Riedlingen liegt an der Deutschen Fachwerkstraße. Außerdem haben sich einige Weißstörche die Stadt als bevorzugten Brutplatz ausgewählt. Bunte Störche im Stadtbild findet man während eines Stadtbummels ebenso wie ausladende Fachwerkarchitektur.
Betreten wir die Stadt über die Hindenburgstraße, dann sehen wir drei Edelstahlplastiken am Ufer der Donau, die von Atanas Kolev stammen. Am nahen Donauwehr stoßen wir auf unsere ersten Riedlinger Störche. Doch es sind keine Weißstörche aus Fleisch und Blut, sondern eine bronzene und eine quietschbunte Storchenskulptur. Das Wehr erfüllt übrigens einen Sinn und Zweck, wird doch dadurch in einem nahen Wasserkraftwerk Strom für 500 Haushalte gewonnen.
Vorbei geht es an der ehemaligen Wirtschaft „Engel zum Brückentor“ zum dicht an der Donau stehenden sogenannten Mühltörle, ein auf massivem Steinsockel ruhender Fachwerkbau, der als Wohnturm im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Das „Törle“, daher auch der Name, diente zeitweilig als bewachtes innen gelegenes Stadttor und war einst einzige Zufahrt zur städtischen Waagmühle. Als Franziskanerkloster wurde das heutige Rathaus 1420 gestiftet, das im 18. Jahrhundert aufgehoben und dann als Kaufhaus genutzt wurde. Auf dem heutigen Rathaus brüten regelmäßig Störche. Reverenz an diese Störche sind die vielen bunten Störche in der Stadt.
Nur Schritte vom Rathaus entfernt stoßen wir auf das Zwiefalter Tor, Teil der ehemaligen Stadtbefestigung. Dass es sich dabei um eine ehemalige Kapelle und Beinhaus gehandelt hat, kann man nur der Baugeschichte entnehmen. Gegenüber dem Rathaus steht die ein wenig wuchtig wirkende, weiß geschlämmte Pfarrkirche St. Georg. Auf dem Weg zum Marktplatz passieren wir den ehemaligen Zwiefalter Klosterhof, auch dies ein Fachwerkbau, der leicht in den Straßenraum vorspringt.
Mittelpunkt Riedlingens ist der Marktplatz mit seinen Fachwerkbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Hier war einst fast in jedem Hause eine Wirtschaft untergebracht. Am Markt befand sich auch das Zunfthaus der Metzger, woran vor dem Haus eine entsprechende Skulptur eines Schweinehändlers mit einem Ferkel im Arm erinnert.
Der beeindruckendste Fachwerkbau der Stadt ist die sogenannte Mohrenscheuer. Es ist der einzige bekannte Fachwerkbau, der im Untergeschoss an der Ecke einen Laden besaß. Dieser Fachwerkbau ist ein Musterbeispiel für die schwäbisch-alemannische Fachwerkarchitektur, wenn auch über einem Nebeneingang ein Element des fränkischen Fachwerkstils zu finden ist. Über dem Eingang sieht man nämlich ein verzapftes „Knotenfachwerk“, bei dessen Anblick man an einen stilisierten Handschlag denken muss. Nicht minder beeindruckend ist das nahe gelegene Ackerbürgerhaus mit einer Außenstiege, heute zu musealen Zwecken genutzt. Schließlich werfen wir noch einen Blick auf das ehemalige Spital zum hl. Geist, in dem nunmehr die Städtische Galerie residiert.
Wer noch Zeit hat, der sollte einen ausgedehnten Bummel durch Riedlingen unternehmen. An jeder Ecke ist wunderschöne Fachwerkarchitektur zu entdecken, mal mit rostbraunem Fachwerk, mal mit dunkelbraunem oder naturbelassenem Fachwerk.
Informationen
Riedlingen
http://www.riedlingen.de
Städtische Galerie
Spital zum hl. Geist
Wochenmarkt 3
88499 Riedlingen
Museum „Schöne Stiege“
Rösslegasse 1
88499 Riedlingen
http://www.museum-riedlingen.de/museum.html
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Wer heute ein wenig Berliner Luft schnuppern möchte, den laden wir zu einer Reise an Spree und Havel ein. Eine prima Gelegenheit, sich wesentliche Teile der Stadt an einem Tag anzuschauen, ist die Fahrt mit den Bussen 100 und/oder 200. Ausgehend vom Alexanderplatz kommt man unterwegs am Berliner Dom und der Museumsinsel vorbei, am Deutschen Historischen Museum, der Neuen Wache, dem Brandenburger Tor und dem Reichstag, an der „Schwangeren Auster“ und am Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten.
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