Text und Fotos Helga Schnehagen
Eine Empfehlung für Freunde historischer Städte ist der Regnitz-Radweg in Franken, diesem für Viele verkleinerten Abbild Deutschlands. Mit seiner 85 Kilometer langen Talroute und seiner parallelen 73 Kilometer langen Route entlang des Main-Donau-Kanals – teilweise decken sich die beiden – wäre die Strecke schnell abgeradelt. Wären da nicht Nürnberg, Fürth, Erlangen, Forchheim und Bamberg. Städte, die man nicht links liegen lassen kann. Eingebettet sind diese Stadtperlen als Zugabe in eine abwechslungsreiche Natur.
Schöner Brunnnen
Ausgangspunkt ist der Wöhrder See vor den Toren der Altstadt von Nürnberg (ca. 535.000 Einw.). Vom Hübnerstor im Osten führt er in fast gerader Linie einmal quer durch die Altstadt, bevor er diese am Hallertor im Westen wieder verlässt. Dabei passiert man einige von Nürnbergs malerischsten Ecken im Schnelldurchgang: den Hauptmarkt mit der Frauenkirche und dem Schönen Brunnen, die Sebalduskirche mit dem 1519 aufgestellten Grabmonument für Nürnbergs Stadtpatron St. Sebald.
Sebaldusgrab von Peter Vische
Der einer Monstranz ähnelnde Bronzeguss aus der Vischer-Werkstatt ist ein Beweis für die Spitzenqualität des Alt-Nürnberger Handwerks und ein Glanzstück der Kunstgeschichte. Seine vielen Figuren sind selbst für die Geistlichkeit von heute nicht mehr alle zu deuten.
Blick in die Weißgerbergasse
Wie die Alt-Nürnberger Handwerker lebten zeigt die Weißgerbergasse, die besterhaltene Altstadt-Straße, mit ihren bunten, meist aus Fachwerk erbauten historischen Häusern. Flussgeschichte schreibt dagegen die Pegnitz mit ihren Brücken, Wehren und Mühlen. Die Pegnitz war nie schiffbar, diente aber als Motor für Wasser- und Gewerbemühlen. Künstliche Wehre erhöhten dazu die Wasserkraft. Einst drehten sich allein in der Altstadt 68 Räder. Heute ist keines mehr erhalten.
Großweidenmühle, Lindengasse 7, Fahrradgeschäft „Die Pumpe“
Die Hadermühle als deren älteste machte ab 1391 unter strenger Geheimhaltung sogar aus Lumpen das erste Papier nördlich der Alpen. Die Namen der Stadtteile Groß- und Kleinweidemühle erinnern immer noch an die vergangenen Zeiten. In manch altem Mühlbetrieb drehen sich heute Fahrradräder, ob als Werkstatt oder Geschäft. Als Bewässerungssystem noch immer in Betrieb sind dagegen Wasserschöpfräder, die einem später an der Regnitz ab Fürth begegnen werden.
Henkersteg über die Pegnitz mit Wasserturm und Weinstadel
Zu Nürnbergs Blickfängen gehören bis heute die geschichtsbeladenen Brücken. Im Henkerhaus am malerischen Henkersteg etwa wohnten bis 1806 fast 400 Jahre lang die Nürnberger Henker. Die westlich folgende Maxbrücke wurde 1457 errichtet und ist die älteste massiv aus Stein errichtete Brücke über die Pegnitz. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie im 19. Jahrhundert. Mit dem Kettensteg, einer Fußgängerbrücke, vor der Fronveste direkt am Altstadt-Ausfluss der Pegnitz erbaute der Mechanikus Johann Georg Kuppler Deutschlands erste freischwebende Flussbrücke und gleichzeitig einen Prototyp vieler Eisenbahnbrücken des 19. Jahrhunderts.
Kettensteg vor der Fronveste über die Pegnitz
Eine Einmaligkeit in dieser unerschöpflichen Schatzkammer ist der Johannisfriedhof westlich der alten Stadtmauer. Seine bis zu 500 Jahre alten wertvollen Bronzeepitaphien auf den genormten liegenden Grabsteinen wurden 2018 ins Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Viel Prominenz liegt hier, darunter auch Albrecht Dürer.
Grab auf dem Johannisfriedhof
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