der Seevögel, nichts zu denken.
Es ist ein Ort, der in 50 Jahren wahrscheinlich noch genau so aussieht wie heute, nein, der hoffentlich noch genauso aussieht: Bunte Häuser, das Kirchlein auf dem Hügel, Schafe, Papageitaucher.
Ach noch etwas, die Moderne hat doch auf Flatey Einzug gehalten: In der Bar, die nur stundenweise abends am Wochenende geöffnet ist, gibt es einen „Flajito“, die lokale Variante des „Mojito“. – Schon deshalb lohnt es sich, nicht nur ein paar Stunden auf Flatey zu bleiben ...
Reiseveranstalter Island bei schwarzaufweiss
Seit der politischen Annäherung von Gorbatschow und Reagan, die im Oktober 1986 in Reykjavik ihren Anfang nahm, weiß eigentlich jeder, wo Island liegt. Vom „Grossen Geysir“ hat man auch schon mal was gehört, ja, und natürlich vom „Island-Tief“, das uns immer regnerisches Wetter bringt. Damit sind dann meist die Landeskenntnisse erschöpft, was eigentlich jammerschade ist – gehört die Insel doch zu den schönsten, aufregendsten und vor allem touristisch nicht überlaufenen Landschaften, die wir auf der Welt noch erleben können.
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Es gibt Landstriche, die vom Schicksal nicht gerade verwöhnt worden sind. Das Inselarchipel der Westmännerinseln, ein paar Kilometer vor der Südküste Islands gelegen, gehört sicherlich dazu.
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Auf den ersten Blick ist Reykjavik eine moderne, von großen vierspurigen Straßen durchzogene Stadt, mit vielen bunt gedeckten Dächern, die im deutlichen Gegensatz zu der sie umgebenden, kargen Natur steht. Eine moderne Großstadt am scheinbar unwirtlichen Ende der Welt.
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Der isländische Straßenatlas beschreibt Landmannalaugar wenig pathetisch als „eine der Perlen der isländischen Natur. Warme und kalte Quellen vereinen sich am Rande einer obsidianhaltigen Lavawand zu einem Bach mit angenehmer Badetemperatur, umgeben von farbenprächtigen Ryolithbergen“, ein Reiseführer die Anreise von Süden her als „unproblematisch“.
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